MRT

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Am morgen konnte ich das Bein schon besser bewegen, auch wenn es wehtat. Das Frühstück bekam ich nicht herunter. Auf der Mittagessen Karte kreuzte ich Schnitzel mit Kartoffeln an und hoffte, dass es nicht zu ekelhaft war. Um 10 kam Tarek hereingelatscht mit seinem Neffen im Schlepptau. "Hey, was machst du hier?", lächelte ich Adrian an. "Mama und Papa mussten weg.", Tarek hob ihn auf das Bett. "Die sind Möbel für die neue Wohnung kaufen und der kleine wäre zu anstrengend, der kommt gleich aber wieder zu seiner Tante!", Tarek grinste ihn an und strich ihm über den Kopf. Tarek hatte eine normale Jeans an und einen weißen Pulli, seine Brille sah wirklich niedlich an ihm aus, genau wie seine schwarze Cap. "Meine Mum kommt gleich auch.", Tarek nickte und küsste mich. "Ich liebe dich", flüsterte ich, weshalb er mich nochmal küsste. Eine Krankenschwester kam herein. "Wir müssen sie noch fertig machen, Frau Haines.", ich nickte nur.

Tarek brachte den kleinen zum Eingang, wo seine Tante wartete und kam mit meiner Mutter wieder. "Soll einer mit rein?", meine Mutter sorgte sich um mich. "Ne, ist alles gut, seid nett!", warnte ich beide. Nach 30 Minuten war dann alles fertig und ich konnte wieder raus. Eine MRT-Tante führte uns in einen Raum nebenan, wo der Arzt wartete. Im Endeffekt kam heraus, dass ich an einer Meniskusreizung leiden würde, was noch vom Handball kommen könnte. "Sie bleiben diese Nacht noch drin und können dann morgen früh nach Hause.", sagte der Arzt, bevor wir wieder aufs Zimmer konnten. Im Flur liefen wir in Tua und Iara, Tarek half mir, wieder ins Bett zu kommen. Iara saß auf Tua's Schoß, meine Mutter saß auf meiner Bettkante und Tarek in dem anderen Stuhl. Caro war nicht mehr im Zimmer, sie wahr bestimmt in OP. "Tua, ein Freund.", stellte Tua sich meiner Mutter vor. "Iara, eine Freundin.", stellte sich auch Iara vor. "Jenn's Mutter, hi.", lächelte sie die beiden an. "Sind die nicht cute?", Tarek sah mich fröhlich an. Ich nickte grinsend, denn mein kleiner Idiot war so glücklich für einen seiner langjährigen Freunde und seiner besten Freundin.

Meine Mum war noch für 20 Minuten da, dann musste sie wieder mit Zug zurück. "Schön, dass du hier warst.", ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und umarmte sie kurz. "Klar. Hab dich lieb, kleine.", sagte meine Mum. "Ich dich auch.", sie winkte noch und ging dann wieder. "Du erzählst nie von deiner Familie.", fing Tua vorsichtig an. "Das willst du gar nicht wissen.", meinte ich. "In Lichtenberg geboren, in Kreuzberg bei meiner Tante die Teenagerjahre verbracht. Meine Mutter ist Malerin in Bremen und mein Vater ist bei der Bank, keine Geschwister.", das war sehr grob erzählt, doch das ganze Drama konnte keiner aushalten, Tarek wusste nicht mal alles. Iara und Tua bemitleideten mich, was ich überhaupt nicht wollte und ignorierte. "Wer kommt mit, essen holen?", Iara stand auf und stellte sich zu Tarek. "Wir holen dir lecker Essen.", ich nickte und ließ die beiden gehen. Tua sah mich ziemlich süß an. "Ist schon gut, mir gehts gut.", versicherte ich. "Hab vom Anti-Betty Plan gehört. Ich bin dabei.", ich nickte und klatschte mit ihm ein. Mir wurde das Mittagessen gebracht, es sah gar nicht so ekelhaft aus. Das eine Schnitzel und die paar Kartoffeln, wovon Tua mehr als die Hälfte von auf aß, reichten nach dem versäumten Frühstück nicht aus. Tarek kam alleine wieder, Iara musste Arbeiten. Wir sprachen noch über den Plan, Maxim war auch sicher mit dabei, Kris war noch unsicher. Caro kam irgendwann wieder ins Zimmer gelatscht, hinter ihr ein Typ und ein anderes Mädel, die ihren Mund gar nicht wieder zu bekamen. Caro sah beide böse an, weshalb Tarek und Tua komisch schauten. "Caro. Ist ok.", Tarek und Tua sahen nun mich komisch an. "Die beiden hören eure Musik.", Caro legte sich auf ihr Bett. "Was wollt ihr haben?", fragte Tarek und stand auf. "Darf ich dich umarmen?", Tarek lächelte. "Klar.", er umarmte das Mädchen, das war niedlich. Tua stand auch auf und machte eine Bro-Umarmung mit dem Kerl. Die beiden gaben Autogramme und machten ein Foto vor der weißen Wand, damit das nicht ganz so Krankenhaus mäßig aussah.

"Maxim wollte gleich noch kurz kommen. Ich liebe dich.", er küsste mich. "Trag' deine Brille mal wieder öfter.", "Warum?", fragte er lachend. "Das sieht voll süß aus.", er grinste, strich mir über den Arm und ging zur Tür, wo Tua schon wartete. "Tschö Tua!", ich winkte ihm, er winkte lachend zurück. Caro's Freunde waren noch immer da. Ich spielte Hill Climb Racing, bis Lea mich anrief. "Hey. Ich hab keine Zeit, tut mir leid.", im Hintergrund schnarchte jemand. "Ist schon gut, hab Spaß.", lachte ich, sie seufzte. "Es ist nachmittags und ich liege bei Sil-yan im Bett. Was geht hier ab!?", ich hörte, wie sie aufstand. "War es denn so gut wie mit Maxim?", ich lachte sie aus. "Können sich beide gut bewegen.", sagte sie nur. "Wie kam's dazu?" "Er hat geschrieben, ich bin hin." "Lass es nicht zur Regelmäßigkeit werden, er ist teilweise ziemlich sensibel.", riet ich ihr, sie stimmte mir zu. "Naja, bis dann." "Bis dann", wir legten beide auf.

Eine Stunde nach Tarek's und Tua's verschwinden, kam Maxim rein, Caros Freunde waren wieder weg. Er sah nicht gut aus, irgendwie K.O. und fertig mit der Welt. "Rück mal.", verlangte er, was ich dann auch tat. Maxim legte seine Arme um mich und seufzte laut. Hilflos sah ich Caro an, die mich nur auslachte. "Was is'n los, Maxim?", fragte ich und strich ihm über den trainierten Rücken. "Ich bin müde. Außerdem hat Betty sich heute an mich ran gemacht. Die ist 18 und ich 31. Wie ekelhaft ist das bitte!?", beschwerte er sich. "Warte bis Freitag, dann können wir die zerstören!", Maxim grinste mich an und gähnte. Einige Zeit lang lagen wir so im Bett und sagten nichts. "Ok, jetzt reichts, meine Brüste tun weh.", sein Kopf lag die ganze Zeit auf meinen Brüsten. Er richtete sich lachend auf. Wir unterhielten uns noch gefühlte Stunden, bis er wieder los musste..

Alles Begann Im ClubWo Geschichten leben. Entdecke jetzt