Kapitel 4 - Party Night

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Michelles Perspektive

"Ähm, ja, d-das bin ich", antwortete ich entgeistert. "Ich habe dich schon während des Videodrehs gesehen, aber ich durfte natürlich nichts sagen", erklärte Suga und fuhr sich durch die weißblonden Haare. Also doch, dachte ich. "Wir wollen gleich noch feiern gehen, weil der Dreh so erfolgreich war. Wir gehen in einen Club... Ich, ähm, wollte dich und deine Freundinnen fragen, ob ihr vielleicht Lust habt mitzukommen?", fragte Suga ohne sein Lächeln zu unterbrechen. Ich war wie hypnotisiert von seinen dunklen Augen und um ein Haar hätte ich vergessen, ihm zu antworten. "Äh", machte ich und wandte mich zu Ria und Mila um. Ria nickte kurz, doch Mila sah weniger begeistert aus. "Klar kommen wir mit", rutschte es mir heraus. Suga hob kurz die Augenbrauen und nickte. "Gib mir doch deine Nummer, dann kann ich dir den Namen von dem Club schicken." Hatte Min Yoongi mich soeben nach meiner Handynummer gefragt?! Wir tauschten die Nummern und Suga ging zurück dahin, von wo er gekommen war.

Ich drehte mich mit einem Grinsen zu meinen Freundinnen um, doch dies verblasste, als ich Milas Gesichtsausdruck sah. Sie hatte ihre Arme über der Brust verschränkt und schmollte. "Ich bin eigentlich nicht unbedingt ein Fan von Clubs", murmelte sie und sah auf ihre Schuhe. "Ich weiß", gab ich zu, "Aber wir können ja auch gehen, wenn es uns zu blöd ist. Ich konnte doch keine Einladung von Suga abschlagen!" "Natürlich nicht", sagte Mila und warf mir einen gespielt vernichtenden Blick zu. Doch die Tatsache, dass sie jederzeit gehen könne, schien sie ein wenig zu besänftigen. Plötzlich vibrierte mein Handy. Ich ließ meine Hand in die Hosentasche gleiten und zog das schwarze Telefon hervor. Ich hatte eine Nachricht erhalten.

Wow, er hatte mir wirklich geschrieben

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Wow, er hatte mir wirklich geschrieben. Damit hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Und er hatte ein Herz hinter seine Nachricht gesetzt... Eine Weile starrte ich fassungslos auf das Display. "Michelle, ist alles okay?", durchbrach Rias Stimme die Stille in meinem Kopf. Ich schreckte hoch und mein Blick traf auf ihre hellblauen Augen. "Äh, ja... Ich hab nur grad eine Nachricht von Yoongi bekommen", stotterte ich vor mich hin. "WIRKLICH?", riefen meine beiden Freundinnen aufgeregt. Ich nickte und reichte ihnen das Telefon. Sie oberflogen den Text und Mila sah mich überrascht an. "Oha", machte sie. Offensichtlich hatte es den beiden die Sprache verschlagen.

Wenig später machten wir uns auf den Weg zu der Adresse, die Suga mir gesendet hatte. Selbstverständlich brauchten wir wieder einige Zeit, um uns zurecht zu finden. Besonders, weil Ria (von sich selbst überzeugt) die Führung übernahm, doch ihr fehlender Orientierungssinn hatte zur Folge, dass wir uns schrecklich verliefen. Ria hatte das GPS-System auf ihrem Handy geöffnet und starrte unverwandt auf das Display. Ab und zu schaute sie auf und sah sich um, kontrollierte Straßenschilder oder suchte nach anderen Anhaltspunkten. Dann blickte sie verwirrt zurück auf ihr Telefon.

„Wir haben uns verlaufen", sprach Mila die Tatsache endlich aus. „Na ja", seufzte meine Freundin, „Vielleicht ein bisschen..." „Und jetzt?", fragte Mila hilflos und sah sich um, als würde eine rettende Person kommen und ihr den Weg weisen. „Vielleicht solltest du Suga mal anrufen?", schlug Ria zaghaft vor. „Spinnst du?", rief ich gereizt und einige Menschen auf der Straße drehten sich zu mir um, „Das wäre super peinlich!" „Wäre es überhaupt nicht", warf die Rothaarige ein. „Nur weil wir-" „Du hast dich verlaufen!", unterbrach ich sie. Sie zog die Augenbrauen zusammen und ließ das Smartphone sinken. „Und ihr seid mir gefolgt. Das ist auch nicht viel besser." „Könntet ihr bitte aufhören, zu diskutieren", mischte sich nun Mila ein. „Michelle, ruf Suga an. Sonst kommen wir erst morgen früh beim Club an. Womöglich auch überhaupt nicht." Ich ließ meinen Blick kurz von Mila zu Ria und dann wieder zurück schweifen. Dann zog ich mein Handy aus meiner Tasche und wählte Yoongis Nummer. Es klingelte eine Weile und meine Hände begannen zu schwitzen bei dem Gedanken, ihm erklären zu müssen, dass wir uns verlaufen hatten und seine Hilfe benötigten. Außerdem hatte er wahrscheinlich ohnehin besseres zu tun...

Save Me (Jungkook/Suga/Jimin) - BTS Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt