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Hallo meine Lieben :)

Das hier ist ein Test-Update, um herauszufinden, ob mein Computer die Wörter immer noch so komisch aneinanderhängt oder nicht :)

Ich hoffe natürlich, dass er es nicht tut, aber falls doch, bitte nicht böse sein, dies wird auch nur ein kurzes, unspektakuläres Kapitel sein. Dafür ist das nächste aber mal etwas besonderes, ich hoffe, dass werdet ihr mögen!

Kuss Sarriii

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Leo's Sicht


Seit diesem Vorfall mit Lissa'sEltern hatte ich es nicht zu schätzen gewusst, Eltern zu haben.Lebendige Eltern. Welche, die ich tagtäglich um mich herum hatte. Inmeinem ganzen Hass auf meine Mutter, und auf meinen Vater, da er mirViktoria verheimlicht hat, hatte ich mein Glück gar nicht erahnenkönnen. Aber das wurde mir genau in diesem Moment bewusst, wo ichhier mit Lissa auf der Bank saß.

Es war nicht selbstverständlichin unserer Welt Eltern zu haben. Viele Dhampire wurden von Akademiengroßgezogen, da die eigene Mutter meistens selbst Wächterin ist undsich daher nicht um die Erziehung kümmern kann, da sie ständig imEinsatz ist. Und unsere Väter kannten die meisten von uns Dhampirennicht. Es waren meist nur One-Night-Stands, wodurch wir entstandensind, und unsere Moroiväter interessierte es hinterher nichtsonderlich, ob sie ein Kind gezeugt haben oder nicht.

Aber bei mir war es anders. Daswusste ich nun. Meine Mutter hatte mich behalten, natürlich nur,weil Lissa's Mutter es erlaubt hatte, aber dennoch hatte ich dasGlück bei meiner Mutter zu bleiben. Und selbst nach dem Tod vonLissa's Familie hat sie mich weiterhin aufgezogen. Es war nichtselbstverständlich.

Und mein Vater? Ja, ich habe ihnnie in meiner Kindheit kennengelernt. Das tat ich erst hier, an derAkademie. Aber nun kannte ich ihn, und er hatte mir schon mehrer Malezu verstehen gegeben, dass er sich freute, mich zu kennen. Und ichweiß, dass er mit meiner Mum all die Jahre in Kontakt geblieben war.Er ist immer bei mir gewesen. Das war auch nicht selbstverständlich.

Und ich hatte dieseSelbstverständlichkeit nicht zu schätzen gewusst. Ja, ich war immernoch sauer, und zwar auf beide, aber nun, wo ich das ganze Dilemmamit Lissa's Eltern sah, wusste ich plötzlich, und das war ziemlichegoistisch, dass ich meinen Eltern Unrecht getan habe. Und dass ichmich glücklich schätzen konnte, sie zu haben.

Ich hielt Lissa weiterhin inmeinen Armen und murmelte ihr beruhigende Worte ins Ohr. Ich konnteall ihren Schmerz so deutlich spüren, dass mir fast selbst dieTränen die Wangen hinunterliefen. Ich konnte ihre Trauer so gutverstehen, ihre Verzweiflung so gut selbst spüren. Es tat mir weh,sie so leiden zu sehen. Und das nicht zum ersten Mal. Sie hat einfachschon viel zu viel durchmachen müssen. Lissa hat verdammt Rechtgehabt, ihre Mutter hätte nicht auftauchen sollen. Sie ist glücklichgewesen, mit ihrem Vater, Jerremy, mit dem Fall der Königin. Lissaist zum ersten Mal etwas glücklich gewesen. Und dann kam das. Ichwusste nicht, wie ich ihr diesmal helfen konnte.

Ich spürte den Geist in ihr.Dieses dunkle Feuer, dass immer in ihr auflodert, wenn er Besitz übersie ergreift. Solange sie ihre Magie nicht benutzt, konnte sie esselbst kontrollieren. Denn so wurde er nicht aktiv, die Magie in ihrbleibt unberührt. Sie spürt dann zwar stets diesen Zwang, diesenDrang, ihn doch zu verwenden, doch dem kann Lissa gut widerstehen.Und das war auch gut so. Vanessa muss es genauso tun, denn nur sokönnen die beiden bei Verstand bleiben. Die Benutzung ihrer Magiefordert einen hohen Preis, und ich war nicht bereit, Lissa den zahlenzu lassen. Sie hatte so schon genug mit ihren zwei Persönlichkeitenzu kämpfen.

Doch jetzt gerade, in diesemMoment, spürte ich das dunkle Feuer in ihr. Es brodelteununterbrochen. Und das gefiel mir überhaupt nicht.

Lissa hatte sich sowieso schonnahe an der Grenze befunden, die Kontrolle über sich selbst zuverlieren. Das wusste ich, und dass wusste auch sie.

Ich hatte Angst, dass dieseGrenze nun überschritten worden ist.

„Leo?" Ihre Stimme war nichtmehr als ein Wispern, aber ich verstand sie klar und deutlich. „Ja?"Ich strich ihr immer noch über die Haare. Sie schniefte einmal undrichtete sich dann so auf, dass sie mich ansehen konnte. Ihr ganzesGesicht war rot angeschwollen, weinen forderte seinen Tribut. Siemusterte mich. „Warum lieben mich meine Eltern nicht mehr?" Ichstarrte sie einen Moment lang sprachlos an. Zum ersten Mal wusste ichnicht, was ich ihr darauf antworten sollte. Ihre Augen füllten sichwieder mit Tränen. Ich seufzte und berührte ihre Wange mit meinerHand. „Liss..." Ich zog ihren Kopf zu mir runter und gab ihreinen Kuss auf die Stirn, dann stand ich auf und hob sie hoch. „Ichglaube nicht, dass sie dich nicht mehr lieben!" Ich setzte mich inBewegung, ich wollte sie von hier wegbringen. Sie schüttelte denKopf. „Natürlich tun sie das nicht mehr. Sonst würden sie dochnicht..." ihre Stimme brach weg und sie lehnte sich wieder gegenmeine Brust. Es gab in diesem Moment keine Worte, die ich sagenkonnte, welche sie umstimmen würden. Das wusste ich. Also sagte ichnichts mehr, denn es war nicht nötig.

Berührung der PrinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt