Be mine

Teil 17

Teil 17

Wir sprachen noch eine Weile bis Mia, die die ganze Zeit über hinter mir stand und das Geschehen mitverfolgt hatte, mich an der Schulter antippte, um meine Aufmerksamkeit zu erlangen.
„Ich will euch beide ja auf gar keinen Fall stören, aber wir sollten echt langsam zur Arbeit Zoey." Sagte sie leicht zickig.
„Eh... Ja, du hast recht Mia, wir müssen wirklich los." Sagte ich zu ihr und wendete mich danach wieder an John .
„Du hast es gehört, die Arbeit ruft. Also dann bis irgendwann mal." Verabschiedete ich mich nett von ihm und wollte gerade gehen, als er mich aber aufhielt.
„Kann ich vielleicht deine Handy Nummer haben." Fragte mich John schon beinahe schüchtern. Ich nickte ihn lächelnd zu und willigte ein.
Er war mir echt sympathisch geworden nur schon in dieser kurzen Zeit, in der wir uns jetzt kannten, ich mochte ihn. Nachdem ich ihm meine Telefon Nummer gegeben hatte, verabschiedeten wir uns endgültig und Mia und ich machten und eilig auf den Weg zu unseren ersten Patienten.
„Was war das denn?" Fragte sie mich auf einmal scharf, als wir den Gang hinunter liefen.
„Was meinst du?" Fragte ich verwirrt zurück. „Na das mit diesem John." antwortete sie auf meine Gegenfrage.
Ich wusste immer noch nicht was sie meinte und es nervte mich langsam. „Mia kannst du nicht einfach sagen was du meinst, ich weiss es nämlich nicht." Meckerte ich sie an, damit sie endlich mal Klartext sprach.
„Dieser Dr John hat ja mal richtig mit dir geflirtet und anstatt ihm klar zu machen, dass du einen Freund hast und sowas von vergeben bist, hast du eher mitgemacht. Ich verstehe das nicht, du würdest doch sonst nicht mit einem Typen flirten, wenn du mit einem anderen Zusammen bist."
Das stimmte.
Ich würde mich niemals auf einen anderen einlassen, wenn ich einen festen Freund hätte und das wusste Mia genau. Ich fand es etwas vom unehrenhaftesten, wenn man seinen Partner derart betrügt. Es stimmte auch, dass ich wahrscheinlich auch ein wenig mit John geflirtet habe, was ich nicht getan hätte, wenn ich wirklich mit Collin zusammen wäre. Ich kannte die dritte Bedingung und ich wusste, das ich mich zumindest in der Öffentlichkeit so verhalten sollte, als ob wir ein echtes Paar wären.
Ich hoffte nur das Colin von diesem kurzen Gespräch mit John nie etwas mitbekommen würde... Wer wusste schon, was er dann tuen würde.
„Zoey? Hast du mir überhaupt zugehört?" Fragte mich Mia genervt, weil ich ihr nicht antwortete, da ich in Gedanken versunken war.
„Eh ja klar und du hast recht, ich würde niemals mit jemandem flirten, wenn ich in einer Beziehung wäre. Es ist nur so ehm... also..." ich musste mir dringend etwas einfallen lassen, was nicht all zu unrealistisch klang. „Eh ich und Collin sind erst seit ein paar Tagen zusammen und irgendwie muss ich mich noch daran gewöhnen."
Naja okay, ich hätte mir etwas besseres einfallen lassen können, aber wenn man den Zeitdruck berücksichtigt, fand ich meine Ausrede doch schon recht akzeptabel.
„Mhm okay, aber vielleicht solltest du dich langsam daran gewöhnen, nicht das es noch zu Missverständnissen zwischen dir und Collin kommt, das wäre wirklich schade." Gab sie mir als Ratschlag noch mit, bevor sich unsere Wege trennten und ich mich um meinen erste Patienten für heute kümmerte.

Heute war wieder ein anstrengender Tag gewesen. Erschöpft lief ich aus dem Krankenhaus raus.
Auf dem Parkplatz blieb ich stehen und schaute mich nach Collin um. Als ich ihn entdeckte, lief ich in seine Richtung. Er stand angelehnt an einem weissen Audi und telefonierte. Seine Augen aber lagen auf mir und beobachteten jeden meiner Schritte mit einem Grinsen im Gesicht. Als ich ihn erreichte, legte er einen Arm um meine Hüfte und zog mich zu sich heran.
Er platzierte einen flüchtigen Kuss auf meine Wange und lächelte mich an. Doch auf etwas, das sein Gesprächsparten auf der anderen Seite der Leitung gesagt hatte, verfinsterte sich sein Gesicht sofort.
„...Nein du verstehst nicht... Es ist mir egal wie, aber bring das wieder in Ordnung verstanden!" Zischte er wütend in sein Handy und legte auf. Hatte er nicht ein weisses Handy gehabt oder war das schon immer ein schwarzes?
Er drehte sich um und öffnete mir ganz gentlemanlike die Autotür. Ich stieg ein und er lief ums Auto rum und setzte sich auf den Fahrersitz.
Am Anfang verlief die Fahrt recht still. Er schien wohl in seine Gedanken vertieft zu sein. Er durchbrach jedoch die Stille indem er mich fragte:„Wie war dein Tag Baby?". „Anstrengend, aber sonst ganz gut." antwortete ich ihm ehrlich.
Plötzlich bekam ich ein schlechtes Gewissen, als ich wieder an die Begegnung mit John zurückdachte. Obwohl ich eigentlich wirklich keinen Grund dafür hatte, hatte ich das Gefühl etwas falsch gemacht zu haben.
Natürlich würde ich Collin nichts von ihm erzählen, ich war ja nicht blöd und wie schon gesagt, ich hatte nichts falsch gemach.
Der Rest der Fahrt über führten wir immer wieder kurze Gespräche über ganz banale Themen, was erstaunlicherweise recht angenehm war. Vielleicht war er ja doch nicht so schlimm, wie ich immer dachte.

Na seid ihr überrascht, dass ein Kapitel schon am Mittwoch kommt? Naja was soll ich sagen? Ich hatte gerade Zeit und Lust :) Vergesst nicht zu kommentieren, ich freue mich über jeden Kommentar 😘