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Heei meine Lieben :)

Nicht wundern, dass hier ist ein Testkapitel, um zu sehen, ob mein PC die Wöter wieder aneinander hängt oder nicht. Falls das nicht der Fall sein sollte, kommt das nächste "richtige" Kapitel direkt hinterher, ansonsten leider erst am Samstag oder Sonntag, da ich im Moment im Urlaub bin :)

Also dann, drückt die Daumen, dass es funktioniert!

Kuss Sarriii

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Samstag. Der Todestag meiner Eltern.

Ich wälzte mich unruhig durch mein Bett, um irgendwie doch noch Schlaf zu finden, doch es war vergeblich. Ich konnte einfach nicht schlafen. Lexy schlief bei Ren (heimlich natürlich), somit war ich alleine. Dimitri hatte gestern Dienst an der Außenmauer gehabt und war daher bis heute früh dort eingeteilt, und nicht bei mir. Somit war ich alleine in meinem Zimmer.

Ich wollte nicht, dass meine Eltern starben!

Irgendwann hielt ich es einfach nicht länger aus und stand auf. Ich zog mir meine Jogginghose und den dicken Pullover mit dem St. Vladimir Logo drauf an und schlüpfte in meine Chucks, dann öffnete ich leise meine Zimmertür. Ich wusste, dass ich eh nicht mehr einschlafen würde, und einfach nur rumliegen konnte ich nicht. Ich bin eine Moroi der Taten.

Als ich um die Ecke herum spähte, bemerkte ich einen Wächter, der im Flur seine Wache abhielt. Na schön, das war doof. Ich schloss meine Zimmertür wieder und öffnete stattdessen das Fenster. Dass es im zweiten Stock lag, war mir egal, denn wozu konnte man bitte alle fünf Elemente beherrschen?

Im Nu hatte ich mit Hilfe meiner Luftmagie den Erdboden erreicht und machte mich auf den Weg in Richtung Gästequartiere. Sport um diese Uhrzeit zu machen ergab keinen Sinn, da es jemandem auffallen würde, wenn in der Turnhalle Licht brennen würde.

Ich schlich um das Gebäude herum und blieb bei einem der Fenster im Erdgeschoss stehen und lugte hindurch. Es war natürlich dunkel.

Also klopfte ich vorsichtig gegen die Glasscheibe. „Adrian!" flüsterte ich, da sich immer noch nichts bewegte. Er schläft vermutlich seinen Rausch aus!

Also klopfte ich lauter an, doch wieder geschah nichts. Ich seufzte und warf meine Haare zurück, die mir nerviger Weise immer ins Gesicht fielen.

Ich lugte noch einmal durch das Fenster. Adrian lag auf dem Bauch in seinem Bett, mit dem Gesicht zu mir. Ich hob meine rechte Hand und drehte sie einmal.

Mit einem Ruck warf ich Adrian mit einem kräftigen Luftstoß aus dem Bett. Natürlich war eine Handbewegung dazu eigentlich nicht nötig gewesen, doch es mit bloßem Wille geschehen zu lassen kostet Kraft.

Es krachte einmal laut, als Adrian auf dem Boden aufschlug. Allerdings nicht zu hart. Man hörte ihn laut fluchen, als er sich aufrappelte. Sofort klopfte ich wieder gegen das Fenster. Sein Kopf drehte sich verwirrt hin und her, bis sein Blick zu mir und dem Fenster fiel. Er schlenderte langsam auf mich zu und öffnete das Fenster. Er sah ziemlich zerzaust und müde aus, doch seine Augen funkelten mich hellwach an. „Süße" knurrte er und stützte sich am Fensterrahmen ab. „War das etwa dein Werk?" Ich grinste. „Na, irgendwie musste ich dich doch aus dem Bett bekommen." Adrian schüttelte den Kopf und wischte sich über die Augen. „Ich kann nicht schlafen, kann ich bei dir bleiben?" Das schien ihn zu überraschen. „Bei mir?" Er musterte mich einmal eingehend. „Und was dann? Ich will eigentlich noch weiter meinen Schönheitsschlaf halten, Süße. Ich wüsste nicht, wie du dich in der Zeit beschäftigen willst!" Ich verdrehte die Augen. „Lass mich einfach rein, okay?" Er trat vom Fenster weg und ich kletterte hinein. Adrian war keine Spaßbremse, dass wussten wir beide, und außerdem freute er sich, mich zu sehen. Das konnte ich sehen. Und mal ganz im ernst, schlafen konnte er später immer noch genug. Es war Wochenende, und er hatte eh keine Schule mehr.

Er ließ sich wieder auf sein Bett fallen, ich setzte mich neben ihn. Sein Zimmer sah unordentlich aus, nicht, dass ich etwas anderes erwartet hätte. Überall lagen seine Klamotten herum, leere Schnapsflaschen und Staub sammelte sich auf dem Tisch. Aber ansonsten war es ganz gemütlich hier.

„Also, was führt dich zu mir?" fragte er, immer noch auf dem Bett liegend. Ich zuckte die Achseln. „Ich kann nicht schlafen, dass ist alles!"

Plötzlich saß Adrian kerzengerade im Bett. Ich wäre fast vor Schreck laut aufgesprungen. Er wandte sich mir zu. „Du kannst nicht schlafen? Ist das dein ernst? Und deshalb weckst du einen Moroi, der sehr wohl schlafen kann?!" Ich hob beide Hände. „Schon gut, Adrian, beruhige dich mal. Ich kann gehen, wenn du weiter schlafen willst." Er schüttelte empört den Kopf und stand auf. Dann schlenderte er zu seinem Tisch hinüber und nahm einen großen Schluck aus seiner Vodkaflasche.„Süße" er drehte sich zu mir um, wieder etwas freundlicher aussehend. „Seit wann kommst du zu mir, wenn du nicht schlafen kannst?" Ich zuckte die Achseln. „Wo soll ich sonst hin? Zu Leo geht ja schlecht!" Er grinste. „Achso, jetzt bin ich also dein Lückenbüßer, verstehe. Das ist ziemlich verletzend, Vasilisa!" Ich zog eine Augenbraue hoch. Er wirkte nicht wirklich verletzt. „Stör ich dich?" Jetzt zuckte er mit den Achseln.„Jetzt ist es eh schon zu spät, bin hellwach. Also, was bedrückt deine Seele, dass sie dich nicht schlafen lässt?" Ich lachte kurz auf. Jedoch leise, da uns ja niemand hören durfte, obwohl in den Gästequartieren Wächter nicht zu patrouillierten wie bei den anderen Wohnheimen.

„Woher soll ich das wissen?" Er legte den Kopf schief. „Ich weiß, dass du es weißt. Du weißt es doch immer. Also, Süße, wo drückt der Schuh?" Ich seufzte und sah auf meine Hände hinab. Mit Adrian konnte man zwar wunderbar herumscherzen und alles, aber er konnte einen dennoch durchschauen. Und er konnte auch sehr ernst sein, wenn er das gerade wollte.

„Meine Eltern" flüsterte ich und sah weiterhin auf meine Hände hinab. „Wegen der...du weißt schon?" er ließ das Wort Hinrichtung aus. Ich hatte es auch so verstanden. Ich nickte nur.

Ich hörte, wie er sich in Bewegung setzte und einen Moment später saß er schon neben mir. Sein einer Arm legte sich um meine Schultern. „Ich will nicht, dass sie sterben" gestand ich ihm leise und schniefte auf. Ich wollte eigentlich gar nicht so sentimental vor Adrian werden. Er drückte meine Schulter kurz. „Ich weiß" sagte er dann. Einen Moment lang herrschte Schweigen zwischen uns. Aber es musste auch gar nicht mehr gesagt werden.

„Ich wünschte, ich könnte helfen" brachte er schließlich heraus. Ich sah ihn verwirrt an. „Ich meine, ich hätte mehr tun müssen, um dir einen Weg zu ermöglichen, sie da raus zu holen" erklärte er und strich sich durch die zerzausten Haare. Ich lächelte schwach. „Aber Adrian, du hast doch schon so viel getan. Ich bin dir sehr dankbar. Nicht mal du kannst etwas gegen die Dickköpfigkeit meiner Eltern unternehmen!" Er lachte auf. „Das scheint wohl in der Familie zu liegen. Auf beiderlei Seiten, daher hast du es vermutlich doppelt so stark geerbt!"

Wir mussten eine Weile beide darüber lachen. Ich fand es schön, dass er mir ein Lächeln auf's Gesicht zaubern konnte, wo Leo es ja im Moment nicht tun kann. Es tat gut, bei Adrian zu sein. Nicht alleine in meinem Bett liegen zu müssen.

Wir blieben noch eine ganze Weile so sitzen und redeten, redeten über alle möglichen belanglosen Dinge, aber es tat unheimlich gut. Es fühlte sich an, als ob ich mir meine Seele vom Leib reden würde. Irgendwann legten wir uns hin, und ich erzählte ihm weiter von einem meiner Geburtstage, als meine Mum noch gelebt hatte. An den einen, an den ich mich noch erinnern konnte. Und Adrian erzählte mir ebenso von seiner Kindheit, von seinen vielen Reisen. Es war sehr spannend.

Doch irgendwann überkam mich doch die Müdigkeit, und ich schlief ein. Mein Schlaf war zum Glück traumlos, und ich fühlte mich unglaublich geborgen in Adrian's Armen.

Berührung der PrinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt