Seine Antwort

228 10 2
                                    

Tarek erwartete eine Antwort, doch ich konnte ihm keine geben. "Ich würde dich sofort zurück nehmen. Ich liebe dich und das wird sich nicht ändern.", ich sah ihn kurz an und nickte nur. "Du musst mit mir reden, sonst kommen wir nicht weiter.", ich atmete tief durch. "Irgendwie ist voll das Gefühlschaos in meinem Körper." "Was ist der Grund?", fragte er. "Der Typ von gestern Nacht. Dieses unverbindliche hat was, wenn man diese Person nicht liebt und sich seinen Gefühlen nie wirklich stellt.", ich sah, wie etwas in ihn brach. "Du willst mich jetzt verarschen, oder?", ich schwieg, wusste nicht wie ich meine Gefühle ausdrücken soll. Dann machte ich einen Schritt auf ihn zu. "Ich liebe dich. Da bin ich mir ganz sicher. Was alles andere angeht, hab ich keinen Plan.", flüsterte ich. "Es tut mir leid. Meine Reaktion und mein Verhalten waren scheiße und ich bereue das.", sagte Tarek, zu meinen Lieblingsort hatten wir es nichtmal geschafft. "Bist du bereit?", er wirkte sehr unsicher. "Ich bin ehrlich mit dir: Nein.", Erleichterung zeigte sich nicht bei ihm. Ich wusste, dass er es war. Wir gingen wieder weiter und schwiegen uns an. "Dieser Typ gestern, das war doch dieser Torwart, oder? Wie ist das passiert?", ich musste schmunzeln, weil Tarek ihn tatsächlich erkannt hatte. Ich erzählte ihm, wie ich Andi und die anderen kennengelernt hatte. "Hat er dich gestern und heute morgen gut behandelt? Wir haben extra Tua mitgeschickt.", ich hatte keine Bilder davon vor Augen, konnte es mir nur vorstellen. "Ja, war da bis ich wieder wach war. Hab ich noch was doofes gesagt? Ich weiß von den letzten Momenten des Abends einfach nichts mehr.", er schüttelte den Kopf. "Nein. Du warst zu betrunken. Bist du sicher, dass er nicht doch was mit dir angestellt hat?", ich grinste und nickte. "Das hat er nicht nötig.", Tarek lächelte wissend. "Du warst auch nicht besser, guck nicht so.", warf ich ihm vor, nickend stimmte er mir zu.

Wir hatten fast 2 Stunden einfach geredet. "Du lebst jetzt quasi bei Tua?", scherzte Tarek. "Bin gelegentlich hier. Ich bin nicht allein und es versucht keiner Moralapostel zu spielen. Tua hat unmengen Eis gekauft. Die ganze Zeit am Essen, während ich meine Birne zu kiff.", Tarek wollte mich zu Tua begleiten, denn es war echt spät geworden. "Lifestyle on point.", wir grinsten und blieben dann stehen, da wir angekommen waren. "Fuck it.", flüsterte ich und küsste Tarek stürmisch, er erwiderte. Über uns hörte ich klatschen und Jubel. Maxim und Tua schauten uns vom Balkon aus zu. Ich zeigte ihnen den Mittelfinger und Tarek wackelte mit seinem Zeigefinger. "Sie sind wieder vereint.", rief Maxim. Tarek und ich schüttelten mit dem Kopf. Sein Handy klingelte, sein Bildschirm war voll im Arsch. "Ich muss los, treff mich mit Phillip.", ein cooler Fotograf und Freund von K.I.Z. "Bye.", er zeigte Maxim und Tua seine Mittelfinger und ging Richtung Bahnhof. "Ey! Was soll das!?", rief Tua verwirrt, Maxim ging rein und machte mir auf. Beide bekamen von mir einen Schlag an den Hinterkopf, dann erklärte ich, was der Standpunkt war.

Diesen Abend blieb Tua nicht nüchtern, Maxim und ich hatten ihn angestiftet, mit uns zu buffen. "Iara hat geschrieben.", sagte Tua aufeinmal. "Sie möchte mit mir reden.", ich nickte. "Treff dich mit ihr.", Maxim nickte zustimmend. Er tippte etwas und wartete auf 'ne Antwort. "Morgen. Im Café wo du auch warst.", ich grinste. "Warst du mit dem Andi dort?", fragte Maxim. "Ja. Der Apfel-Zimt Kuchen ist da echt geil.", die beiden Jungs lachten mich aus. "Meinst du, ihr seid morgen wieder zusammen?", Tua zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung, kommt drauf an. Ich liebe sie.", Maxim redete noch mit Tua über Iara, während sich meine Gedanken um Tarek und unsere Situation drehten. Irgendwie bereute ich ein paar Worte, die ich gesagt hatte. Eigentlich war ich zu 100% bereit, ihn wieder zu nehmen und zu lieben. "Ich hab scheiße gebaut.", sagte ich wie aus dem Nichts. "Was?" "Ich hab scheiße gebaut.", wiederholte ich mich. "Das mit Tarek ist vollkommen Bullshit.", ich vergrub meinen Kopf in meine Hände. Tua legte seinen Arm um mich. "Hast du dein Gefühlschaos von den letzten Tagen geklärt?", ich nickte. "Dann müssen wir da was machen.", Maxim nahm sein Handy und wählte Tarek's Nummer. "Alter, es ist 2 Uhr morgens.", ich wollte ihn davon abhalten, aber das war zwecklos zwischen den beiden Riesen. "Dicka, was willst du!?", raunte Tarek müde, Maxim hatte auf Laut gestellt. "Es hat hier jemand das Gefühlschaos geklärt und hätte dich gerne wieder.", ich trat ihm gegen sein Schienbein. "Nicht am Handy." "War nicht meine Idee. Ich hab gegen die beiden leider keine Chance.", rief ich schnell, ihm entfuhr ein seufzen und gähnen. "Bist du dir wirklich sicher? Ich hab keinen Bock auf was halbes.", das wusste ich bereits. "Bin ich. Das war alles Bullshit.", Tua und Maxim grinsten. "Nachdem ich Iara zum Café gebracht habe, können wir nochmal reden.", wieder gähnte er. "Gut.", ich kuschelte mich an Tua. "Kiff nicht so viel. Du redest schon so langsam." "Jawoll! Ich geh jetzt auf Klo."

Maxim ging nach Hause, Tua und ich zum Café. Wir waren zu früh da. "Ich bleib draußen.", er nahm mich in den Arm. "Finde die richtigen Worte.", ich nickte. "Du auch, Großer. Verwirr die kleine nicht zu doll. Viel Glück." "Dir auch.", er setzte sich ins Gebäude, ich setzte mich draußen hin. Iara sah schön aus, sie hatte ein weißes Sommerkleid an. Sie diskutierte noch mit Tarek, da sie nervös und unsicher war. Ich ging rüber zu Tarek, als Iara dann drinnen war. Ich bekam gar nicht die Chance irgendwas zu sagen, denn Tarek küsste mich einfach. Der Kuss war intensiver und liebevoller als je zuvor und leider viel zu kurz. "Das gestern war Bullshit.", sagte ich, während Tarek mich vom Café weg schob. "Wenn du mir alles erzählst, was du von diesem Torwart weißt und seine Nummer löscht, dann ist das von gestern egal.", verwirrt sah ich ihn an, er lachte sein tiefes Lachen. "Der kann mir Handball Karten besorgen, seine Nummer bleibt bestehen.", Tarek nahm meine Hand und grinste mich glücklich an. "Das war klar. Ich komm nächste Mal mit und dann stellt du mir den vor.", das würde ein komisches Treffen werden, weil ich befürchtete, dass die beiden sich gut verstehen würden...

Alles Begann Im ClubWo Geschichten leben. Entdecke jetzt