Kapitel 55

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..es war die Polizei. Ich redete kurz mit dem Polizisten. "Sie haben rausgefunden, dass sie Nelly wohl in das alte Industriegebiet gebracht haben. Sie suchen jetzt dort nach ihr."erklärte ich. "Das alte Industriegebiet?"fragte Frank panisch. "Ja.."antwortete ich. "Da soll heute Abend fast alles gesprengt werden."sagte er. Geschockt schaute ich ihn an. "Ich fahre da jetzt hin."sagte ich und saß quasi schon im Auto.

Nellys Sicht:
Man hatte mich in einen Lieferwagen gepackt und ich merkte nur dass wir fuhren Hände, Mund und Augen hatte man verbunden. Ich bekam Panik. Irgendwann hielten wir an und man führte mich in eine große leere Halle, zumindest hörte es sich so an. Ich war an ein kaltes Stahlrohr gefesselt. Nun nahm man mir die Augenbinde ab. "Na? Kennst du mich noch?"sagte Kalke den ich sehr wohl kannte. "Dein Vater hat sich einfach mit dem Falschen eingelassen."fügte er hinzu und verschwand. Kraftlos saß ich da und versuchte mich auf meinen Atem zu konzentrieren, damit ich nicht ersticke. Bitte Manu! Du musst mich finden. Dachte ich nur und fing an zu weinen.

Manus Sicht:
Ich war in dem stillgelegten Industriegebiet angekommen und tatsächlich liefen dort einige Männer mit Sprengstoff und solchen Dingen herum. Hinter mir tauchte noch ein Auto auf. Basti, Mario und Frank waren auch da. "Ey! Ich muss da rein!"schrie ich und ein Bauarbeiter kam auf mich zu. "Sie dürfen nicht sprengen! Meine Frau ist hier irgendwo!"sagte ich angespannt. "Bitte? Hier ist niemand außer denen die für die Sprengung verantwortlich sind."sagte er. "Hören sie! Meine Frau ist da drin. Ich muss hier sofort rein!"sagte ich ernst. "Er hat Recht. Er muss da rein. Sonst muss ich einen anderen Torwart suchen und noch viel schlimmer er hätte dann keine Frau mehr." sagte plötzlich Jogi der mit der ganzen Mannschaft angetanzt war. "Eigentlich darf ich das nicht aber wenn sie zusehen, dass sie spätestens in einer Stunde wieder hier weg sind. In eineinhalb Stunden ist die Sprengung also beeilen sie sich."sagte der Bauarbeiter und meine Teamkollegen liefen an mir vorbei und fingen an zu suchen. "Danke. Sie sind ein wirklich guter Mensch. Ich werde mich irgendwie revangieren. Versprochen."sagte ich und rannte los. "NELLY!" "NELLY!" "NELLY!"hörte ich alle von überall her schreien.

Nellys Sicht:
"Du kannst schreien... Du kannst es versuchen.. Aber niemand wird dich hören.. Und in einer Stunde macht es einfach..BOOM."sagte Kalle der um mich rum wanderte. Er kam mit seinem Gesicht ganz nah an meins. "Dein Vater hat sich einfach zu viel Geld von mir geliehen und wer nicht zurückzahlen kann, zahlt eben anders. Das ist das Spiel." In meinen Augen sammelten sich mehr und mehr Tränen.

Manus Sicht:
Seit 45 Minuten liefen wir hier jetzt rum. Ich hatte schon fast aufgegeben und lehnte mich aus der Puste an eine Wand. "Du darfst jetzt nicht aufgeben Manu! Wir finden Nelly. Wir haben noch 15 Minuten und vielleicht ein bisschen mehr. Die dürfen garnicht sprengen solange wir hier sind."sagte Basti, der ebenso aus der Puste war. Ich schaute ihm in die Augen und hatte plötzlich wieder unglaublich viel Power. Wir rannten weiter.

Nellys Sicht:
"Und dein toller toller Ehemann wird dich auch nicht mehr finden. Du wirst ganz alleine sterben. Ist das nicht traurig?" Solche Dinge erzählte er mir die ganze Zeit. Ich hoffte nur dass mich irgendjemand findet.

Manus Sicht:
Ich war nun an einer alten Lagerhalle und hier trafen wir alle aufeinander. Ich schaute in verzweifelte Gesichter. "Vielleicht ist sie doch nicht hier."sagte Jogi. "Wartet! Hört ihr das?" Es war ein paar Sekunden still ich hörte eine Männerstimme. Es klang bedrohlich. Nelly musste einfach dadrin sein. Wir fanden ein großes Eingangstor und ich ging erstmal alleine rein. "Ey! Lass meine Frau in Ruhe!"sagte ich laut. "Ach sieh einer an. Der feine Herr Ehemann ist auch gekommen. Ist doch schön. Dann sterbt ihr wenigstens nicht alleine." "Lass sie sofort frei!"sagte ich. "Und wenn nicht? Was willst du dann machen? Ich hab deine Frau und du bist ganz alleine." "Nein! Er ist nicht alleine."sagte Jogi und alle kamen rein.  "Und wir haben da noch jemanden mitgebracht."sagte Basti und die Polizei kam rein. Sofort wollte er natürlich flüchten. Während die anderen sich um ihn kümmerten, lief ich zu Nelly. "Achtung! Das tut kurz weh."sagte ich und zog ihr das Klebeband vom Mund und sie nahm erstmal viele große Atemzüge. Ich band sie von dem Rohr los und trug sie nach draußen, denn sie war sehr schwach. Dort konnte ich sie erstmal auf einer Mauer absetzen. Sie lehnte sich schwach und nach Luft schnappend an mich. "Jetzt ist alles gut."sagte ich und gab ihr einen Kuss. Die Polizei kam mit Kalle raus und auch Frank, Jogi und die Jungs kamen nach draußen. "Jetzt bist du in Sicherheit."sagte ich. "Es tut mir so leid Nelly."sagte ihr Vater und umarmte sie. "Ich glaube es ist besser wenn ich gehe."fuhr er fort und ging geknickt in Richtung "Ausgang". "Nein... Papa...warte.."sagte Nelly und richtete sich auf. Sie stand von der Mauer auf und stand noch wackelig auf ihren Beinen. "Lass mich nicht alleine...Nicht schonwieder dann wenn ich dich brauche."sagte sie schwach. Ich hielt sie fest doch sie versuchte alleine ein paar Schritte zu gehen. Dann kam ihr Vater sofort auf sie zu und hielt sie ganz fest im Arm. "Versprich mir dass du nie wieder abhaust."sagte sie. "Ich verspreche es dir."sagte er.
Ich trug Nelly dann zum Auto und wir fuhren nach Hause.

Manuel Neuer- Rettung in letzter Sekunde {beendet} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt