Teil 14

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Teil 14

„Was wenn ich es war, der diesen Bastard verschlagen hat? Was würdest du dann machen Süße?" Fragte er mich kalt.

Ja was würde ich dann tuen? 
Ich würde wahrscheinlich zur Polizei gehen oder zu meinem Bruder, was ja eigentlich fast keinen Unterschied machen würde.
Immerhin war es ein Verbrechen, was Collin getan hatte, es war schwere Körperverletzung!
„Es würde dir nicht bringen zur Polizei zu gehen Prinzessin" sagte Collin, als ob er meine Gedanken lesen könnte.
„Und wieso?" Fragte ich ihn.
Er lachte amüsiert auf. „Weil mir die Polizei nichts anhaben kann, Honey. Man könnte eigentlich sagen, dass diese Stadt mir gehört. Ich kontrolliere alles hier, auch die Polizei."
Ich sah ihn zweifelnd an. „Du bist doch nur ein Geschäftsführer. Klar, du bist nicht erfolglos und du hast wahrscheinlich auch eine gewisse Macht, aber dieses ganze 'Ich bin der König der Stadt'-Ding, ist das nicht ein wenig übertrieben?" Fragte ich ihn skeptisch.
Er lachte erneut laut auf und warf mir einen belustigten Blick zu.
„Ich bin nicht 'nur ein Geschäftsführer'.
Sagen wirs mal so, ich mache ziemlich viele Geschäfte auch ausserhalb von meinen offiziellen..."
Ach nee oder?
Er ist nicht nur ein Psycho, sondern auch noch ein Krimineller, den man nicht mal bei der Polizei anzeigen konnte.
„Mein Bruder ist ein Polizist aus Überzeugung und er würde sicher nie mit einem Kriminellen zusammenarbeiten!" Rief ich nun verzweifelter.
Wenn mir nicht einmal Jack helfen konnte, was sollte ich dann tun?
„Ich sagte nicht, dass die Polizei mit mir zusammenarbeiten würde. Ich sagte, ich kontrolliere die Polizei. Dein Bruder hat also keine andere Wahl, als mir zu gehorchen. Die Polizei würde ihn nicht unterstützen und alleine kann er nichts gegen mich ausrichten."
Ich schwieg. Was sollte ich denn jetzt noch dazu sagen? 
„Ach und nochmal zu Verdeutlichung Liebling: Ich bin sehr Besitzergreifend und ich mag es ganz und gar nicht, wenn man mein Eigentum auch nur anfasst! Du gehörst mir, also kann dieser Bastard, wie auch immer er noch gleich heisst, froh sein dass ich ihm nichts schlimmeres angetan habe."
Während er das sagte, war sein Blick stur auf die Strasse gerichtet und seine Hände klammerten sich fast schon brutal an das Lenkrad.
Ich sah ihn geschockt an.
Er hatte gerade auch noch direkt zugegeben, dass er meinen besten Freund krankenhausreif geschlagen hatte!
Das wurde mir alles einfach zu viel.
„Halt an!" Kreischte ich laut und schon fast hysterisch. Erschrocken von meinem plötzlichen Schrei, brachte er den Wagen ruckartig zum Stillstand.
Ich nutzte seinen momentan überraschten Zustand aus, um die Autotür zu öffnen und sprinte los.
Keuchend rannte ich die Strasse runter. Ich hörte seine Schritte dicht hinter mir. Plötzlich schlangen sich zwei starke Arme um mich und hoben mich in die Luft. Durch meine Schreie und mein Gezappel liess er sich nicht beeinflussen. Er trug mich einfach wieder zurück und setzte mich in sein Auto.
„Du kannst mir nicht entkommen mein Engel. Egal wie sehr du es auch versuchen magst, du wirst für immer bei mir bleiben. Schliesslich gehörst du doch mir." Flüsterte er mir ins Ohr, bevor er die Tür des Wagens schloss.
Es war auch dumm von mir zu denken, dass es so einfach wäre.
Die Tür auf der Fahrerseite öffnete sich und Collin stieg wieder ein. Mit voller Wucht schlug er die Autotür zu, startet dann den Motor und fuhr viel zu schnell weiter.
Er war sichtlich wütend wegen meiner Aktion von vorhin.
Ich beschloss die restliche fahrt zu schweigen und ihn nicht weiter zu provozieren. Er hatte Luke verschlagen ohne wirklichen Grund.
Wer weiss was er mit mir machen würde, wenn er wütend ist.
Als wir an seinem Anwesen ankamen, stieg Collin sofort aus.
„Steig aus!" Befahl er mir in einem groben Ton. Ich gehorchte ihm zögerlich, was ihm ihm jedoch offenbar zu langsam war, denn er lief um das Auto rum, packte mich an meinem Arm und riss mich schon fast aus dem Auto raus.
Ich stolperte hinter ihm her zur Villa, bis hoch ins Schlafzimmer, dort liess er mich dann los. Es war bereits spät, also fragte ich Collin nach Schlafkleidung.
Er reichte mir, wie schon beim letzten Mal, eine Boxershorts und ein viel zu grosses T-Shirt von ihm.
Bettfertig wollte ich mir gerade eins der flauschigen Kissen vom Bett nehmen, um mich ins Wohnzimmer auf das Sofa zu verziehen, doch dieser Plan wurde von Collin vereitelt.
Er griff nah meinem Handgelenk und zog mich aufs Bett. Er sah mich warnend und auch wütend an.
„Oh nein, mein Engel, du wirst schön hierbleiben." sagte er in einem bedrohlichen Ton und grinste mich böse an.
Ich bekam Panik. Er würde mich doch nicht zu etwas zwingen, was ich nicht wollte oder?
Ich senkte meinem Blick, um seinen gefährlich funkelnden Augen zu entkommen.
Er hatte anscheinend trotzdem die Angst in meinem Gesicht erkannt, denn ich spürte schon kurze Zeit später, wie seine Finger vorsichtig meinem Kinn anhoben, sodass ich ihn wieder ansehen musste.
„Ich werde dir nichts tun, das habe ich dir schon einmal gesagt und ich meinte es auch so." Sagte er mit einer leisen und plötzlich so sanften Stimme.
Ich wusste nicht weshalb, aber ich glaubte ihm und irgendwie vertraute ich ihm auch.
Ich nickte leicht und kroch dann unter die Decke.
Fast schon sofort schlang er seine Arme um mich und drückte mich fest an sich.
„Wehr dich nicht! Ich habe gerade keine Nerven dafür." knurrte er leise hinter mir, als ich versuchte seinen Arm von mir runter zu stossen.
Ich seufzte ergeben und meine halbherzigen Versuche mich aus seinem Griff zu befreien beendete ich daraufhin.
Er machte hinter mir ein zufriedenes Geräusch und zog mich mit meinem Rücken noch fester an seinen durchtrainierten Bauch.
Schon nach wenigen Minuten hörte ich seinen regelmässige Atmung und wusste, dass er eingeschlafen war.
Auch ich war nicht mehr allzu lange wach und fiel erstaunlich schnell in einen ruhigen Schlaf.

Also Leute das war das letzte Kapitel für heute ich hoffe es hat euch gefallen 😊
Noch ein paar Fragen zum Schluss: Wie findet ihr die Geschichte bis jetzt?
Wie findet ihr die Charaktere?
Habt ihr irgendwelche Verbesserungsvorschläge/Kritik?

Be mineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt