Ich kam also in unser Zimmer und da saß Ethan.
Auf meinem Bett.
Er sah völlig fertig aus.
„Blake" fing er an.
Zum ersten Mal hörte ich seine sonst vor Selbstbewusstsein trotzende Stimme zitternd.
„Ich finde wir sollten zusammen kommen".
Ach was, Flachzange.
Das war ja mal eine Ansage.
Ich lächelte gezwungen.
„Ethan. Du willst das nicht.." versuchte ich zu erklären.
Doch er unterbrach mich und kam auf mich zu.
Er nahm meine in seine Hände.
„Blake wir wären das Power Couple. Ich gehe an die NYU und wir könnten uns sehen und ich werde Richter und wir ziehen in ein Penthouse und bekommen eine Tochter und ich kaufe dir Schmuck und Autos und alles was du dir vorstellen kannst."
Diese Beschreibung passte exakt auf meine Eltern.
Dieses Leben, dem ich gerade zu entfliehen versuchte.
Oder besser, das mich zu meinem eigentlichen zu Hause gebracht hatte.
Inzwischen konnte ich mir nichts schöneres vorstellen, als in Cowboy Stiefeln durch die Berge zu reiten, Marmelade zu kochen während der Regen auf die Erde trommelt barfuß Football zu spielen und auf Strohballen rum zuhüpfen.
Oh Gott, ich werde zum Redneck. Was kommt als nächstes, ich werde Republikanerin?
Ethan aber dachte nicht daran mich loszulassen.
„Ethan. Nein. Wir haben nie darüber geredet wie wir füreinander fühlen. Ich hätte es nie so weit kommen lassen, hätte ich gewusst wie ernst du das nimmst. Davon abgesehen, hätten wir wie deiner Meinung nach etwas ernstes am laufen, hättest du ja trotzdem gestern dieses Mädchen geküsst."
Er war sprachlos.
„Blake das tut mir so leid...".
Diesmal unterbrach ich ihn. „
Aber Ethan verstehst du denn nicht? Mir ist das ganz egal! Du kannst mit jedem Mädchen rummachen mit dem du das gerne möchtest. Das kratzt mich wirklich überhaupt nicht! Das hättest du spätestens wissen müssen, nachdem ich heute vor deinen Augen Colt geküsst habe.
Ich mag dich und wir hatten viel Spaß, aber ich mag jemand anderen."
Ethan schüttelte den Kopf. „Nein" sagte er. „Nein?" fragte ich ernst.
Alter, Joe Goldberg, bist du es?
„Nein Blake ich glaube dir nicht. Du musst es nur wieder fühlen. Du musst mich nur nochmal küssen, dann siehst du es!"
Ich dachte an Colt und wie gerne ich ihn jetzt hier hätte.
Ich schüttelte den Kopf und wollte aufstehen.
Doch Ethan hielt meinen Arm schroff fest und zog mich an sich ran.
„Ethan, was...?"
Zur hölle wollte ich fragen. Doch da war er bereits auf mir und drückte seinen Mund aggressiv auf meinen.
Ich bekam schlecht Luft und strampelte.
„..TH..N?!??" versuchte ich ihn zu rufen.
Seine Fingerkuppen bohrten sich in meine Handgelenke und seine Knie hielten meine Beine in Schach.
Ich war ihm völlig ausgeliefert.
Ich bekam Panik. Ich versuchte nach Hilfe zu schreien. Ich bekam Tränen in die Augen und mir wurde schlecht und schwindelig.
Er ließ meinen rechten Arm los und ich fühlte schmerzhaft mein Blut zurück in die Adern schießen.
Es pochte fürchterlich.
Erst jetzt begriff ich wieso er mich losgelassen hatte.
Er versuchte mich auszuziehen. Ich versuchte ihn mit meinem freien Arm von mir zu stoßen.
Doch er war stärker als ich. Ich ruderte mit meinem Arm kratzte ihn und zog an seinen Haaren.
Ich stieß einen Bilderrahmen auf meinem Nachttisch um.
Kurze Zeit später hörte ich unterdrücktes Rufen von vor der Tür.
Ich versuchte mein bestes Laute von mir zu geben, die meiner Panik Ausdruck verliehen.
Ich hörte die Tür aufstoßen und gab weiterhin beunruhigende Laute von mir.
Kurz darauf wurde Ethan von mir gerissen und ich schnappte nach Luft.
Oh gott.
Das war nicht gerade passiert.
Von meinem Tränenschleier geblendet, konnte ich Keans Lockenkopf erkennen.
Er hielt Ethan am Kragen und schrie ihn an.
Ich bekam das nur halb mit.
Schwer atmend und mit Schmerzen schleppte ich mich ins Badezimmer, dass ich schnell abschloss, ehe ich an der Tür hinabglitt und meine Hand vor den Mund presste bevor ich anfing zu heulen.
Ich schrie beinahe ,so schlimm war alles.
Bei jedem Schluchzen fuhr mein ohnehin zitternder Körper zusammen.
Ich fühlte mich furchtbar.
Ich versuchte aufzustehen, was mir erst nach ein paar versuchen gelang.
Ich stützte mich aufs Waschbecken und sah in den Spiegel.
Mein Gesicht. Tränenverschmiert,
rot meine Haare klebten überall und waren zerzaust.
Mein Shirt war aufgerissen und meine Handgelenke und Knie waren grün und blau.
Ich brach erneut in Tränen aus.
Plötzlich hörte ich Ohrenbetäubenden Lärm an der Badezimmertür.
„BLAKE! Blake lass mich rein es tut mir leid bitte ich weiß nicht was mit mir los war ich.." mit Panik setzte ich mich auf den Wannenrand und krallte mich an den Duschvorhang.
Die Tür schien nicht mehr lang dem Standzuhalten.
Ethan trat und boxte dagegen und ich wimmerte und hoffte auf ein Wunder.
Doch das kam nicht.
Nach weiteren schrecklichen Minuten gab die Tür nach und flog aus den Angeln.
Ich wimmerten den Duschvorhang und hielt gewaltsam meine Ohren zu.
Er hockte sich vor mich, versuchte mit mir zu reden.
Ich hörte nichts außer mein wildgewordenes Herz.
Er legte seine Hand auf mein Bein und ich sprang auf und rannte aus dem Zimmer , aus der Tür auf die Terrasse.
Er war schon da.
Doch ich wurde am Bein festgehaltenen und fiel hin.
Auf einen Stein. Mit der Stirn.
Au.
Ethan versuchte mich aufzuheben um mit mir zu reden.
Doch Shadow bäumte sich auf und ließ ihn zurück Schrecken.
Mit meiner letzten Kraft zog ich mich auf seinen Rücken.
Und dann flogen wir davon.
In den Sternenhimmel von Wyoming.
Nur Shadow und ich.
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Wyoming Love Story
Adventure...Nach fünf Jahren, bekam sie ein Kind, das machte ihn verrückt und er ließ sie glauben, dass Shadow verletzt am Rand einer Klippe gefunden wurde. So blind vor Liebe wie sie war, kam sie mit, ohne daran zu denken, dass Shadow im Stall stehen müsste...