Kapitel 23.

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Die letzten 2 Tage habe ich versucht Stephen möglichst aus dem Weg zu gehen, was aber durch das Schicksal heimtückisch versaut wurde. Der Trainer hat uns jedes verdammt mal in eine Zweiergruppe gesteckt, weil er meinte zu behaupten, ich zitiere: ''Ihr habt beide den gleichen Spielstyle, also würdet ihr am besten als Truppe zusammenpassen.'', worauf ich mehrere Male versucht habe, ihn umzustimmen. Doch leider blieb er stur. 

Toller Trainer. Steckt einfach jemanden in eine Gruppe, in die er gar nicht will. Ist das nicht eigentlich ein FREIWILLIGER Verein? Stimmt, ich könnte ja noch aussteigen...

''Ich gehe jetzt ins Bad! Ich war zuerst hier, nicht du!'' Ich seufze gestresst. Schon die ganze Zeit geht das so. Max und Stephen streiten sich schon gefühlte 20 Stunden um dieses scheiß Badezimmer, weil keiner von den Beiden bock hat, bei jemand anders zu fragen, ob er vielleicht duschen darf. *hust *hust* und der nächste Bungalow ist gerademal 10 Meter entfernt *hust* *hust*. 

''Geh aus dem Weg jetzt! Ich bin schnell im Duschen, du brauchst wieder 5 Stunden!'' Jetzt reichts auch mal mir. Ich wollte eigentlich auch schon längst geduscht sein. 

Also schnappe ich mir meine Sachen, und gehe zu den beiden Streithähnen, die jeweils bockig an der Wand lehnen und genervt in die entgegengesetzte Richtung starren. Kleinkinder.

''So, weil ich euch ja nicht einkriegt, gehe ich jetzt ins Bad. Au revoir.'' Ohne auf eine Reaktion zu warten, knalle ich die Tür hinter mir zu und schließe sie ab. Immer auf Nummer Sicher gehen.

''Och ne Jenny! Du brauchst noch länger als Max!'' Ruft Stephen empört und knallt drei mal seine flache Hand an die Tür. 

''Pech gehabt! Wenn ihr euch die ganze Zeit um belangloses Zeug streitet, freue ich mich um so mehr!'' Lache ich gehässig durch die Badezimmertür, und entledige mich meinen Kleidern. 

Ich steige unter das warme Wasser und lasse es an meinem ganzen Körper heruntergleiten.

***

ca. eine Stunde später habe ich es dann doch noch geschafft aus der Dusche zu kommen. Ok, Stephen hatte Recht. ich bin sehr langsam was diese Sache angeht.

''Endlich! Prinzessin ist fertig!'' Schreit Stephen und rennt mit seinen Handtüchern so schnell wie möglich an mir vorbei in Bad. Man hört nur noch die Tür lauthals zuknallen.

''Mist!'' Höre ich Max zischen, der sich nun wieder zurück auf die Couch pflanzt.

''Beim nächsten Mal bist du schneller, ich glaub an dich.'' Necke ich ihn, und kneife ihm provokant in die Seite, weswegen er kurz zusammenzuckt.

''Ich kann nicht länger mit ihm Leben. Er ist aufmüpfig und arrogant. Vorhin hat er sich mit mir gestritten, weil ich mich von dir fernhalten soll.'' Er fängt leicht an zu lachen. ''So ein Schwachsinn. Als ob er eine Chance bei dir hätte.'' Nach der Aussage wurde es still.

Was fällt ihm ein zu sagen, dass Max sich von mir entfernen soll? Ist das nicht meine Entscheidung? Und außerdem, wie empfinde ich das eigentlich? Hätte er eine Chance bei mir? ... Nein, definitiv nicht. 

Er ist zwar manchmal nett, liebenswürdig, hilfsbereit und einfach nur süß, aber sein 'Arschlochsein' blendet das alles wieder aus.

''Ich denke nicht das...-''

''Hey! Hab ich dir vorhin nicht etwas gesagt?!'' Höre ich Stephens tiefe Stimme hinter uns. Meine Fresse ist der schnell.

''Nur weil du eifersüchtig bist, muss ich mich nicht von ihr fernhalten!'' Kontert Max geschickt und legt einen Arm um mich.

''Als ob ich eifersüchtig bin! Wie kann ich eifersüchtig sein, wenn ich für Jenny nicht einmal Freundschaft empfinde? Sie ist immer noch das kleine, hässliche Entlein der Schule, wie könnte ich mich nur in sie verlieben?'' Ich ziehe stark die Luft ein, und dann fange ich an zu rennen.

Ich renne aus dem Bungalow, aus der Anlage, rein in den tiefen und dunklen Wald und lasse währenddessen meinen Tränen freien Lauf. Ich weiß gar nicht warum mich das so verletzt.

Vielleicht ist es die Tatsache, dass er mich nach alldem was passiert ist, immer noch beleidigt.

Oder Vielleicht das ich mich in ihn verliebt habe... shit, Jenny was denkst du für einen Scheiß.

Ich glaube ich bin einfach nur zu durcheinander und müde. Ja, das muss es sein. 

Ich laufe bis zu dem Platz, den Stephen mir vor ein paar Tagen zeigte, lasse mich auf den kalten und nassen Waldboden fallen, und schließe vor Erschöpfung die Augen. 

''Das alles ist nur ein dummer Traum. Er wird gleich enden, ich werde bei meinen Eltern und Kyle sein, und Stephen ist nie zu uns gezogen. Alles nur ein Traum.'' Ich spreche aus Verzweiflung zu mir selbst, und bekomme nur noch mit, wie etwas weiches um meinen mickrigen und schwachen Körper gelegt wird.

HII Danke für unglaubliche 4420 Reads ☻ ♥ Kommentare und Votes sind freigegeben ♥

HE is back. >> Stephen James #wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt