Panikattacke

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Tarek beobachtete die schöne, halbnackte Frau vor sich. In Schlüpfer und ihrem Shirt stützte Jenn sich mit ihrem Ellenbogen auf dem Bett ab. Er selber hatte seine Boxershort an und träumte vor sich hin. "Hey, hast du was zu rauchen?", als er nicht reagierte, schaute sie ihn an und musste aufgrund seines verträumtem Gesichtsausdruck lachen. Sie krabbelte zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Hey.", lächelte Tarek sie dann fröhlich an. "Hast du was zu rauchen?", er öffnete den kleinen Schrank neben dem Bett. "Blunts? Joints?", fragte er und durchsuchte die Schublade nach einem Feuerzeug. "Zigaretten?", sie bewunderte nochmal seinen trainierten Oberkörper. "Was tust du da?", Tarek hielt ihr lachend die Kippen und ein Feuerzeug hin. "Du siehst gut aus, ich genieße das, da ich das sonst nur bei Max sehe und das komisch ist bei dem besten Freund.", Tarek nickte verständlich und machte eine Kippe an.

Jenn nahm ihm die Kippe ab und zog genüsslich daran. Während sie sich wegen der Kippe entspannte, ging ihr Blick durch das Schlafzimmer. Auf dem Schreibtisch in der Ecke erkannte sie ein Tablet. "Was war deine schlimmste Prügelei?", fragte Jenn auf einmal. "Als wir mal auf Tour waren, waren da auch so Ami-Rapper. Das waren üble Kanten. Aufem Klo hab ich dann immer wieder das Licht an und aus geknippst. Als der Typ raus kam, hat er mir 5 mal in die Fresse gehauen und ich bin sofort umgekippt.", Jenn fand es niedlich, wie seine Hamsterbacken zum Vorschein kamen und seine Lippen sich immer wieder kurz spitzten, wenn er sein Lachen unterdrückte. Jenn grinste ihn an, während sie sich an die Bettkante setzte. Tarek beugte sich zu ihr und küsste ihren Hals. "Wo willst du denn wohl hin?", hauchte er ihr grinsend ins Ohr, wodurch sie eine Gänsehaut bekam. Jenn drehte sich zu Tarek, nachdem sie aufgestanden war.

Tarek setzte sich an die Bettkante und hob Jenn dann auf seinen Schoß. "Kannst du bitte für immer hier bleiben?", seine Arme schlang er um Jenn und küsste sie, als würde er ersticken und sie sein Sauerstoff sein. Sie erwiderte den Kuss, der dann in leidenschaftliches rummachen über ging. Es klingelte an der Tür. Überrascht hielt Tarek inne und sah Jenn an. Als es nochmal klingelte, vernahm er eine bekannte Stimme. "Ich...mach eben auf.", Jenn nickte und ließ ihn los. Tarek öffnete in Boxershorts die Tür, seine beste Freundin stand weinend vor ihm. Sofort nahm Tarek sie in den Arm. "Hey...ich bin da.", flüsterte er und zog sie noch näher zu sich. Einige Zeit später ließ er sie los, damit sie rein gehen konnten. "Was ist los?", Tarek drückte sie sanft auf das Sofa, während Jenn herein kam. Überrascht sah Tarek's beste Freundin sie an. "Ich...kann gehe-" "Iara, nein! Es ist ok, dass du hier bist.", Tarek sah Jenn an, die nickte, Iara schluchzte noch immer. "Ich kann auch gehen, Freunde gehen vor.", sie hatte sich wieder angezogen. "Nein...du musst mir helfen..", Tarek setzte sich neben Iara auf das Sofa.

"Was ist überhaupt passiert?", fragte Tarek sanft und legte seinen Arm um sie. "Hardy und ich haben Schluss.", sie fing wieder an zu weinen. Während Tarek sie kräftig umarmte, sah er hilfesuchend zu Jenn, die sich dann auf der anderen Seite neben Iara setzte. "Halte nicht an ihn fest, das zerstört dich, glaube mir.", Jenn erinnerte sich an Fabian zurück. In ihrem Kopf liefen die ganzen Höhen und Tiefen ihrer Beziehung hin und wieder her. "Jenn.", Tarek holte sie in die Gegenwart zurück. Fragend sah Jenn den Kerl vor ihr an. Die Sache mit Fabian hatte unschöne Erinnerungen hinterlassen, sie wollte nach Hause. "I-Ich fahr.", hektisch stand sie auf, packte ihre Sachen halbwegs ein und ging dann zur Tür, wo Tarek schon wartete. "Rede mit mir" "Es ist Fabian...aber kümmere dich um sie, ich komm klar, wirklich.", Tarek nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie.

Völlig verwirrt, kam sie um halb 12 zuhause an. Sie stellte den Korb auf den Tisch, schnappte sich Kopfhörer und lief wieder nach unten, um spazieren zu gehen. Sie ging in Kreuzberg hin und her und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. "Hey!", rief auf einmal jemand und legte seine Hand auf ihre Schulter. Erschrocken drehte sie sich um, der Typ vor ihr grinste sie amüsiert an. "Was machst du so spät hier?" "Gzuz, lass mich bitte.", er steckte seine Hände in seine Hosentasche. "Hab ich was getan?", fragte Gzuz unsicher. "Ne-Nein...ich möchte gerade einfach nicht mit Menschen in Kontakt treten.", Jenn sah, wie Bonez aus dem Laden hinter Gzuz kam und auf sie zu ging. Eigentlich wollte sie sich nur bei Max aus heulen. "Bonez! Wir müssen das Aufmunterungs Komando sein!", Jenn schüttelte ihren Kopf. "Nein. Ich mein es ernst. Ich muss nachdenken. Wir sehen uns am Wochenende, wenn ihr dann noch hier seid.", Bonez umarmte sie, hektisch schob sie ihn von sich weg. "Am Wochenende!", Gzuz legte auch noch kurz seine Arme um sie und ließ sie dann wieder gehen.

Sie lief an dem privatem Studio der K.I.Z Jungs lang, das wusste sie allerdings noch nicht, bis Nico und Sil-yan sie aufhielten. "Jenn? Warum bist du nicht bei Tarek?", Nico zog an seiner Kippe. "Iara ist aufgetaucht, ihr Freund und sie haben Schluss gemacht-" "Sag nicht, dass er dich weggeschickt hat!", rief Sil-yan. "Nein, er wollte das ich bleibe, dass wir beide bleiben. Ich hab mich da aber nicht gut gefühlt und wollte den beiden die Möglichkeit geben, sich vernünftig zu unterhalten.", beide sahen sie vollkommen ernst an. "Du hättest nicht gehen sollen.", meinte Sil-yan dann, Nico schlug ihm direkt gegen die Brust. "Das konnte ich jetzt echt gebrauchen, danke.", sie wollte weiter gehen, doch Nico hielt sie fest, Sil-yan ging wieder ins Gebäude. "Hast du Panik bekommen? Angst, dass du nicht so gut wie sie zu ihm passt?", langsam nickte Jenn. "Brauchst du nicht. Die beiden sind einfach nur Freunde, da war und wird nichts laufen, glaub mir das.", lächelnd sah Nico sie an...

Alles Begann Im ClubWo Geschichten leben. Entdecke jetzt