Blake Kingsman

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Ohne dass ich reagieren konnte, stand ich plötzlich in einem Büro, in hölzernem Stil, mit Pferdebildern und Cowboyhüten an der Wand.

Ich sah einen alten, jedoch freundlich aussehendem Mann am Schreibtisch sitzen.

Neben mir stand außer Atem ein großer, UNGLAUBLICH gut aussehender, Muskelbepackter Junge. Nachdem ich den Raum gefühlte 10 Jahre angestarrt hatte, wandte ich mich dem alten Mann zu, der mich etwas unbeholfen anschaute.

"Wer ist das, Tyler?" fragte er Tyler. Der schmunzelte. "Blake, Sir" antwortete er und schenkte mir ein bezauberndes Lächeln. „Wer?" fragte er verwundert.

„Blake. Blake Kingsman" antwortete ich und wollte gerade weiterreden, als er zu den Fenstern rausblickte und sagte :" Nun das würde das Verhalten meiner Jungs erklären."

Dann lachte er das tiefste Lachen, dass ich jemals gehört hatte, stand auf, ging rüber zu mir, klopfte mir immernoch lachend auf die Schulter, und sagte :"Und einen Grund haben sie, an dir ist wenigstens etwas dran, nicht so mager, das ist gut!"

Ich blickte ihn verstört an und wollte gerade sagen, dass mein Vater mich jeden Moment aus diesem... Schwanzgesteuerten Gefängnis abholen würde, als er mir eine viel zu große Schuluniform reichte, einen Plan des Geländes und immer noch lächelnd berichtete, dass ich mit Tyler in eines der kleinen Häuser kommen würde.

Und als ich meinen Mund zum Protest aufmachen wollte, schob er uns aus seinem Büro und ich starrte die Tür an, hinter der der sichtlich verwirrte alte Mann saß, der mich mit einem Hormongesteuerten Jungen in ein Zimmer steckte.

Dieser schaute mich belustigt an und lehnte sich an die Wand.

Ich lächelte ihn gezwungen an und fing an zu reden. "Also, ...Tyler, richtig? Ich möchte dich nicht beleidigen, aber da ich an meiner Privatsphäre und dem Recht hänge wann es mir passt duschen zu gehen, können wir auf keinen Fall zusammen in ein Haus ziehen."

Er lächelte mich genau so gezwungen an und sagte: " Ich hänge auch an meiner Privatsphäre, deswegen hatte ich bis jetzt auch eine Einzelwohnung." Er schaute mich erwartungsvoll an.

Seine Stirn runzelte sich und er beugte sich leicht vor.

"Sorry ich checks nicht" gab ich peinlich berührt von mir.

Er ließ die Schultern fallen, und murmelte "Muss ich echt noch offensichtlicher werden? Na gut... Oh mein Gott Schätzchen ich LIEBE deine Schuhe, Lou Boutin richtig?" näselte er dann und ich verstand.

Er war Schwul. „Gott sei Dank" Keuchte ich erleichtert. Ein Stückchen New York blieb mir erhalten

Wünscht sich nicht jedes Mädchen einen schwulen besten Freund? Ich hatte mindestens 4 von der Sorte, die jetzt vermutlich nichts mehr mit mir zu tun haben wollten.

Ich bekam das größte Lächeln war begeistert " Alles klar das ändert die Lage. Wo ist denn unser... Häuschen?"

Jetzt freundlich lächelnd gingen wir zusammen zu einem der weißgestrichenen kleinen Häuser, die überall auf dem Kampus verteilt waren.

"Jedes Haus hat 2 kleine Wohnungen für jeweils 2 Personen. Neben uns wohnen Kean und Ethan, die lernst zu später kennen, das sind vermutlich die einzigen hier, die nicht homophob sind."

Ich schaute ihn an.

„Sind wirklich so viele gegen deine Sexualität?" Er schaute auf den Boden und lachte. "Die beiden sind die einzigen die es wissen. Ich weiß es also nicht. Die meisten kommen aus der Umgebung, da ist so etwas nicht Gang und Gebe."

Ich nickte betroffen. "Nicht so wie bei dir, in New York muss es echt super sein." Sagte er ein bisschen verzweifelt, während er die Tür öffnete.

"Ja da ist es echt super" sagte ich und lächelte, obwohl ich schon wieder traurig wurde.

Dann standen wir in einem himmelblau gestrichenem Zimmer, mit zwei Betten, die für ein Internat sehr groß waren, dann ein großes Sofa. Wie im Büro des alten Mannes, gezeichnete Pferdebilder an der Wand, eine große Topfpflanze in der Ecke.

Es war sehr gemütlich hier, musste ich zugeben.

Dann sah ich die Gardinen vor einer Fenstertür.

Ich öffnete sie und bewunderte den Ausblick über die endlosen Felder, dahinter die unerreichbar zu erscheinenden Berge.

Eine kleine Terrasse war auch da, und darauf, eine Hollywood-Schaukel.

Es war wirklich hübsch.

Ich öffnete die Tür, ging raus, und entdeckte einen Stall mit vier Boxen.

Ich näherte mich.

3 Pferde standen da, Quarterhorses. Zwei von ihnen waren fuchsfarbend, das eine, auf dessen Boxtür Lion stand, hatte eine große, weiße Blesse auf der Stirn, die am Maul leicht rosa wurde.

Das andere Pferd hatte ein cremefarbendes Ohr und hieß laut Namensschild Coco Chanel; Ich brauchte nicht lange, um zu erraten, dass es wohl das Pferd von Tyler war.

Das letzte Pferd hieß Cash und war weiß, hatte aber um das eine Auge einen Fleck, der mit viel Phantasie tatsächlich aussah, wie ein umgekehrtes Dollar Zeichen.

Ich fuhr mit meinen Fingern über die weichen Mäuler, der schönen, großen Tiere.

Blieb dann bei Cash wieder stehen, und nahm eine Karotte aus dem Korb mit Gemüse, neben den Boxen.

Während ich ihm die Karotte gab, drehte ich mich langsam um, und sah einen geschockten Tyler.

"Bl-Blake" stotterte er. "Tyler , alles in Ordnung?" fragte ich besorgt.

"Komm da sofort weg,Blake."

Zögernd, und mit geducktem Kopf ging ich langsam auf ihn zu und guckte ihn mit verständnislosem Blick an.

Er packte mich an den Schultern und schaute mir tief in die Augen.

"Blake" sagte er abermals. "Ja was denn?!" fragte ich inzwischen fast panisch.

"Du hast Cash berührt und GEFÜTTERT!" schrie er am Ende und spuckte mich dabei an. A-B-A-R-T-I-G.

"Ja Tyler. Zuneigung und Futter gehören zur Versorgung von Pferden. Falls du das nicht weißt, aber trotzdem Pferde in deinem Garten stehen hast, solltest du dir dringend Hilfe suchen." sagte ich schlagfertig und wollte mich gerade abwenden, als er mich wieder umdrehte und super aufgeregt sagte: "Cash ist Ethans Pferd. Niemand außer ihm kann ihn anfassen, geschweige denn Futter geben ohne dass er komplett ausrastet und dich beißt oder sonst was macht. Das heißt, bis jetzt..."

Richtig fasziniert, starrte er in seine Richtung, ließ von mir ab und ging langsam auf ihn zu.

Sobald Cash dass mitbekam, fing er an, an seiner Boxtür zu schaben und seinen Schädel auf und ab zu schmeißen. Tyler kam wieder zu mir.

Immernoch auf Cash blickend, sagte er, dass ich nocheinmal zu ihm gehen sollte.

Jetzt mit mehr Respekt, als vorher, tat ich einen Schritt vor den anderen, bis ich bei ihm ankam und streckte langsam die Hand aus.

Ich berührte sanft seine Stirn und fuhr mit meinen zusammengehaltenen Fingern darüber. Er schnaubte und ich blickte unsicher zu Tyler, der nicht mehr dastand.

Schulterzuckend fuhr ich Cash jetzt auch über seinen zuckenden Rücken und er stubbste mich mit seiner Schnauze an. Ich kicherte und genoss den Geruch von Pferd und Stroh.

Dann hörte ich Stimmen aus dem Haus und auf einmal stand neben Tyler ein Typ mit kurzen Locken und gigantisch großem Bizeps. "

Hi ich bin Blake" sagte ich und ging auf ihn zu. Er starrte mich mit offenem Mund an und hauchte beeindruckt: "Ich weiß." amüsiert schaute ich ihn an. "Und du bist?" fragte ich und klimperte mit dem Wimpern. "Kean" sagte er, und wirkte auf einmal viel unzerbrechlicher. " Ist ja der Hammer, Alter" sagte er, an Tyler gerichtet. "Bei uns im Haus wohnt das einzige Mädchen des ganzen Campus. Und sie ist auch noch scharf und Fame! Also ich meine ,nicht, dass es dich kümmern würde" er lachte in seine Faust.

"Dünnes Eis, Mr. Hetero ,dünnes Eis" .

Wyoming Love StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt