Kurz vor zwölf

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Andi hatte sich zu einem Weib gesellt, Julius war schon einen Schritt weiter und stand mit seinem Weib mittlerweile in einer Ecke. Ich setzte mich auf das Sofa und lehnte mich an Gzuz, der wie meine zwei Begleiter, auch ein Weib an der Angel hatte. Er schob mich nicht weg oder ignorierte mich, wie Kerle das sonst machten, wenn sie flirteten. "Alles klar?", er sah mich an. "Ist ok. Lass dich nicht stören.", nickte ich. Meine Laune wurde nicht besser, was mich noch mehr nervte. Ich schloss meine Augen, versuchte mich zu beruhigen, doch jemand regte sich in meiner Nähe sehr auf und ich wusste schon wer. Irgendein Typ hing Tarek am Arsch. "Alter! Ich hab keinen Magneten am Arsch, lass mich einfach meine Freundin suchen!", ich streckte meine Hand aus. "Tarek! Baby!", rief ich, was er wahrnahm und mich schnell fand. Ich stand kurz auf und setzte mich dann auf Tarek's Schoß. "Ist scheiße gelaufen mit Tua und Iara.", Dad hatte er gut erfasst. "Danke, dass du mich verteidigt hast.", flüsterte ich. "Natürlich.", er strich mir Haare hinters Ohr und lächelte, ich erwiderte das lächeln. "Ich liebe dich.", der Kuss war federleicht und sehr gefühlvoll. "Ich dich auch.", Tarek öffnete seine Augen wieder. "Unsere beiden Begleiter haben Spaß.", stellte Tarek amüsiert fest. Andi und Julius waren sehr offensiv. Iara kam mit Tua und Sudden wieder rein. "Freust du dich auf deinen Geburtstag?", Tarek nahm meine Hand. "Bin gespannt, was du für morgen geplant hast.", sein Lächeln war wunderschön. "Angenehme Sachen.", wir wurden wieder unterbrochen, da Lea zu uns kam. "Wieso leckt Kathi mit Andi rum?", Lea war sauer. "Darf Kathi keinen Spaß haben? Die ist alt genug.", meinte ich unbeeindruckt. "Pff. Dann geh ich da alleine zwischen.", sagte Lea und ging dann wieder. Ich stellte mir Lea vor, wie sie beiden ansah, sich entschuldigte, Kathi wegschubste und Andi ins Gesicht schlug. Die Vorstellung wurde leider nicht wahr, das wäre zu witzig gewesen. "Woran denkst du?", fragte Tarek und riss mich aus meinen Gedanken. "Wie Lea Kathi wegschiebt und Andi ins Gesicht schlägt.", gab ich zu, Tarek schaute mich komisch und grinsend an. "Warum?", ich zuckte mit den Schultern. "Mir gehen alle Menschen auf den Sack ausser du manchmal.", sein empörtes Gsicht brachte mich zum Lachen. "Keinen Bock mehr auf Andi?", er wirkte triumphierend. "Das ist es nicht. Mir wäre es nur lieber, wenn er 'ne Freundin hätte.", Tarek nickte und küsste mich innig.

Lea und Kathi diskutierten sehr stark, Andi wusste nicht, was er machen sollte. "Ich sollte da mal hin.", Tarek nickte lachend. Ich ging also zu meinen Freundinnen rüber um die Diskussion zu beenden, Andi sprach mich an. "Hab ich was falsch gemacht? Wenn, dann tut es mir leid.", ich lächelte ihn an. "Alles gut, Lea reagiert immer etwas über.", erklärte ich und schickte Andi zu Tarek. "Hey, Mädels!", ich schob mich zwischen den beiden. "Ach, jetzt kommst du! Wo ist Andi?", zickte sie mich an. "Bei Tarek.", ich nahm beide bei der Hand. "Was ist dein Problem?", ich schaute Lea an. "Der soll sie nicht ausnutzen.", meinte Lea. "Ich-", ich hielt Kathi den Mund zu. "Ganz ruhig.", sie nickte genervt. "Hab deinen Spaß!", ich haute ihr auf den Hintern und ließ sie los. "Komm schon, Lea. Lass sie einfach, du warst vor Maxim genauso.", sie nickte. "Außerdem musst du oder sonst wer, sie nicht mehr beschützen.", ich hielt ihr die Fakten vor Augen. "Ja. Ist gut. Andi soll sich aber auch nicht durch meine Freunde ficken...", sie grinste, was ich erwiderte. Maxim's Blick lag auf uns, er wollte uns jedoch nicht stören. "Geh zu deinem Freund.", wir umarmten uns und gingen zu unseren Partnern zurück. Gzuz war mit dem Weib verschwunden, Andi, Tarek und ich besetzten das Sofa. Bis halb zwölf bewegten wir uns nicht, sondern redeten nur. "Guck mal! Julius.", grinste Andi und schaute zum Flur, wo sich sein Kollege streckte, eine schöne Frau streifte ihn grinsend. Kühn war also passend zur Gratulation da. Um kurz vor zwölf wurde Tarek von seinen engsten Freunden in die Mitte gezogen. Es zählten alle bis 0 runter und fielen über den Armen her. Der Reihe nach wurde ihm gratuliert. Ich wartete mit Andi und Julius bis zum Schluss. Tarek und ich lagen uns in den Armen. "Ich liebe dich, Tarek. Happy Birthday.", nuschelte ich und küsste ihn leidenschaftlich. "Danke. Ich liebe dich auch.", erleichtert und grinsend sah er mich an.

Um 7 Uhr morgens fiel ich in Tarek's Bett. Mich überkam ein unschönes Gefühl von Schuld, Angst und Wut. Tarek war sofort eingeschlafen, sein Betrunkenheitsgrad wurde mal wieder sehr übertroffen. Das Gespräch mit Tua verlief noch super, erst nachdem er mit Andi alleine gewesen war und ich von Iara erzählt hatte, wollte er nichts mehr von mir hören. Ich wollte nicht ohne Tua, ich war zu abhängig von ihm geworden und konnte nicht mehr ohne ihn. Verzweifelt versuchte ich mich schlafen zu legen...

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