Dad

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Nachdem Shadow zurückgekehrt war, wurde auch meine Stimmung immer besser und ich freute mich daran etwas zu tun zu haben.

Eines Morgens stand er einfach da, vor der Veranda und sah so gesund und stark aus wie immer.

Zuerst dachte ich, ich würde träumen, doch ich rannte im Pyjama raus und prallte an der schwarzen Muskelmasse ab, umarmte seinen Hals, Kopf und strich ihm die Mähne aus den Augen.

Ich stand bestimmt eine volle Stunde bei ihm, fasste ihn an und tränkte sein Fell in Tränen.

„Mein Shadow..." Sagte ich immer wieder und versuchte zu realisieren, dass er hier tatsächlich vor mir stand.

Colt ließ mich vorerst nicht zur Schule und sein Vater füllte ohnehin aus Unachtsamkeit die Anwesenheitsliste aus und meine Noten würden erhalten bleiben.

Der Alte hatte mein Leben gerettet und er schien trotzdem nur daran interessiert zu sein so viele Nickerchen in seinem Büro zu halten, wie es nur ging.

Er war ja mal sowas von mein Vorbild.

Ethan war längst aus dem Staat geflohen und es schien als würde alles wieder gut.

Jedenfalls, falls man ihn fassen würde...

Wenn nicht eines Tages Raymond auf der Veranda stand.

Raymond Cross.

Wo fange ich bloß an bei Raymond Cross?

Vor einem Jahr kam er als 19 Jähriger Student zu meinem Vater und wollte sich ein bisschen Geld dazuverdienen als Fahrer für reiche Menschen auf der Upper East Side.

Mein Vater stellte ihn ein.

Für seine morgendliche Fahrt zum Büro und zurück.

In der restlichen Zeit war er entweder studieren, in den Semesterferien allerdings stand er... mir ganz zu Diensten...

Was soll ich sagen? Als naives Mädchen kann man so einem Jungen nicht Wiederstehen, schon garnicht, wenn er mit dir auf dem Weg in die Hamptons liegen bleibt und man auf einer unbefahrenen Landstraße für 5 Stunden zusammen im Hinteren einer Limousine steckt.

Wir beide wussten natürlich, dass alles auf rein "geschäftlicher" Ebene basierte.

Das hielt uns aber nicht davon ab Spaß zu haben.

Nun er ist inzwischen der Assitsent meines Vaters und auf dem besten Weg steinreich zu werden.

Aber bis dahin bleibt ihm nichts anderes übrig als die Drecksarbeit zu verrichten.

Ich,: offene Haare eine Strähne geflochten, weißes Luftiges Sommerkleid, Cowboystiefel.

Er: Anzug, Armani, Rolex und polierte Prada Schuhe und natürlich Manschettenknöpfe. Aus Platin.

(Wie gesagt, dieser Teil meines Gehirns lässt sich nicht abstellen)

Er betrachtete mich einen Moment nichts sagend.

Ich hörte Colt hinter mir die Tür aufmachen.

Dann grinste Raymond und breitete lachend die Arme aus.

Kreischen sprang ich ihm in die Arme und hielt mich an seinem Nacken fest.

Er drehte sich einmal mit mir, setzte mich ab, betrachtete mich und fing an zu reden.

"Gott Kleines, du siehst nicht so aus wie als ich dich das letzte Mal gesehen habe."

Ich zuckte mit dem Schultern und kicherte.

Wyoming Love StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt