Schule

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"Allein schon ihre Augenbrauen sind einfach nur on fleek! Senpai ist einfach so toll!", schwärmte ich meiner besten Freundin Lena vor. "Ana, wir wissen mittlerweile alle, dass du unsterblich in Frau Berger verliebt bist", sagte Lena. Sie klang zwar genervt, jedoch lächelte sie. Lena war schon seit der fünften Klasse meine beste Freundin und wir kannten einander in und auswendig. Natürlich wusste sie auch von meiner heimlichen Liebe für Frau Berger, die jedoch nur eine kleine Schwärmerei war. Senpai (so wie ich sie nannte) war nun mal meine Lehrerin und ich auch nur eine x-beliebige Schülerin in ihrem Kurs. Wahrscheinlich fiel ich ihr nicht mal auf, schließlich meldete ich mich nicht besonders oft. "Was haben wir gleich?", fragte ich. Ich konnte mir den neuen Stundenplan einfach nicht merken. Lena musste auch kurz nachdenken. "Mathe", antwortete sie schließlich. "Och nö, wieso haben die uns eigentlich Herr Meyer als Lehrer gegeben?", beschwerte ich mich bei ihr. "Die wichtigere Frage ist doch wohl, warum die uns das nicht haben abwählen lassen", korrigierte Lena mich. "Stimmt", sagte ich. Wir schlenderten in den Raum, wo unser Lehrer und die Klasse schon auf uns warteten. Herr Meyer war rundlich, hatte das Gesicht eines Ochsen und war unglaublich streng, was Pünktlichkeit anging. "Tut uns leid, wir hatten Sani Dienst", erklärte Lena und wir setzten uns auf zwei freie Plätze. Natürlich mussten es die beiden ganz vorne sein. "So, so. Seit wann dauert das denn so lange? Euer Schulsanitätsdienst endet mit dem Gong, ihr habt danach unverzüglich her zu kommen!", wies er uns zurecht. Ich sah, dass er uns über die Ränder seiner Brille hin wütend anfunkelte. "Es tut uns leid", entschuldigte ich mich. "Nun ja, Ana, da ihr ja jetzt anwesend seid kannst du mir doch sagen, was die Lösung der Hausaufgabe ist." Er sah mich erwartungsvoll an. "Oh Fuck", murmelte ich. Ich hatte ganz vergessen, dass wir etwas auf gehabt hatten. "5973", flüsterte Lena mir zu. Ich wiederholte laut, was sie gesagt hatte. Herr Mayer sah mich verwundert an. Er hatte sich wohl schon darauf eingestellt, mich zu ärgern. "Das ist richtig", murmelte er. Noch die ganze Stunde über schien er etwas verwundert. Ich musste grinsen. Nach der Stunde bedankte ich mich bei Lena. "Ohne dich wäre ich jetzt tot, danke", sagte ich. "Kein Problem. Und eigentlich müsstest du dich bei Nicole bedanken. Sie hat die Aufgabe für mich gemacht." Nicole war eine gute Freundin von uns. Früher verbrachten wir viel Zeit miteinander, doch nun hatten wir viele verschiedenen Kurse. Wir sahen die gebürtige Russin nur noch selten. Ich war einfach froh, dass in fast jedem meiner Kurse auch Lena war. Nicht nur, weil sie meine beste Freundin war, sondern weil ich ehrlich gesagt auch ein wenig verpeilt war. Ich konnte mir die verschiedenen Räume nicht sehr gut merken. Was wir jetzt hatten musste ich nicht fragen. Die Bio Stunden kannte ich. Ich musste schon bei dem Gedanken an Frau Berger lächeln.

Our lovely little secretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt