Kapitel 12.

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Die weiteren 2 Tage vergingen ohne große Vorfälle.

Bis auf das mir manche Beleidigungen an den Kopf geschmissen wurden und ich Stephen versuchte so gut wie es ging aus dem Weg zu gehen. Was sich leider als sehr kompliziert herausstellt, weil unsere Mütter sehr gute Freunde geworden waren.

Gerade packe ich meine Tasche für einen kleinen Ausflug zu unserem in Arbeit stehenden Ferienhaus um es weiterzubauen.

Mein Vater, Kyle, leider Gottes Stephen, Denise, meine Mutter und ich. Ganz alleine mitten in der Einöde. Na danke.

"Schätzchen beeile dich bitte! Denise und Stephen sind schon da!" Bei dem Namen 'Stephen' läuft es mir eiskalt den Rücken runter.

"Bin schon fertig!" Rufe ich schnell und schnappe mir noch meine Jacke befor ich mit meinen Wanderschuhen die Treppe runtersteige.

Wir müssen ungefähr 1 Stunde laufen bis wir am Ziel ankommen werden, und ich wollte mir meine Nike SB nicht versauen.

Als ich unten ankomme treffe ich auf 4 verwunderte Augenpaare.

"Was denn?" Frage ich und schwinge die Arme fragend auseinander.

"Du weißt schon das wir nur ca. 55 - 60 Minuten laufen werden und nicht 5 Stunden?" Fragt mein Vater zögerlich.

Ich schaute an mir herunter.

Ich hatte wie gesagt meine Wanderschuhe an, dazu ein schwarzes T-shirt mit einer grünen Lederjacke drüber, eine grün-graue Jeans und dazu noch meinen dunkelgrünen Jägerhut auf dem Kopf.

"Ja, na und? Man kann nie genug vorbereitet sein.". Wackle ich mit den Schultern und gehe geradewegs an ihnen vorbei.

Alle folgten mir zögerlich.

Wir gingen eine Weile ohne etwas zu sagen, bis sich Stephen von hinten anschlich und mir meinen Hut klaute. "Ey du Idiot! Gib ihn wieder her!" Schrie ich und jagte ihm zornig nach.

"Nö!" Lachte er belustigt und läuft noch etwas schneller.

Irgendwann ging mir die puste aus, weil die Schuhe schon ein wenig Gewicht mit sich trugen, und lehnte mich purstend an einen günstig stehenden Baum ab.

"Na? Hat unser Förster keine Ausdauer?" Fragt er und hielt mir den Hut hin.

Gerade als ich ihn nehmen wollte zog er ihn einfach so weg. "Dein Ernst? Das alte ZIEH WEG Spiel?" Frage ich sauer und versuche bei jeder Gelegenheit mir diesen verdammten Stofffetzen zu packen.

"Ach, ich werd mal nicht so sein." Meinte er und hielt ihn mir erneut hin. Skeptisch betrachtete ihn und gucke danach wieder Stephen an.

"Du ziehst ihn auch nicht weg?" Frage ich verunsichert.

"Ehrenwort." Er versucht eine ernste Miene aufzulegen, was ihm nicht gelingt.

"Wirklich?"

"Wirklich."

Noch einmal beäugte ich ihn skeptisch, ehe ich meine Hand ausstrecke, nur ganz langsam. Als ich kurz davor war dieses verdammte Teil greifen zu können, zieht er es ernsthaft wieder weg.

Das reicht.

Ich hole mit meinem Fuß aus und trete ihm direkt gegens Schienbein.

Schmerzerfüllt zischt er auf und lässt den Hut endlich fallen.

"Danke." Sage ich zuckersüß und sehe zu meinen Eltern und Stephens Mutter wie sie die Situation belustigt verfolgen.

"Stephen ich glaube du hast das verdient." Grinst Denise schelmisch was ihm nur ein kantiges Knurren entlockt.

***

Kurze Zeit später sind wir am Ferienhaus und jeder bekommt seine Aufgabe.

Zum Glück musste ich nur das Holz streichen. Hingegen muss 'Mister Obercool' Die Bretter annageln.

Nach einer Weile wurde mir so ällmalig warm und ich hole mir ein kühles Getränk bei Denise, die gerade Pause machte, ab.

Genüsslich zog ich an dem pinkfarbenen Stohhalm, und sah den 'Männern' dabei zu wie sie schwitzend die schweren Balken hin und her trugen.

Stephen ließ wie aus heiterem Himmel sein Stück Holz fallen, und kommt auf uns zu. Auch er nimmt sich ein Getränk, dennoch mit einem orangenen Strohhalm.

Er mustert mich belustigt. "Ziemlich heiß in deinen Forstsachen, nicht wahr?" Ja, ich schwitze schon ein wenig.

"Es geht."

"Naja, du hast Pech, denn ich kann das hier machen." Er griff mit einer Hand in den Saum seines T-shirts unf zog es sich über den Kopf. Wie erstarrt fuhr ich die Konturen seines Sixpacks mit meinen Augen nach.

JENNY! Lass dich bloß nicht ablenken! Das macht der alles mit Absicht.

Ich musste schwer Schlucken.

"Gefällt dir was du siehst?" Stephen wackelt euphorisch mit den Augenbrauen, während sich Denise neben uns das Lachen verkneifen muss und meiner Eltern ihn überrascht mustern.

"Äh.. Ich... Nein?" Es klang eher wie eine Frage als eine feste Antwort.

Mist. Warum muss er denn auch so gut gebaut sein?

"Du brauchst es nicht zu leugnen, alle Mädchen stehen auf mich." Meint er arrogant und schaut mir fest in die Augen.

"Ähh..." Komm Jenny, sag das er ein eingebildetes Arschloch ist. LOS!

"Ok." War alles was meinem Mund entglitt. Meine innere Stimme gab mir einen mächtigen Hieb in die Rippen, während Stephen mich zufrieden mustert...

Danke für unfassbare 750 Reads und 100 Votes! 😍❤️👌🏻 Ihr seid die Besten!

HE is back. >> Stephen James #wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt