Kapitel 35

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Im Krankenhaus wurde ich wieder wach. Neben meinem Bett? Manu mit verheulten Augen und zitternder Oberlippe. Ich schaute ihn an und er wusste was ich fragen wollte. Er nickte... Plötzlich fühlte ich mich so leer. "Scheiße." flüsterte ich leise. Manu legte sich zu mir aufs Bett. "Ich bin für dich da das weißt du. Und .. Wir.. Ich... " er weinte. Ich spürte wie eine seiner Tränen über meinen Kopf kullerte. "Ich muss nach Hause, dein Vater kommt gleich."sagte er und stand auf. "Manu?"sagte ich und er drehte sich zu mir. "Ich liebe dich und fahr vorsichtig ja?"sagte ich.
"Ich dich auch. Mach ich. Versprochen."sagte Manu und verschwand nach draußen.
Am nächsten Morgen durfte ich wieder nach Hause. Papa holte mich ab. Er war alleine gekommen. Komiwch, ich dachte Manu wollte mitkommen. Zu Hause angekommen weitere trübe Gesichter. Auch Mario, Thomas und Basti waren da. Aber wo war Manu. Vermutlich schlief er noch. "Leute es is alles in Ordnung. Was isn hier los?"fragte ich. Thomas stand auf und legte seine Hände an meine Hüfte "Manu hatte einen Unfall er ist in einer Notfallklinik in Berlin aber es geht ihm sehr schlecht." erklärte er mir. Ich hatte Tränen in den Augen und schaute in die von Thomas. Er umarmte mich. Ich entriss mich der Umarmung und rannte in den Garten.
Nun stand ich hier inmitten von Schnee ohne Jacke. Basti kam mit meiner Jacke. "Hier. Nicht das noch mehr schlimmes passiert."sagte er und half mir in die Jacke. "Wie gehts dir?"fragte er. "Wie soll es mir gehen? Ich hab mein Kind verloren. Manu liegt in nem Krankenhaus in Berlin wo ich nicht hin kann wegen der Arbeit .... Das alles ist ein einziger Alptraum!"schrie ich. "Ey is ja gut.. Klar is das alles Scheiße aber beruhig dich doch erstmal... Komm mal her."sagte er und schon umarmten wir uns. Ich wurde sofort ruhiger. Trotzdem war ich in mir drin total aufgebracht. Aber war es richtig dass er mich so schnell beruhigen konnte? Hatte ich mich in ihn verliebt? Ich wusste es nicht. Generell wusste ich überhaupt nichts mehr außer dass wir morgen früh alle zur Arbeit mussten.

Bei der Arbeit
Während die Jungs draußen trainierten und ich mal wieder die Akten auffüllte von denjenigen die Verletzungen haben kam auf einmal Jogi in mein Büro. "Guten Morgen. Ich wollte nur mein Beileid mitteilen die letzten beiden Tage waren wohl verdammt schwer für dich. Wenn du willst kannst du auch nach Hause fahren." "Nein Danke. Das Zeug lenkt mich ab."
"Ok. Ich geh mal wieder raus aber du kannst jederzeit gehen wenn du willst."sagte Jogi und verschwand.
Nach einer guten Stunde trainierten die Jungs immernoch und ich entschied mich dazu mal eine Runde um den Platz zu wandern. Als ich am Tor vorbeikam kam der Traum wieder hoch. Ich war kurz quasi nicht mehr anwesend. Würde er nun wahr werden? "Hey is alles in Ordnung?"fragte Mario und riss mich aus meiner Trance. "Ja..ja alles gut mir war nur kurz schwindelig."sagte ich. "Ok komm ich bring dich eben rein." bot er an. "Ne is schon in Ordnung ich geh ganz langsam und ansonsten steht ja zum Glück um alle Felder so ein Gerüst." Sagte ich und lächelte sofern es mir möglich war. "Ok."
Und so tat ich es auch. Ich war nun wieder in meinem Büro. Ich machte Analysen über Thomas und Mario, die ich machen musste und merkte erst als ich fertig war, dass es schon 20Uhr war. Ich räumte alles weg. Zog meine Jacke an, nahm meine Tasche und ging in Richtung Ausgang. "Basti?"
"So heiße ich ."sagte er und kam zu mir. "Ich wollte nicht das du alleine bist. Nicht jetzt. Nicht heute. Manu hätte das nicht gewollt."
"Danke stimmt das hätte er wirklich nicht gewollt. Aber er ist alleine in Berlin. Ich wäre so gerne bei ihm."sagte ich und es sammelten sich Tränen in meinen Augen.

Manuel Neuer- Rettung in letzter Sekunde {beendet} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt