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Dimitri's Sicht:

Wir sind gut vorran gekommen. Inzwischen existierten 6 weitere

Spezialschutzräume, was uns die Sache aber nur ein wenig erleichterte.

Ich hoffte stets, dass in Montana alles in Ordnung war. Adrian hatte hoffentlich alles (halbwegs) unter Kontrolle.

Mein Zeit hier lief sowieso bald ab...

Es war Mittag, und wir Wächter gönnten uns grade eine Minute der Erholung bei einer schönen Tasse Kaffee, als wir von dem Postboten gestört wurden. Das Leben ist doch wunderbar!

„Ich...habe hier einen Brief für Wächter Dimitri Belikov" sagte er, als er schlitternd bei uns stehen blieb. Der Winter hier in Russland ist nicht gerade ein Zuckerschlecken. Ich erhob mich und nahm ihn ihm dankend aus der Hand. Ich drehte ihn einmal um und konnte das Siegel des Königshauses erkennen.

„Die Königin?" fragte mich Stella und lugte neugierig über meine Schulter. Ich nickte nur, verabschiedete mich von den übrigen und lief hoch in mein Zimmer. Ich ahnte böses...

Lieber Wächter Dimitri Belikov,

Im Namen von Königin Tatjana Elizabeth Ivashkov und dem Rat der Wächter fordern wir Sie auf, sich auf weitere 3 Monate zur Rettung der Akademie in Russland bereitzustellen.

Es ist bereits alles mit der St. Vladimir Akademie geregelt worden.

Liebe Grüße

Rat der Wächter, Tatjana Ivashkov

Ich schmiss den Brief wütend in den Mülleimer. Ich hatte es ja gewusst. So langsam reichte es mir aber. Und Rose würde damit auch nicht einverstanden sein. Wie ich sie doch vermisste!

Weitere 3 Monate, hier...

Offensichtlich sterbe ich Tatjana zu langsam.

Lissa's Sicht:

Meine Augenlider fühlten sich schwer an. Ich versuchte sie zu öffnen, doch ich schaffte es einfach nicht.

Ich konnte weiche Kissen unter meinen Kopf fühlen, ich musste wohl in einem Bett liegen. Stimmen vernahm ich keine, was mir relativ merkwürdig vorkam. Man konnte doch eigentlich immer und überall Stimmen hören.

Wenigstens eine.

War ich etwa tot?

Ich meine, hört man im Himmel Stimmen oder nicht?

Vorrausgesetzt ich bin im Himmel und nicht in der Hölle. Bei all den Dingen die ich getan hatte, könnte ich es mir sehr gut vorstellen beim Teufel gelandet zu sein.

Aber wieso fühlte ich dann Kissen?

Oder lag ich in Wirklichkeit auf einer weichen Wolke, umgeben von Engeln?

Ich glaube, ich habe wirklich einen Schaden durch den Schlag bekommen!

Ich öffnete meine Augen. Ich musste jetzt einfach wissen, wo ich war. Und mich überzeugen, wirklich in einem Bett zu liegen, und nicht auf einer Wolke.

Das erste, was ich wahrnahm, war das grelle Licht. Seit wann waren denn Lampen so hell?

Ich blinzelte ein paar mal, um halbwegs etwas sehen zu können.

Ich konnte nach einer Weile eine weiße Decke erkennen. Ich drehte meinen Kopf nach rechts, was mir einen Blick auf Betten und eine Tür ermöglichte.

Ich war auf der Krankenstation.

Weshalb nochmal?

„Na endlich" ertönte eine Stimme zu meiner linken, welche mir sofort bekannt vorkam. Ich drehte mich zu ihm um.

Berührung der PrinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt