Kapitel 25.

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Ich wache ganz alleine in einem mehr als spartanisch eingerichteten Raum auf.

Wo bin ich?

Ein leises Klicken ertönt, und ein Mann im weißen Kittel kommt und stellt sich vor mein Bett.

''So junges Fräulein.'' Er blättert ein paar Sekunden in seinen Akten, ehe er sich mit einem Lächeln zurück an mich wendet. ''Ihnen scheint es ja wieder gut zu gehen.'' Ich nicke zur Bestätigung. ''Ja, ich bin nur ein wenig verschlafen.''

Erst jetzt fällt mir auf, dass ich einen grauen Gips an meinem Arm zu hängen habe. Stopp, was war nochmal passiert?

''Ein junger Mann hat sie fallen gelassen, und sie sind sehr ungünstig aufgekommen. Moment, wie heißt er noch gleich? Steve?'' Gedankenleser 2.0.

''Stephen.'' Half ich ihm auf die Sprünge. ''Genau Stephen Games. Ich befürchte nur, dass sie die nächsten 5-6 Monate sehr eingeschränkt in Sachen Sport sein werden.'' Ich schloss für eine kurze Zeit meine Augen um mich zu sammeln. Das gibs doch nicht.

"Das hat unteranderem auch etwas damit zutun, dass es ein sehr komplizierter Bruch ist." Ich nicke langsam, unfähig etwas zu sagen, weil sonst wahrscheinlich nur ein kehliges Röcheln zu hören sein würde.

"Aber machen sie sich keine Sorgen, in weniger als 12 Monaten werden sie ihren Arm wieder voll benutzen können, ohne schmerzen dabei zu erleiden." Ich schnappe empört nach Luft.

"O-oke" Das bedeutet ja, dass ich das Punktespiel komplett fallen lassen muss.

"Jedenfalls stehen ein paar Bekannte von ihnen draußen. Ich lasse sie herein, wenn es ihnen Recht ist." Ich nicke erneut, und er verlässt das Zimmer. Nur kurze Zeit später kommen meine Eltern, Stephens Mutter und Hasel herein.

"Was machst du nur für Sachen." Meine Mutter schüttelt gedankenverloren den Kopf.

"Ich war nicht Schuld. Apropo Stephen, wo ist er?" Sie deutet auf die offene Tür. "Er ist die ganze Nacht nicht von deiner Seite gewichen, doch wurde dann vorhin rausgeschmissen. Nun schläft er." Ich antworte nicht.

Vielleicht steckt hinter dem 'starken, protziegen Stephen' ja ein 'Kuscheliger Plüschpanda'? Ok ich gebs zu, ich bin für meine siebzehn Jahre immer noch total kindisch.

"Das ist...nett." Sage ich einfach schulterzuckend.

"Sei bitte nicht zu hart zu ihm, ja? Er ist ganz anders als du denkst." Weißt mich meine Mutter hin.

"Ja, wenn er euch seine weiche Seite zeigt... Mir ist wohl bewusst, das er diese Seite besitzt, doch kommt bei mir meistens nur die herrische Seite richtig heraus." Meine Mutter schüttelt unverständlich den Kopf, doch sagt nichts mehr zu diesem Thema.

"Ist ja nicht so, als würde ich direkt vor diesem Zimmer sitzen und alles hören. " Ich zucke leicht zusammen. Hab ich das wirklich so laut gesagt?

Meine Innere Stimme gibt mir einen mächtigen Klatscher ins Gesicht.

Alle verstummen nach dieser Aussage, und schauen Stephen dabei zu, wie er verschlafen und halb gekrümmt ins Zimmer stolziert.

Und OMG seine Haare. Sie sind irgendwie in alle Richtungen verwuschelt und zersträubt, sehen aber trotzdem so abnormal gut aus.

"Na mein Junge, hat das Krankenhaus keinen Haarwachs?" Stephen zuckt mit sen Achseln und lässt sich auf den kleinen Stuhl direkt neben mich fallen.

"Stephen, sie hat es bestimmt gar nicht so gemei-" Setzt mein Mutter an, doch wird durch ein kehliges Schnarchen seinerseits unterbrochen.

Ich muss ein wenig lachen.

"Nagut, denn wohl später." Ich nicke auf die Aussage und sag, dass ich noch ein wenig schlafen wolle, woraufhin alle den Raum verlassen.

Ich kuschle mich in das viel zu kleine und harte Kissen, doch schlafe schließlich doch friedlich ein...

Auf den Wunsch von ein paar Leuten, hier ein neues Kapitel ❤️😇 Danke für 5380 Reads und 325 Votes😍

HE is back. >> Stephen James #wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt