Teil 13
Das war offiziell einer der schlimmsten Abenden meines Lebens!
Nicht nur dass anscheinend meine ganzen Tanten, Onkels, Cousinen und Cousins Collin regelrecht verehrte nein, auch meine eigene Mutter scheint ja schon fast in ihn verliebt zu sein!
Sie führte sich den ganzen Abend auf wie ein verliebter Teenager und Collin unterstützte das auch noch durch seine ganzen Komplimente.
Er war so ein Schleimer!
Auch mein Bruder und mein Vater hätten ihn wahrscheinlich am liebsten gleich zu einem vollständigen Familienmitglied erklärt.
In all diesen Büchern und Filmen waren es doch immer der Vater und der ältere Bruder, die den "Freund" der Tochter nicht mochten, oder ihm wenigstens kritisch gegenüberstehen. Aber es sieht ganz so aus als hätten Jack und mein Vater nicht ganz mitbekommen, dass man das so machte.
Im ernst, wie konnte man sich in so kurzer Zeit bei so vielen Menschen so beliebt machen?
Ich meine sogar meine fünfjährige Cousine wollte ihn schlussendlich nur allzu gerne Heiraten und sie war in einem Alter, in dem man Jungs noch eklig fand!
Collin hatte den ganzen Abend jedoch sichtlich genossen.
Wahrscheinlich gefiel es ihm einfach mich zu quälen, da ich schon fast gezwungen war, seine dämliche Scharade mitzumachen. Ich hatte es nichtmal hinbekommen ihn irgendwie zu blamieren.Wir verabschiedeten uns gerade vor dem Haus meiner Eltern von Selena und Jack, um nach Hause zu gehen.
Collin, mein Bruder und Sel hatten sich schon von einander verabschiedet und auch ich wollte mich gerade, gezwungener massen höflich von Collin verabschieden, um bei Jack mitzufahren, als dieser meine Hand in seine nahm und mich warnend ansah.
Anscheinend ahnte er, dass ich nicht mit ihm gehen wollte.
„Also dann wirst du jetzt zu Collin gehen?" Fragte mich mein Bruder.
Nein,werde ich nicht oder auf jeden Fall nicht lange!
Ich spürte Collins warnenden Blick immer intensiver auf mir.
Wenn ich jetzt nein sagen würde, würde es hier gleich ein grosses Theater geben. Collin wäre wütend und ich müsste dann wohl Jack und Sel erklären, wieso ich nicht zu meinem "Freund" wollte.
Wenn ich sagen würde, dass er ein kranker Psychopath ist der mich entführt hatte, würde mir das aber auch keiner glauben weil sie ihn, wie schon erwähnt, vergötterten.
Also blieb mir nichts anderes übrig, als Collins Willen wenigstens in der Gegenwart von meinem Bruder und dessen Frau zu befolgen.
„Ja, ich denke schon..." murmelte ich deshalb als Antwort. Kaum hatte ich das gesagt war das fette Grinsen in Collins Gesicht wieder da.
„Na dann, willst du dir deine Sachen morgen holen kommen oder soll ich sie dir bringen?" Fragte mich Selena.
Bevor ich auch nur den Mund öffnen konnte, antwortete auch schon Collin für mich.
„Ach, das geht nicht Zoey, ist morgen ja den ganzen Tag über nicht da, aber ich hole ihre Sachen für sie ab. Du musst dir deswegen nicht extra die Mühe machen."
Was? Wo bitteschön sollte ich denn morgen den ganzen Tag sein?
„Ah wie nett von dir. Ein echter Gentleman!" schwärmte Sel von meinem angeblichen Freund.
Jack gefiel es nicht wirklich wenn seine Frau von einem anderen schwärmte, weshalb er es plötzlich auch eilig hatte zu gehen und schon war ich alleine mit Collin.
Oh Junge, das konnte noch was werden...
Wir sassen schweigend nebeneinander im Auto und fuhren in die Richtung seines Hauses. Ich rutsche die ganze Zeit über nervös auf dem Sitz herum.
Plötzlich fuhr er an den Strassenrand und stoppte seine Lamborghini.
Verwirrt sah ich mich um, wie waren irgendwo im nirgendwo. Weit und breit war nichts zu sehen, bis auf den Wald zu unserer rechten Seite.
„Also ich muss zugeben, ich war echt beeindruckt." durchbrach Collin die Stille.
„Wovon?" Fragte ich nun noch verwirrter.
„Naja, es gibt nicht viele Menschen, die vor mir flüchten konnten. Aber glaub mir Darling, diese eine erfolgreiche Flucht wird auch deine letzte sein." Der letzten Teil klang schon fast wie eine Drohung.
„Ach ja?" Gab ich provokant von mir und sah ihn finstern an. Er lachte trocken auf und antwortet: „Oh ja dafür werde ich sorgen..."
Ich schwieg drauf hin einfach.
Für ihn schien somit das kurze Gespräch beendet zu sein und wahrscheinlich ging er auch davon aus, ich würde es einfach so akzeptieren, dass ich, wie er es wollte, für immer bei ihm bleiben würde. Aber wenn er das glaubte, dann kannte er mich nicht mal halb so gut wir er dachte!
Er startete den Motor und fuhr den Weg weiter in die Richtung, in der seine Villa lag.
Der Moment war vielleicht nicht gerade passend, aber mir fiel aus welchem Grund auch immer wieder ein, dass ich Collin noch wegen der Sache mit Luke ausfragen wollte.
„Collin..." beginne ich mit ruhigen Stimme. „Das ist jetzt wahrscheinlich eine wenig merkwürdige Frage, vor allem wenn du nichts damit zu tun hast aber... ehm also..."
Er wirft mir einen kurzen belustigten Blick zu bevor er seine Auge wieder auf die Strasse richtete.
„Na los Kätzchen, was willst du mich fragen?"
Ich holte noch mal tief Luft. Das war doch lächerlich wieso machte er mich so nervös?
„Also, mein bester Freund Luke wurde als wir letzten gemeinsam auf einem Konzert waren heftig verprügelt. Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du was damit zutun hattest weil... ehm... also da war so ein Zettel und ich dachte..." Ich unterbrach mich selbst als er mich kurz skeptisch ansah.
„Du willst mich also fragen, ob ich ihn verprügelt habe?" Fragte er immer noch mit zusammengezogenen Augenbrauen und ich konnte deutlich sehen, wie sein Griff um das Lenkrad stärker wurde.
„Ja... genau." Erwiderte ich leise.
„Und was wenn ich es war, der diesen Bastard verschlagen hat? Was würdest du dann machen Süße?" Fragte er mich kalt.So Leute danach kommt nur noch ein Kapitel und dann ist die Lesenacht/Leserag auch schon vorbei. Aber jetzt noch viel spass beim lesen :)
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Be mine
Literatura FemininaKeuchend rannte ich die Strasse runter. Ich hörte seine Schritte immer noch dicht hinter mir. Plötzlich schlangen sich zwei starke Arme um mich und heben mich in die Luft. Durch meine Schreie und mein Gezappel liess er sich nicht beeinflussen. Er...