Alles Begann Im Club

Jagdinstinkt

Tarek zog mich auf seinen Schoß und küsste mich fordernd. "Du stinkst.", ich löste mich, empört sah Tarek mich an. "Das ist Gras." "Du und dein schlechtes Berliner Weed.", ich stand auf, um mir Alkohol zu besorgen, ohne würde ich es wahrscheinlich nicht überleben. Kaum die Jack Flasche in der Hand, zog Gzuz mich auf seinen Schoß. Ich schenkte ihm und mir etwas ein, dabei beobachtete ich Tarek, wie er sich mit Maxwell unterhielt. Maxim war der einzige, der nicht wirklich glücklich aussah. Gzuz bekam ein Kuss auf die Wange, dann stand ich auf und ging zu Maxim, der zum Lager gegangen war. "Maxim?", fragte ich und trat in den Raum. "Was?", keifte er genervt. "Was ist mit dir denn los?", ich lehnte mich gegen den Türrahmen. "Du kannst doch mit mir reden.", er stoppte, was er gerade tat und sah mich seufzend an. "Kris hat angerufen und wollte mich zurück gewinnen.", ich nickte. "Ist nicht passiert.", schlussfolgerte ich, was er mit einem Nicken bestätigte. "Ich bin zu Lea gegangen.", gestand Maxim. "Bau keine Scheiße! Sil-yan ist auch noch mit ihr am Werkeln.", warnte ich ihn. "Ich weiß." "Du hoffst auf was ernstes, richtig?", langsam nickte er. "Das kannst du erstmal vergessen, glaub mir. Überstürz bloß nichts, sonst kannst du die Bettgeschichte mit ihr auch vergessen.", er wollte das alles nicht hören. "Wenn du sie nicht liebst und du nur mit ihr zusammen sein willst, weil Kris dich erstmal abserviert hat, bekommst du von mir aber was zu hören. Wenn es um Lea geht, mach ich keine Witze.", Maxim wollte raus gehen, ich machte mich in der Tür breit. "Jenn-" "Ich warne dich, Maxim.", unterbrach ich ihn. "Ich habs verstanden. Die anderen haben mich damit auch schon vollgelabert.", er schob mich zur Seite und stürmte davon. Maxim reizte mich oft sehr stark mit seiner Draufgänger-Art. Ich setzte mich auf Tarek's Schoß und kuschelte mich an ihn. Während Tarek mit Raf redete, strich er mir beruhigend über den Arm. "Hey. Was ist los?", Tarek war mit Raf fertig. "Hab mit Maxim geredet, der regt mich manchmal echt auf.", sein Lachen war super tief und sehr angenehm. "Ich würde gerne weg hier.", seufzte ich. "Ne ne. Das wird nichts.", meinte Tarek, seine starken Arme drückten mich näher zu ihm. "Komm schon. Jetzt sind deine zwei Freundesgruppen mal zusammen und du willst du abhauen.", er hatte Recht. Liebevoll küsste Tarek mich und scheuchte mich auf, denn er musste pissen. Die beiden Gruppen waren Alkoholtechnisch ziemlich auf dem gleichen Niveau, zum Glück war das mit den Drogen nicht so. Die Musik wurde immer Lauter, die Leute immer higher, sie verstanden sich jedoch super, was mich freute. Das Urban Art Festival wurde auch noch angesprochen und ein Treffen vereinbart. Maxwell wurde im Laufe des Abends noch ziemlich anhänglich. "Jenn.", lächelte er und legte seine Arme um mich. Bonez lachte mich aus, denn wenn es soweit war, ließ Maxwell nicht mehr locker. "Digga, schläfst du gleich ein?", Bonez starb fast vor lachen. "Halt die Fresse.", murmelte er. Ich konnte mich aus seiner Umarmung befreien, die Chance ergriff dann Gzuz. "Ich brauch deine Hilfe.", draußen trafen wir auf Nico und Iara. Ich sah Gzuz erwartungsvoll an. Nico ging wieder rein, Iara wollte ihm nach, doch in hielt sie fest. "Weiberprobleme.", klärte ich sie auf. "Sie will was richtig ernstes. Ist fast wie Jenn, nur irgendwie nerviger, Besitzergreifender.", erklärte Gzuz Franzi kurz. "Liebst du sie?", er zuckte mit den Schultern. "Das heißt nein.", er war verzweifelt, dass hatte ich noch nie gesehen. "Sie ist nervig, das hab ich doch in Hamburg gesehen.", vorsichtig stimmte er zu. "Find dich nicht mit der erst besten ab. Das hast du nicht nötig.", meinte Iara, ich war ihr sehr dankbar. "Könntest du den Rest deines Lebens mit ihr verbringen? Denk immer daran.", er überlegte kurz und verneinte dann. "Sag ihr wie du denkst." "Aber persönlich... Versteht sich.", fügte Iara hinzu, ich umarmte Gzuz lange.

Iara und ich waren noch alleine draußen. "Hast du vom Liebesdreieck gehört?", ich nickte und machte eine Zigarette an. "Er kann nicht einfach erwarten, dass sie mit ihm zusammen sein will.", Iara stimmte mir zu. "Sil-yan's Jagdinstinkt ist ja jetzt auch geweckt, da sie ihn abgewiesen hat.", ich pustete Ringe, Iara grinste mich an. "Maxim sieht gut aus, keine Frage und er war immer Lea's Liebling bei K.I.Z., aber dass sie ihn nach der abfuhr einfach wieder ran lässt, kann ich nicht nachvollziehen." "Ich will Maxim oder Lea nichts unterstellen, aber kaum von Kris abgeblitz, fickt er die nächst beste. Das kann ihm doch nicht ernst sein.", mein Handy klingelte. "Wenn man vom Teufel spricht.", es war Lea, ich stellte auf laut. "Ich hab auf Laut, Iara ist neben mir. Wir wissen von Maxim.", stellte ich sofort klar. "Da will ich jetzt nicht drüber reden, ok?", ich konnte sie verstehen. "Solltest du vielleicht." "Ey. Ich hab Sil-yan gesagt, wie ich ihm gegenüber fühle. Wenn er rumheult, müssen die Jungs das untereinander ausmachen.", sie wirkte angepisst. "War er da?", Iara kam nicht hinterher. "Ist das so offensichtlich?", fragte sie verzweifelt. "Für mich, ja.", ich legte mir die Worte im Kopf zurecht. "Hör zu. Du weißt, dass ich dich immer unterstütze, solange es gut für dich ist, aber das alles ist überhaupt nicht gut. Du springst mit den beiden in die Kiste, was ich dir nicht verübeln kann, gibst aber beiden Hoffnungen. Das ziemlich böse enden kann.", ich wollte nur das beste für sie. "Ja! Ich weiß. Kommst du morgen vorbei? 11Uhr?", sie wollte schlafen. "Klar. Ich bring Brötchen mit.", versicherte ich ihr. "Bis dann.", sie legte schnell auf. Iara und ich sahen uns an. "Willst du hin?", ich verneinte. Iara ging schon rein, ich rauchte noch eine und ging auch wieder rein.