Michelles Perspektive
Ich schloss meine Augen und bereitete mich auf den Aufprall vor. Namjoons Hand streifte kurz meinen Arm, doch er bekam mich nicht zu fassen. Es war, als würde das Geschehen in Zeitlupe ablaufen. Solange, bis ich gegen etwas prallte - doch es war nicht der Boden.
Ich öffnete zögerlich die Augen und erblickte über mir helle Haare. Ich wurde nach vorn gedrückt, sodass ich wieder auf meinen Beinen stand, die immer noch zitterten und mich so beinahe erneut fallen ließen. Ein paar Arme waren um mich geschlungen und ich sah über die helle Haut bis hoch zu dem Gesicht, das nun ein weiterer Grund war, umzufallen. "Du solltest etwas aufpassen", flüsterte Suga und sein Blick durchbohrte mich annähernd. Ich starrte in seine dunklen Augen und für einen Moment schien alles um uns herum zu verschwinden. Ich nahm nichts anderes wahr als das Funkeln in seinen Augen.
Dann erinnerte ich mich daran, wo wir gerade waren, wer uns anstarrte und was früher am Abend geschehen war.
Hastig richtete ich mich auf und drückte ihn von mir. Ich wollte so schnell wie möglich aus dem Mittelpunkt verschwinden, doch Suga hielt mich zurück. "Hey, ist alles okay?"
"Mir geht es gut, klar? Wieso musst du heute nur lauter Dinge tun, die mich vollkommen aus der Bahn werfen?" Ich schrie beinahe, doch ich achtete kaum auf die Lautstärke meiner Stimme. Ich dachte einzig und allein an meine Verwirrung über alles, was er an diesem Tag getan und gesagt hatte. Für einen Moment starrte er mich erschrocken an, doch dann verhärtete sich sein Blick schlagartig. "Ein einfaches Danke hätte auch gereicht", fauchte er ironisch und sah mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an.
Nun war es ich, die ihm erschrocken entgegenblickte. "Wofür sollte ich mich bedanken? Dafür, dass du sehen willst, wie ich mich blamiere?", warf ich ihm vor und dachte an die Situation mit dem Blumenstrauß. "Was?", sagte Suga verwirrt, "Nein, vielleicht dafür, dass du dir wegen mir nicht die Beine gebrochen hast. Ich hätte dich auch einfach fallen lassen können!" "Wär' vielleicht besser gewesen", zischte ich und rauschte an ihm vorbei aus dem Saal.
Ich stürmte durch die Eingangshalle und durch die großen Türen. Als ich die kalte Luft auf meiner Haut spürte, bereute ich meine Entscheidung. Hätte ich doch nur meine Jacke mitgenommen, dachte ich frustriert. Aber ich wollte auf keinen Fall zurück gehen. Ich rannte (so gut es mit den hohen Schuhen ging) die Treppen hinunter und sah mich um. Rechts standen die Autos der Gäste. Links ging eine Straße ab.
Kurze Zeit später lief ich an Schaufenstern vorbei und betrachtete die ausgestellte Kleidung. Ich dachte nicht darüber nach, wohin ich ging. Ich dachte auch nicht an meine Freunde, die sich mittlerweile bestimmt Sorgen um mich machten. Ich ließ mich auf einer Bank nieder, die in der Nähe eines Parks stand.
Was tu ich hier eigentlich?
Ich sollte zurück gehen.
Aber Yoongi ist dort. Und er ist sicher immer noch wütend auf mich.
Dieser hasserfüllte Blick, den er mir zugeworfen hatte...
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Save Me (Jungkook/Suga/Jimin) - BTS
FanfictionDurch einige glückliche Zufälle kommen die drei Freundinnen Michelle, Mila und Ria an VIP-Karten für das BTS-Konzert in ihrer Heimatstadt. Dieses ist mit einem Treffen der Bandmitglieder verbunden... ᴶᵉᵍᶫᶦᶜʰᵉ ᴮᶦᶫᵈᵉʳ/ ᵛᶦᵈᵉᵒˢ ᵘˢʷ⋅ ᵍᵉʰᵒᵉʳᵉᶰ ᶰᶦᶜʰᵗ ᵐᶦʳ⋅