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Heei meine Lieben!


Hier das nächste Kapitel für euch.

Ich entschuldige mich schon mal vorab für das Ende, aber ihr wisst ja, dass ich es liebe, Kapitel spannend enden zu lassen. Werde mich aber bemühen, dass nächste so schnell wie möglich hochzuladen :)

Kuss Sarriii

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Leo's Sicht

Montag. Und zwar nicht irgendein Montag, sondern der Montag. Heute würde ich die Bescheinigung bekommen, dass ich mein Praktikum bestanden hatte. Und ich müsste Lissa meine Entscheidung mitteilen.

Ich war spät dran, als ich in den Saal hineintrat und mich unauffällig zwischen die Novizen stellte. Gerade noch rechtzeitig, denn genau in dem Moment trat der Leiter dieses Praktikums, ein Wächter, der in seinem Rang sehr weit oben stand, nach vorne und begrüßte uns alle. Er hielt eine lange Rede über die Tradition dieses Praktikums und wie wichtig es sei in Bezug auf unsere Zukunft, die Zukunft unserer Spezies. Wie wichtig es doch sei, die Moroi zu beschützen und sich zu opfern, sein ganzes Leben dem Schutz der Moroi zu witmen, um ihr Vorkommen zu sichern.

Die Rede war ätzend.

Schließlich wurde jeder einzelne nach vorne gerufen, es wurde gratuliert und das Zertifikat in die Akte geheftet. Alle haben bestanden.

Nach dieser extrem langen Zeremonie trafen sich alle draußen, wo bereits Getränke und kleine Häppchen bereit standen.

„Leo!" meine Mum strahlte mich an und drückte mich einmal feste. „Ich bin so stolz auf dich!" Ihre Augen strahlten, als sie mir das sagte. Ich lächelte. „Danke, Mum. Aber mach nicht so einen großen Wirbel, noch bin ich kein Wächter!" sie verdrehte die Augen und strich mir durch die Haare. „Ja, aber bald wirst du es sein!" Ich glaube, ich habe meine Mutter noch nie so glücklich erlebt wie jetzt gerade. Das war seltsam mit anzusehen.

Plötzlich tauchte jemand anderes neben meiner Mutter auf, der mir zur Gratulation die Hand entgegenstreckte. Lissa's Vater. „Leo, Herzlichen Glückwunsch. Du hast es dir wirklich verdient!" Ich ergriff seine Hand nicht sofort. Väter waren eine Sache für sich. Speziell, wenn es um ihre Töchter ging. Ich hatte seiner Tochter wehgetan. Wenn er noch ein Strigoi wäre, wüsste ich genau, was er jetzt machen würde. Doch er war keiner mehr. Also, was würde Antonio nun machen?

Schließlich ergriff ich sie. Und es passierte nichts, zumindest nichts schlimmes. Er schien mich ehrlich anzulächeln und seine Gratulation auch so zu meinen. „Wo hast du denn Lissa gelassen? Oder hat sie dir etwa schon gratuliert? Ich dachte eigentlich, ich hätte dich zuerst abgefangen!" meinte meine Mum und betrachtete mich nachdenklich. Ich zog verwirrt meine Augenbrauen zusammen. „Wieso Lissa? Wollte sie etwa hier her kommen?" Jetzt sah meine Mutter mich verwirrt an. „Ja, wollte sie, doch Lissa wurde aufgehalten, aber sie kommt nach" erklärte Antonio schnell. Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte.

Was ich insgesamt zu Lissa später sagen sollte.

Liss, du bedeutest mir immer noch total viel, ich würde für dich sterben, würde dich am liebsten auf der Stelle küssen, doch ich weiß nicht, ob ich dich wirklich liebe oder ob ich mir nur einrede, dich zu lieben. Tut mir leid. Können wir die Pause noch etwas verlängern?

Das könnte ich ihr doch auf keinen Fall sagen. Dass hatte Lissa einfach nicht verdient. Ich wusste, dass ich sie schon lange genug warten ließ, und sie eine ehrliche Antwort verdient hatte. Doch das Problem war, dass ich einfach keine hatte, die auch nur annähernd das ausdrückt, was ich fühlte. Ich kam mir total bescheuert vor. Ich wollte sie küssen, wann immer ich sie sah. Wollte sie beschützen. Mit ihr lachen. Alles wollte ich. Doch ich wusste einfach nicht, ob ich es wollte, weil ich sie immer noch liebte, oder ob ich es wollte, weil ich es gewohnt war, diese Dinge zu haben. Mit ihr. Ich war so sehr daran gewöhnt, Lissa bei mir zu haben, dass ich nicht mehr wusste, wieso ich es wollte. Aus Gewohnheit? Aus Liebe? Oder einfach nur, weil ich sie gern hatte? Freundschaftlich gesehen gern hatte. Verdammt, ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte.

Berührung der PrinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt