Merkwürdiges Verhalten

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"Isami? Isami. Isami!"
Wütend richtete ich mich auf und fragte die Zwillinge was das sollte.
"Papa ist schon bei der Arbeit. Auf einem Zettel stand, du sollst uns Frühstück machen.", erklärte mir Tomar ruhig.
"Könnt ihr das nicht selber?"
Sie schüttelten ihre Köpfe und ich schickte sie in die Küche. Bevor sie noch etwas anstellen konnten, machte ich mich schnell für die Schule fertig und ging dann nach unten. Ich machte ihnen Frühstück und ihre Lunch Boxen für die Schule.
"Danke Isami.", bedankten die beiden sich.
"Schon gut. Sagt mal ihr beiden, gefällt euch Tokio?"
Heftig fingen sie an zu nicken.
Tomar sagte glücklich:"Hier ist es viel lustiger als in unserem alten zuhause. Außerdem haben wie endlich richtige Freunde. "
Ikuto stimmte Tomar fröhlich zu.
"Ihr vermisst Paris also gar nicht?"
"Doch schon. Vor allem unsere altes Haus und die Eisdiele, wo wir so oft hingegangen sind, aber hier ist es sehr viel schöner."
Ich nickte und fing an mir meine Lunch Box zumachen.
Nachdem wir fertig gegessen und alles weg geräumt hatten, machten wir uns auf den Weg zur Schule. Vorher holten wir aber noch Shiho ab. Zusammen mit Mitsuhiko, Ayumi und Genta machten sie sich auf den Weg zur Schule, nachdem wir die drei getroffen hatten. Ich verabschiedete mich von ihnen und machte mich langsam auf den Weg zur Schule.
"Hey! Warte Isami!", hörte ich eine Stimme rufen.
Eine Sekunde später lief Kaito schon neben mir.
"Guten morgen.", begrüßte ich ihn freundlich.
"Wieso bist du nicht stehen geblieben?", fragte er gereizt.
"Kaito, Frühsport am Morgen tut dem Körper gut."
"Haha..! Nicht komisch."
"Jetzt stell dich nicht so an. Als kid musst du doch ständig schnell rennen."
"Wenn du meinst. Aber dieser Kid hat etwas was dich sehr freuen wird."
"Du hast es also nicht vermasselt."
"Jetzt hör schon auf. War keine große Sache."
Wir gingen ins Klassenzimmer und setzten uns auf unsere Plätze. Da Kaito hinter mir saß, drehte ich meinen Stuhl an seinem Tisch.
"Also, ist die Kette wieder an ihrem Platz?", fragte ich interessiert.
"Klar doch, und ich habe auch dafür gesorgt das der Körper bei euch bleibt."
Als er 'Köter' sagte, trat ich ihm kräftig gegen sein Schienbein. Er schrie laut auf. Zum Glück waren wir die einzigen im Klassenraum.
"Wofür war das denn?"
"Streuner ist kein Köter. Sag mal, wieso hatte Akako die Kette eigentlich gestohlen?"
"Keine Ahnung. Wer weiß denn, was bei ihr im Kopf los ist."
"Stimmt. Apropo Akako, kann es sein dass sie auf dich steht?"
Er sah mich verwirrt an und schüttelte dann, etwas angewidert, den Kopf.
"Selbst wenn, ist doch unwichtig für dich, weil du ganz klar nur Aoko im Kopf hast.", meinte ich ruhig.
Nun war ich die jenige, die getreten wurde.
"Erzähl keinen Quatsch.", meinte ein rot gewordener Kaito,"Aoko und ich kennen un schon seid Jahren. Sie ist wie eine kleine Schwester."
Auf einmal ging die Tür auf und eine lächelnde Aoko kam rein.
"Oh, guten Morgen Aoko.", begrüßten Kaito und ich sie gleichzeitig.
"Morgen. Sind die anderen noch nicht da?"
"Nein, wir sind die ersten. Das siehst du doch.", meinte Kaito mit einen Hauch zickigkeit.
Schon wieder bekam er einen Tritt von mir. Diesmal aber nicht so stark, damit Aoko nichts mitbekam.
"Ist irgendwas? Du wirkst irgendwie nervös.", fragte ich mitfühlend.
Sie war gestern schon so komisch. Es war, als ob sie vor irgendwas geflohen ist...
"Ja... Ich wollte euch etwas fragen... Es geht um...", Aoko konnte ihren Satz nicht beenden, denn zusammen mit ein paar Mädchen kam Akako in unsere Klasse.
Akako begrüßte uns und ging zu ihrem Platz. Die anderen Mädchen folgten ihr und sie unterhielten sich lautstark über irgendein Event oder so. Es war mir auch relativ egal, was Akako mit ihrem Fan Club zu besprechen hatte. Nur Aoko schien nun eingeschüchtert zu sein. Und das, war ja wohl unglaublich Eigenartig für Aoko.
"Was ist? Was wolltest du uns fragen?", fragte Kaito, aber Aoko reagierte nicht.
"Aoko. Hey, Aoko!"
Sie schüttelte ihren Kopf und schien wieder auf der Erde angekommen zu sein.
"Aoko, alles gut?", fragte ich.
"Ja, alles gut... Wisst ihr was, vergesst es einfach... Ich bin gleich wieder da."
Verwirrt sahen wir ihr hinterher. Ich fragte Kaito was das sollte, aber er zuckte nur mit den Schultern. Auf einmal kam mir ein Gedanke.
"Meinst du, sie hat uns gerade hören können?"
"Selbst wenn, was haben wir schon gesagt? Nichts schlimmes, also!"
"Vielleicht hat sie gehört, dass du sie als nervige kleine Schwester bezeichnet hast. Glaub mir, kein Mädchen hört soetwas gerne."
Er sah mich Kopf schüttelnt an und meinte, dass Aoko soetwas nicht stören würde. Als ich meinte das er ein Idiot sei, fingen wir beide an zu streiten...
In der letzten Stunde hatten wir Mathematik. Wir bekammen unsere Tests zurück und wie erwartet, hatte ich null Punkte. Ich hätte heulen können!
"Und Isami, wie lief es für das Mathe Genie?", fragte mich eine Stimme, mit der ich überhaupt nicht reden wollte.
"Nerv jetzt nicht, Kaito."
"Ah, so schlecht also.", meinte er lachend.
"Lass sie in Ruhe Kaito. Wenigstens hat Isami sich nicht vorm Test gedrückt.", verteidigte mich Aoko.
Verblüfft sah ich sie an. Seid wann nennt sie mich 'Isami'? Gut, dass ist mein Name, aber sie sagt doch immer 'Isa' zu mir...
"Ich hab mich nicht gedrückt. Hatte eben besseres zu tun."
"Ach ja? Mädchen belästigen?", fragte Aoko gereizt.
Kaito und ich sahen sie entsetzt an. Ich war auf eine kleinen Streit gefasst, aber sowas?
"Aber Aoko..."
"Vergiss es, Isami. Du verstehst das sowieso nicht."
Grade al ich etwas entgegen wollte, klingelte es und Aoko drängelte sich an mir vorbei. Zurück blieben ein gereizter Kaito und ich, welche völlig überfordert mit der Situation war.
"Was hat die denn für ein Problem?"
"Ich... Hab keine Ahnung..."
Als ich zuhause ankam musste ich immer noch an Aoko's Worte denken. Was verstehe ich nicht?
"Hallo Isami!", schrien mich plötzlich die Detektiv Boys aus meinen Gedanken.
Ein wenig genervt fragte ich:"Habt ihr kein eigenes Zuhause?"
"Doch wieso?", fragte mich Ayumi, Mitsuhiko und Genta so naiv, wie sie nun mal sind.
"Was ist denn los? Du siehst traurig aus.", fragte mich Ayumi besorgt.
"Gar nichts, ich hab mich nur mit einer Freundin gestritten. Das glaub ich jedenfalls..."
"Willst du darüber reden?"
"Nein Ayumi. Es ist sicher nicht so schlimm und morgen hat sie es sicher schon vergessen. Also, ich hab noch etwas Zeit bis Kaito kommt, habt ihr Lust etwas zu unternehmen?"
"Au ja, lass uns mit dem Professor etwas essen gehen.", schlug Genta vor.

Die kleine DetektivinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt