Good Inside ✔

10

~Draco~

Dieses Mädchen kann mich wirklich wahnsinnig machen. Lucy will heute Nacht mit mir ins Ministerium gehen, um sich einen Zeitumkehrer zu stibitzen. Seit Tagen hat sie den Plan durchdacht. Luce sitzt über dem Tagebuch ihrer Mutter, kritzelt auf ihr Pergament und streicht ihre Locke hinters Ohr. So geht das Stunde um Stunde. "Draco? Ich brauche deine Hilfe." Ich stehe auf und laufe zu meiner Freundin. "Was gibt's, Süße?" "Holst du mal bitte das Jahrbuch aus deinem Zimmer?" "Klar, aber wozu?" "Sag ich dir gleich, hol es mir bitte einfach." Einen Moment später lege ich es ihr auf den Tisch.

~Lucy~

"Danke dir." Ich schlage das Buch auf und nehme meinen Federkiel zwischen die Zähne. "Sagst du mir jetzt was du damit vorhast?" Ich schlage die Seite auf, auf der Tom Riddle abgebildet ist und mache mir Notizen. "Irgendwas lief da." Draco hebt eine Augenbraue. "Was meinst du?" "Hör zu."

"Liebes Tagebuch,
du wirst mir nicht glauben was heute passiert ist! Ich bin heute in Hogsmeade gewesen und bin in die Buchhandlung gegangen. Er war auch da. Ich habe mich still in die Ecke gesetzt und habe gelesen. Plötzlich beugte er sich über meine Schulter und fragte mich, was ich lesen würde. Er hat mich angesprochen! Er hat mich wahrgenommen! Ich bin im siebten Himmel!"

"Deine Mum war aber echt verknallt." "Wenn es wirklich Tom war, dann kann ich es irgendwie verstehen. Ich meine, er sah wirklich verdammt gut aus." Draco schnaubt. "Pff..." "Awww, da ist ja jemand eifersüchtig." "Das stimmt überhaupt nicht. Außerdem, schau ihn dir heute an. Er hat noch nicht mal eine Nase!" Ich lache und küsse seine Stirn. "Ist ja gut, Dra. Ich liebe doch sowieso nur dich." Er will mich küssen, doch ich lege ihm einen Finger auf die Lippen. "Nicht jetzt, ich muss noch ziemlich viel vorbereiten, bevor wir heute Nacht gehen. Du bist dir sicher, dass du weißt wie wir reinkommen?" "Luce, das habe ich dir doch schon tausend Mal gesagt. Wir müssen uns runterspülen." Ich verziehe kurz das Gesicht. "Hoffentlich ist niemand da, wenn wir da rein gehen."

Es ist Mitternacht und ich öffne leise Dracos Zimmer. "Komm, wir müssen los." Keine Antwort. "Komm schon, Malfoy, wach auf." Ich schlage die Decke zurück, doch mein Freund liegt nicht in seinem Bett. "Draco? Lass den Scheiß, wir müssen los!" Plötzlich höre ich es:

"Lucy... So hübsch wie deine Mutter und so klug wie dein Vater."

Ich wirbele herum. Im Zimmer ist niemand. Bilde ich mir jetzt sogar schon Stimmen ein? Ich schüttle kurz den Kopf und finde Draco schließlich im Bad, wo er sich gerade seinen schwarzen Anzug angezogen hat. "Mein Gott, musst du mich so erschrecken, ich dachte schon, dass du ohne mich gegangen bist." Er lacht. "Sehe ich wirklich so dumm aus? Auf die Idee würde ich gar nicht kommen." "Bist du so weit?" Draco nimmt mein Gesicht in die Hände. "Ich wollte dir noch was sagen, bevor wir gehen." Ich schaue ihn fragend an. "Ja?" Er holt tief Luft. "Du bist die Liebe meines Lebens, Lucinda Brandon. Ich möchte dich niemals verlieren. Du weißt, dass ich an Harrys Seite kämpfen will, aber das tue ich erst, seitdem du dich an deinem ersten Abend in Hogwarts neben mich gesetzt hast. Dumbledore meinte einmal zu mir, dass ich mich durch dich verändern werde und damit hatte er vollkommen recht. Ich weiß, dass das alles nicht einfach werden wird, aber du solltest wissen, dass ich an deiner Seite bin, bis mein Leben vorbei ist, weil ich dich mehr liebe als alles andere auf der Welt." Ich habe Tränen in den Augen. "Oh Draco... Das war das Schönste was du je zu mir gesagt hast..." Ich drücke meine Lippen auf seine. Nach einer Weile lösen wir uns wieder voneinander und ich verschränke unsere Finger miteinander. "Wir sollten los." "Ich folge dir unauffällig, my lady." Ich kann ein verliebtes Lächeln nicht unterdrücken.

"Du bist dir wirklich sicher, dass wir um diese Uhrzeit noch durch den Eingang der Besucher kommen?" Draco verdreht die Augen. "Ja, ich verspreche es dir und jetzt komm." Er zieht mich in die Telefonzelle und kurze Zeit später stehen wir mitten in der Haupthalle des Ministeriums für Zauberei. "Ich war noch nie hier.", meine ich leise. "Echt nicht?" "Nein, Mum war immer hier, wenn sie musste..." Ich schlucke. Jeder Gedanke an meine Mutter tut schrecklich weh. "Hey, wir haben eine Menge Arbeit vor uns, Süße." Draco drückt meine Hand. "Ich bin mir nicht sicher in welcher Abteilung die Zeitumkehrer sind, Luce." Ich küsse kurz seine Wange. "Wir haben doch die ganze Nacht Zeit, das kriegen wir schon irgendwie hin." Ich schließe die Augen. "Komm zu mir, dunkler Gefährte, ich brauche dich." Meine Schlange taucht vor mir auf. "Du kannst mir nicht in irgendeiner Art und Weise helfen die Abteilung mit den Zeitumkehrern zu finden, oder?" Sie zischt und schlängelt sich den Gang entlang. Draco und ich folgen ihr.

"Du bist neugierig und vielleicht sogar ein bisschen zu sehr... Die Wahrheit wird dich töten, Lucinda..."

Ich zucke zusammen. "Luce? Ist alles in Ordnung?" Ich starre ihn an. "Hast du es nicht gehört?" "Was gehört?" "Ich habe nur gedacht, dass da irgendwas wäre, aber ich habe es mir nur eingebildet."
Ich sage doch, dass ich verrückt werde, aber diesmal habe ich wirklich eine Stimme an meinem Ohr gehört. Ich kenne sie nicht. Das einzige, was ich zuordnen kann, ist, dass die Stimme einem Mann gehört. Draco zieht mich weiter hinter sich her und irgendwie fällt es mir gerade verdammt schwer mich zu konzentrieren. Ich rieche sein atemberaubendes Aftershave, das mich schon immer verrückt gemacht hat. Okay, bleib bei der Sache. Wenn du den Zeitumkehrer hast und ihr hier raus seid, kannst du ihn weiter anschmachten...
"Lucy, du musst jetzt konzentriert bleiben, sonst werde dich heute Nacht gar nicht mehr lieben können." Ich werde verdammt rot. "Woher weißt du, dass ich-" "Wir sind schon über ein Jahr zusammen, ich kenne dich gut genug." Toll, mein Freund hat gemerkt, dass ich ihn will. Super. Ich verdränge diesen Gedanken und mein Verstand lenkt sich wieder auf die eigentliche Sache. Mein Gefährte hat uns zu einer schwarzen Tür geführt. Als ich ihn fragend ansehe, nickt er nur. Einen Moment später sind wir in einem Raum mit vielen weiteren Türen. "Wo geht es jetzt lang?" Die Schlange bewegt sich zu der Tur direkt vor uns. Es ist ziemlich dunkel in dem Zimmer und während Draco und ich nach den Zeitumkehrern suchen, halte ich immer noch seine Hand. Ich liebe diesen Jungen mehr als mein Leben. Ich würde es nie einen Tag ohne ihn aushalten.

"So jung und schon so besessen von einem Mann."

Meine Nackenhaare stellen sich auf. "Wir sollten uns beeilen, Schatz. Bitte..." "Ist alles okay?" Ich schüttle den Kopf. "Ich möchte hier weg." Zu meinem Glück finden wir dann ziemlich schnell ein Glas mit Zeitumkehrern. Ich nehme mir einen. Sollte ich Draco von der Stimme erzählen? Nein, nicht jetzt. Er würde mich für verrückt halten. Wir apparieren in sein Zimmer, doch plötzlich steht ihm der Mund auf. "Astoria? Was machst du denn hier?"

Hallo Cookies ❤
Hoffentlich hat euch das Kapitel gefallen :)
Was glaubt ihr? Was hat es mit der Stimme auf sich, die Lucy plötzlich hört? Warum sitzt Dracos beste Freundin mitten in der Nacht in seinem Zimmer?
See you next time ;*
Momofelton ❤