Revenge

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"Nein Daddy, erklär mir doch einfach.." Versuchte ich meinem Vater gerade zum tausendsten Mal nach dem Gund für mein Hier-sein zu fragen.

Aber auch ich war beim Telefonat nicht ganz bei der Sache, ständig rutschten mir Colt, Ethan,Shadow und Ruth zwischen meine Gedanken und so beendete ich das Gespräch zügig.

Nachdem ich in mein eigenes Bett gegangen war, hatte ich bis zum Nachmittag geschlafen.

Das Wetter war unglaublich doch ich hatte keine Lust mit Shadow zu reiten alleine aus Angst ich könnte eine Fliege verschlucken und Colt würde Wind davon bekommen und mich auf alle Ewigkeit einsperren damit mir ja nichts passiert.

Ich schielte zu meinen Anziehsachen von Colts Schwester und verdrehte die Augen.

Ich konnte ja nicht jeden Tag damit rumlaufen.

Da kam mir eine Idee. Colt hasste scheinbar das Mädchen aus New York, hatte aber zu viel Angst meine Seite aus Wyoming zuzulassen.

Eine viertel Stunde später stand ich vorm Spiegel und lächelte mit rosa Lippenstift. Ich trug ein hellblaues vintage Chanel Kostüm, meine Haare waren an den Spitzen gelockt und die schlichten Louboutins rundeten alles ab.

Sosehr ich mein Wyoming-ich mochte, genauso liebte ich meins aus New York. Am Wochenende wurde Privat-Kleidung erlaubt und alle Schnösel Jungs trugen Shorts und Hemden. Fast wie in New York am Samstag, dachte ich.

Ich kam mit Tyler zusammen in den Speisesaal, der mich schon den Weg hierher um meine Klamotten beneidete.

Ich stolzierte am Tisch vom Direktor vorbei an dem zufälligerweise auch Colt saß.

Ich hätte gerne gewusst wie er geguckt hat aber ich durfte ihm keines Blickes würdigen.

Selbstverständlich waren wir zu spät, andererseits hätte es das Risiko geben können, das Colt noch nicht da war.

"Sag mal, was hast du eigentlich dem armen Colt angetan?" riss mich Tylers Stimme aus meinen Gedanken.

Sofort starrte mich Ethan an. Ich blickte ihn kurz an, sah dann schnell zu Tyler und fragte „Wieso?"

Er lächelte und deutete mit seinem Buttermesser über seine eigene Schulter.

Ich folgte dem Messer und erwischte Colt, wie er rasch seinen kritischen Blick von mir wendete.

Ich lächelte auf meinen Teller und erinnerte mich daran, dass Ethan mich anstarrte also hörte ich auf und widmete mich meinem Essen.

Als ich an der Essensausgabe stand und mir einen Kuchen zum Nachtisch besorgen wollte, spürte ich Colts warme Anwesenheit direkt hinter mir.

Ich hielt kurz inne und hörte Atemgeräusche hinter mir.

Ich drehte mich auf dem Absatz meiner hohen Schuhe um und stolzierte an ihm vorbei. Beim Gehen hörte ich ein zischendes "Idiot!" ,das Colt an sich selbst richtete.

Ich verbrachte den Abend wieder mit den Jungs am Feuer und wurde gerade richtig müde, als eine größere Gruppe Jungs an unserem Garten vorbeilief und uns brüllend auf eine Party bei einem Braden einlud. Während ich verwirrt in die Gegend starrte, lächelten die Jungs dich euphorisch an und sprinteten ins Haus. Seufzend folgte ich den Typen die sich plötzlich aufführten wie kleine Welpen wenn sie das erste mal eine Wiese sehen.

Ich blieb in der Tür stehen um mir folgendes Chaos reinzuziehen:

Tyler schrie Kean an, welches Hemd er tragen sollte,

Kean wiederum war damit beschäftigt seine kurzen Locken in eine annehmbare Frisur zu verwandeln,

wurde dabei von Ethan angestoßen, der sich auf einem Bein hüpfend seinen Schuh anzuziehen versuchte.

Kean fiel dabei auf Tyler und am Ende lag da ein großer Haufen gutaussehender Jungs auf meinem Boden und ich hatte nicht die geringste Ahnung was los war.

Nachdem wir uns alle von unserem Lachflash erholt hatten, scheuchte Tyler die anderen Beiden in ihre Zimmer und zerrte mich vor meinen Kleiderschrank, und schmiss mir einen weißen kurzen Jumpsuit von Dolce in die Arme.

Er verbot mir zu fragen, wo wir hingingen und so zog ich mich einfach an und entschied mich für Kork-Wedges, die ich aus einer Boutique aus Paris hatte.

Ich fuhr mir lediglich ein paar mal mit meiner Bürste durch meine Hüftlangen Haare und frischte mein Make Up etwas auf.

Ich war sehr zufrieden mit meinem Outfit und legte mir gerade noch einen Armreif um als ich als letzte durch die Tür kam.

Ich blickte auf und sah Tyler wie er meiner Erscheinung applaudierte, Kean wie er grinsend und Kopfschüttelnd ein Foto von mir schoss, was ich mit einem strengen Blick quittierte und zu guter Letzt Ethan, der mich einfach anlächelte und sich schüchtern hinterm Kopf kratzte.

Ich fasste mich wieder und fragte endlich "So wo geht's denn eigentlich hin?"

Wyoming Love StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt