Es war wieder einmal Dienstag und ich war wieder einmal aufgeregt. Hätte Lena mich nicht abgelenkt, wäre ich wahrscheinlich vor Aufregung verrückt geworden. Als ich mit ihr gerade aus dem Kunstunterricht kam, lief uns plötzlich Frau Berger über den Weg. War es ein Zufall, dass ihre Augen zu strahlen begannen, als sie Lena und mich erblickte? Ich lächelte zurück und versank in ihnen ihren strahlend blauen Augen. Ich vergaß alles um mich herum. Und das hatte zur Folge, dass ich geradewegs gegen die nächste Säule lief, was mich aus meiner Welt riss. Meine Nase schmerzte und mein Kopf dröhnte. Ich fasste mir an die Nase und sah meine Finger an. Blut. "Scheiße...", murmelte ich. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Rücken. "Ana, ist alles in Ordnung?" Ich blickte auf und sag direkt in ein paar strahlend blauer Augen. Ein dicker Kloß bildete sich in meinem Hals. "Äh...ja", stammelte ich. Ich klang, als würde selbst ich meine Antwort in Frage stellen. "Na ja, deine Nase sieht aber nicht so aus. Brauchst du Hilfe?", hakte sie nach. "Ich weiß es nicht." Meine Antwort schien sie zu verwirren. Oh Mann, war ich bescheuert. Man sollte doch wenigstens wissen, ob man Hilfe braucht oder nicht. "Ja, sie braucht unbedingt Hilfe, aber das kann ich machen, wir gehen einfach schnell aufs Klo", meinte Lena schnell "Okay...in Ordnung. Aber du kommst heute Nachmittag doch?" "Natürlich!", rief ich lauter und überzeugter, als ich es eigentlich vorgehabt hatte. Bevor ich noch etwas sagen konnte, schon Lena mich schon in Richtung Klo. Die nächste Stunde hatte bereits angefangen, deshalb war das Klo leer. Lena begann, laut zu lachen, sobald wir durch die Türe gegangen waren. "Das ist nicht lustig! Meine Nase tut weh!", rief ich wütend. Sie lachte weiter. "Du hast sie einfach wie eine Irre angestarrt und bist einfach gegen die Säule-" Sie brach den Satz vor Lachen ab und hielt mir ein paar Tücher hin, mit denen ich mir die Nase säuberte, während ihr vor Lachen Tränen aus den Augen liefen. "Hörst du jetzt endlich auf!?"
Nach der Schule erwartete mich bereits eine besorgt blickende Frau Berger. "Ist alles wieder in Ordnung?", fragte sie. "Ja, ich war heute morgen einfach noch ein wenig müde", sagte ich und lächelte peinlich berührt. Sie erwiderte mein Lächeln. "Ach ja, das kenne ich, manchmal bin ich morgens so unglaublich müde, da könnte ich fast- aber egal." Ihr Blick fuhr von meinem Gesicht auf mein Shirt herab. "Oh, du hast da noch einen kleinen Blutflecken, auf deinem... bist du Twenty One Pilots Fan?" Ich blickte an mir herunter und sah, dass ich ja mein Twenty One Pilots Shirt trug. "Ja." "Ich auch! Ich liebe Tyler Josephs Stimme ja wirklich sehr! Ich war im November bei einem Konzert der beiden, es war wirklich fantastisch!" Ich konnte es nicht fassen. "Ich war auch auf dem Konzert!", sagte ich überrascht. "Was? Schade, dass wir uns damals nicht getroffen haben, das wäre sicher lustig gewesen." Das wäre sicher lustig gewesen. Der Satz jagte durch meinen Kopf. "Na ja, wollen wir dann anfangen?", fragte sie. Ich nickte, doch der Satz ging mir nicht mehr aus dem Kopf.
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Our lovely little secret
RomanceAna, eine Oberstufenschülerin auf dem Willy-Brandt-Gymnasium, hat sich in ihre süße Bioreferendarin Frau Berger verliebt. Sie geht ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf. Als sie von ihr Nachhilfe bekommt sieht sie ihre Chance, ihrer Lehrerin näher zu...