Die Familienfeste

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Mittags traf ich mich mit Tarek. Wir hatten uns auf seine Wohnung als Treffpunkt geeignet, denn ich wollte das nicht in der Öffentlichkeit austragen. Zur Begrüßung umarmte ich ihn und er mich. "Wie geht es dir?", sorgte er sich. "Besser. Der Drang ist weg.", log ich. "Das ist gut. Schön, dass du nichts genommen hast.", ich nickte nur. "Also. Was ist?", fragte ich ihn. "Du weißt wen ich gesehen habe, ich wollte das vergessen." "Kannst du ja, nur bitte nicht mehr mit Speed. Ich hätte nur gerne etwas mehr Rücksicht, wenn es um Speed geht, du weißt, dass mich der Rest nicht interessiert.", er nickte eingeschüchtert. "Ich weiß kaum noch was, ich feier das ja selber nicht.", sah er ein. "Nacher liegst du da mit Herzrasen oderso, da hab ich keinen Bock drauf. Ich verliere dich nicht an die Drogen, das geht nicht.", ich schmiegte mich an seine Brust. "Es tut mir leid. Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch.", flüsterte ich zurück. "Weißt du, du bist echt doof manchmal, warum machst du so einen scheiß immer?", er musste lachen und zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht. Ich brauche Menschen, die für mich denken.", ich nickte grinsend. "Wir treffen uns um 7 bei meiner Tante, von da aus latschen wir zu Freddie.", ich löste mich von ihm. "Lichtenberg?" "Ja. Die wohnen sogar ziemlich nah bei Tua.", fiel mir ein. "Dein Vater?" "Nein, das sind die von meiner Mutter.", er nickte erleichtert. Mein Handy klingelte. "Hey, Gzuz.", im Hintergrund schrien Leute rum und es platschte irgendwas. "Hey, kleine. Willst du nicht doch noch nachkommen? Das was passiert ist, ist schon lange vergessen.", die Jungs drehten Musikvideos zum 'Palmen aus Plastik' Album in Bosnien. "Ich hab keine Zeit, ich muss arbeiten.", ich hatte noch ein Shooting für den neuen K.I.Z Merch. "Bist du wenigstens bei unserem Open Air dabei? Das ist nächste Woche und LX kommt auf Freigang.", das war ein Grund zu kommen. "Ich probiers, leg mir Backstage Pässe zurück.", er lachte kurz. "War klar, mach ich. Bin dann wieder unterwegs. Lieb dich.", im Hintergrund Gelächter. "Ich dich auch. Sag dem Rest meiner Jungs mal, dass sie sich alle ihr grinsen in den Arsch schieben können.", er schrie was unverständliches. "Bonez! Fick dich, alter.", lachte Gzuz. "Richte Grüße aus. Ich muss los. Bye." "Mach ich, bye.", ich legte auf.

"Komm, wir müssen!", rief ich. Tarek stellte sich in Jogginghose und K.I.Z Pulli vor mir. "Das ist nicht dein ernst, oder?", er sah an sich herab. "Komm, Jeans und Hemd oder vernünftiges T-shirt, das ist noch warm draußen.", er grinste und zog sich um. Schwarze Jeans, Weißes T-Shirt, seine Brille und eine Cap hatte er danach an. "Das ist gut.", ich küsste ihn und schob ihn nach draußen. Mit dem Auto fuhren wir zu meiner Tante. "Ist bei uns alles klar?", fragte Tarek. "Solange du Rücksicht auf mich nimmst.", meinte ich und zog an meiner Zigarette. "Ich hoffe du hast aus den beiden malen gelernt.", schob ich hinterher. "Ja.", antwortete er knapp und schwieg dann.

Meine Familie freute sich, dass ich da war. Ich umarmte die bestimmt 10 Leute, wir waren zum Glück nicht die letzten. Opa war der erste, der Tarek musterte. "Ja, das ist Tarek.", ich stellte mich zu ihm, da es ihm unangenehm war. Auch er wurde herzlich begrüßt. Als die letzte Familie kam, gingen wir los zu Freddie. Er bekam von jedem ein Geschenk. "Hey, Jenn.", seine Umarmung war kräftig. "Na, Freddie. Alles gute.", ich löste mich. Freddie kannte Tarek nicht, er war mehr der Rock/Punk/Metal Hörer. "Ich bin Tarek. Alles gute.", sie schüttelten sich die Hände. Ich gab Freddie sein Geschenk und erzählte ihm kurz, was ich vor hatte, er war sofort Feuer und Flamme. Wir feierten in seinem kleinen Garten. "Setzt euch, trinkt was.", ich nickte, griff nach Tarek's Hand und setzte mich. Die Typischen Fragen für Tarek kamen auf. "Wo wohnst du?" "Woher kennt ihr euch?" "Was machst du?", wir beantworteten alles so gut es ging. "Und warum trinkst du nicht?", fragte Freddie mich. "Weil das zu viel wurde.", ich wurde komisch angeschaut. "Du trinkst nicht mehr?", auch Tarek lachte bei dieser Frage. "Ich bin auch so behindert genug.", sagte ich. "Und warum hast du nix?", wurde Tarek gefragt. "Weiß ich nicht.", Freddie reichte ihm ein Bier. "Wie läuft das Fotogeschäft?", fragte mein Opa. "Gut, ich bin ja bei einer Agentur. Wir kriegen gute Deals an Land.", Tarek grinste. Meine Jüngeren Verwandten kamen hinten durch die Forte, sie hatten vorher noch zusammen eine Planwagenfahrt gehabt. Man konnte ihnen die Planwagenfahrt ansehen. Die drei grinsten wie bekloppte. "Jenn, ich liebe dich.", Cara sah zu Tarek. "Jaja. Leck mich, alter.", grinste ich sie an, Tarek ahnte es. "Betrunkene kleine Mädchen.", Freddie zog 'ne Fresse, Cara schlug ihn und umarmte ihn dann. "Alles gute.", Johann und Malena gratulierten Freddie auch. Je später es wurde, desto beweglicher wurden alle. Es wurde zu alten Sachen und neueren Sachen getanzt, meine Cousine machte sogar einmal 'Ehrenlos' dran. Tarek saß mit Matthias am Tisch und schaute sich das an. "Ey! Tarek! Komm her.", Julia und Verena liefen zu Tarek und wollten ihn auf die 'Tanzfläche' ziehen. "Ihr könnt mich Donnerstag tanzen sehen, kommt einfach zum Musik und Frieden.", wehrte er sich sofort. "Jenn! Er hat meine Illusionen zerstört.", ich zuckte mit den Schultern und tanzte weiter. "Ich tanze nicht.", grinsend sah er die beiden an, bei dem Satz musste ich voll lachen und ließ mich neben Cara ins Gras fallen. "Ist er nicht cute?", sie sah mich an und nickte. "Sil-yan ist mein Fav.", das überraschte mich. "Wie alt bist du jetzt?" "17, wieso? Ist der Single?", ich nickte. "Ouh. Der ist leider zu alt. 31, richtig?", ich nickte. "Ist er gut zu dir?", sie erinnerte sich gut an Fabian. "Ja, er ist nicht Fabian.", beruhigte ich sie. "Rede ruhig mit ihm", sie nickte, ich stand wieder auf. Julia und Verena hatten Tarek in Ruhe gelassen. Ich setzte mich auf Tarek's Beine und küsste ihn kurz. "Von Cara ist Sil-yan der Favorit.", erzählte ich ihm, seinen hoffnungsvollen Blick unterbrach ich mit einem Kopfschütteln...

Alles Begann Im ClubWo Geschichten leben. Entdecke jetzt