10 ~ Kissen Schlacht

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"Lass mich los," keuchte ich und versuchte ihn von mir runter zuschieben. Aber er war zu schwer, zu stark. Er begann meinen Hals zu küssen und mich anzufassen.

Ekel überkam mich.
"Fred! Lass das!", sagte ich nun lauter.

Er rollte sich von mir. Schwer atmend richtete ich mich auf. Mir war übel. Ich stand auf und rannte durch die Lounge ins Bad und übergab mich.

Das kalte Wasser kühlte meinen Kopf.

Ich betrat mein Zimmer in der Hoffnung, dass Fred gegangen war. Aber das war er nicht.

Er lag auf meinem Bett, seine Hose auf dem Boden.

"Das bist du ja endlich," murmelte er. Ich lief zu den Flügeltüren zu meinem Balkon gegenüber meinem Bett und öffnete diese.

Plötzlich zog er mich wieder zu sich.
"Fass mich nicht, Fred," fauchte ich als er sich über mich lehnte.

Es war pervers.
Er sollte nicht hier sein.
Er sollte nicht mein Verlobter sein.

"Seit wann hast du so ein Mundwerk? Es nervt. Halt einfach deinen Mund."
Bevor ich antworten konnte, trafen seine Lippen auf meine. Erneut überkam mich Ekel, Übelkeit und Panik.

Es war so falsch.

Meine Augen fingen an zu Tränen, mein Körper versuchte sich zu wehren. Aber er drückte mich unter sich auf das Bett.

Ich wollte schreien, aber sein Mund erstickte jeden Laut von mir.

Er berührte jeden Zentimeter meines Körpers.

Es war falsch.

Ich rang nach Luft. Sein Mund war fest auf meinen gedrückt.

Ich brauchte einen Plan und zwar schnell. Es war schon zu weit gegangen.

Also entspannte ich meinen Körper und versuchte ruhig zu atmen. Er tauschte seinen Mund gegen seine Hand aus.

"Hörst du jetzt auf und bist still?" Ich nickte. Er löste seine Hand von meinem Mund und ich holte laut Luft. "Braves Mädchen."

Fred senkte seinen Kopf und küsste meinen Hals. Ich musste ihn runter von mir bekommen. Erst dann konnte ich nach Erik rufen.

Also spielte ich mit.
Ich streichelte seine spürbar starken Rückenmuskeln während er an meinem Hals saugte. Sanft schob ich ihn von mir, indem ich meine Hand über seine Bauchmuskeln fuhr. Er grinste mich gönnerisch an. Ich zwang mir ein Lächeln auf und setze mich auf ihn.
"So gefällt mir das," murmelte er und betrachtete mich gierig.

Es war pervers.

Plötzlich spürte ich ihn.

Panik überkam mich.
Ich musste weg. Jetzt.

Unauffällig griff ich nach meinem Kissen. Fred war wunderbar abgelenkt meine Brüste und meinen Bauch zu begaffen.

Jetzt oder nie.

"Erik!", rief ich laut genug und die Tür öffnete sich im selben Moment. Ich rutschte von Fred und warf das Kissen auf ihn. Erik zog mich vom Bett, ich lehnte mich an die kalte Flügeltür.

Fred's Augen glühten vor Wut.
"Das wirst du mir büßen, du Göre!"

Vor Wut kochend warf Fred das Kissen auf mich und zog sich seine Hose über. Erik stellte sich vor mich.
"Geh aus dem Weg, das ist meine Verlobte," fauchte er Erik an. Aber Erik rührte sich nicht vom Fleck.

"Du solltest jetzt gehen."
Fred lachte auf.
"Du willst mir etwas sagen? Du bist ein niemand."
Dann holte er aus und seine Faust traf Erik am linken Auge. Erschrocken schrie ich auf.

"Tzz! Was für ein Bodyguard du bist," verächtlich lachte er.
Erik zögerte nicht als er sich auf Fred stürzte. Versteinert drückte ich mich an die Tür.

Fäuste flogen, Tritte trafen - es war unbarmherzig.

Endlich löste sich meine Schockstarre. Ich wickelte eine Decke um mich und rannte auf den Flur. Ich rief nach einem Bodyguard und kurz darauf betrat ich wieder mein Zimmer.

Fred hatte Erik zu Boden gedrückt, holte erneut aus und traf ihn auf die bereits blutende Platzwunde am linken Auge.
Vor Schmerz schrie er auf, packte Fred an den Schultern und schleuderte ihn an meine Bettkante.
Endlich kam zwei Bodyguards und zogen die Zwei auseinander.

"Was ist hier los?", hörte ich die strenge Stimme meines Vater hinter mir.
"Wie siehst du aus, Elise? Zieh dir was an!" Ich ging ins Bad und zog mir meinen Bademantel über.

"Fred? Kannst du mir das
erklären?" Vincent, mein früherer Bodyguard hielt ihn fest.

Er blutete aus der Nase, das Blut war auf seinen nackten Oberkörper getropft und seine Haare in Schweiß getränkt. Oder war das noch Gel?
Schwer atmend schüttelte er den Kopf.

"Der wollte an sie ran," sagte er und zeigte auf Erik.

ERIK Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt