Berührung der Prinzessin

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Heei meine Lieben!

Wie versprochen ist hier das nächste Kapitel für euch :)

Kuss Sarriii

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Lissa's Sicht

Mein Leben steht auf dem Kopf. Jedenfalls fühlt es sich momentan so an. Mich haben ja schon viele Dinge schockiert, aber das, was jetzt im Moment abging, toppte so einige Sachen. Es waren nun schon ein paar Tage vergangen seit dem Angriff unserer lieben ehemaligen Königin, doch niemand an unserer Schule schien sich zu beruhigen. Es war, als er der Angriff erst vor wenigen Stunden stattgefunden hätte. Jeder tuschelte, es war andauernd unruhig in den Unterrichtsstunden und auch sonst schien die allgemeine Stimmung eher angespannt zu sein. Aber was am seltsamsten war, war eine ganz andere Tatsache: ich wurde verehrt. Na gut, verehrt ist vielleicht so hochgestochen, aber was für einen Begriff könnte ich sonst nehmen, um euch das Verhalten der Novizen zu beschreiben? Also ich wurde ja schon immer anders behandelt, von wegen letzte Dragomir und so, wisst ihr ja alles. Mir wurde mein ganzes Leben lang schon immer sehr viel Aufmerksamkeit zu teil. Ich wurde bewundert, wirkte faszinierend auf die Leute, da ich die einzige Überlebende meiner Linie war. Dann wurde ich zu einer Strigoi und musste es öffentlich machen. Klar, dadurch bekam ich erneut sehr viel Aufmerksamkeit, doch diesmal ging es genau in die entgegengesetzte Richtung. Ich wurde gefürchtet, ja sogar verachtet. Es hat sich normalisiert, dass muss ich auch zugeben. Inzwischen behandelten mich eigentlich alle wieder normal, bis auf ein paar Ausnahmen, aber das war üblich. Und jetzt? Ich fühlte mich in meine Kindheit zurückversetzt, wo sich alle Kinder in meine Richtung umgedreht und mich mit weit aufgerissenen Augen gemustert haben. Es war kurz nach dem Tod meiner Familie. Die Kinder hatten Ehrfurcht vor mir gehabt, denn das hatten alle. Die einzige Dragomir. Das war ein Phänomen, denn es war selten, dass nur noch eine Person eine ganze Linie vertritt.

Und genauso fühlte ich mich jetzt. Egal, wo ich auch hinkam, ich wurde mit großen Augen angestarrt. Plötzlich wollten so viele Novizen mit mir reden, sich bei mir bedanken, mir sagen, wie großartig ich gehandelt habe. Es schien sie mittlerweile fast su begeistern, dass ich mich in eine Strigoi verwandeln konnte. Manche, die wirklich neugierig waren, fragten mich sogar aus, wie es sich anfühlen würde und so weiter. Ich fühlte mich wie eine Attraktion der Schule, von der keiner genug kriegen konnte. Aber die Novizen meines Jahrgangs oder meinem Gebäude waren nichts im Gegensatz zu denen der Grundschule. Die Kleinen kamen ständig zu mir, sie ließen mich überhaupt nicht mehr in Ruhe. Sie hatte der Angriff am meisten schockiert, und umso faszinierter waren sie nun von mir. Sie bettelten ständig, dass ich mich verwandeln würde vor ihnen, nur für eine Sekunde, so sagten sie. Ich fand es am Anfang amüsant, doch so langsam fing es an, mich zu nerven. Was hatte ich denn bitte schon groß getan? Es war nicht so, als ob ich die Schule noch nie vor jemandem verteidigt hätte. Das machten Wächter auch andauernd, und ihnen wird nie so viel Aufmerksamkeit zu Teil wie mir jetzt.

„Das war eben keine normale Aktion" meinte Emily zu mir und grinste breit. Wir saßen draußen auf der Wiese, etwas abseits, damit ich etwas Ruhe bekam. Aber in der Ferne konnte ich die jüngeren Novizen bereits hören. Ich wandte mich ihr zu. „In den letzten Monaten gab es lauter unnormale Situationen. Wie können alle so schnell von „ich hasse dich" auf „ich vergöttere dich" umspringen?" sie fing laut an zu lachen, wobei ihre Haare vom Wind wild herumgewirbelt wurden. Emily sah mich schief grinsend an. „Lissa, was ist denn so schlimm an der ganzen Situation? Du solltest dich freuen. Endlich erkennen alle, wer du wirklich bist, und wozu du im Stande bist. Du hast die Schule gerettet, es ist nun mal so. Natürlich wirst du da von den Kleinen bewundert, du bist vermutlich so etwas wie eine Heldin für sie!" Ich sah sie geschockt an. „Ich? Eine Heldin? Wohl kaum!" ich überschlug meine Beine und betrachtete gedankenverloren meine Umgebung. „Ach komm, die beruhigen sich alle schon wieder, du wirst sehen. Aber bis dahin solltest du dich freuen, endlich wieder so gut akzeptiert zu werden!"