Liam
Ich schwieg auf seine Antwort, denn die Stille war angenehm. Vorsichtig trank ich Schluck für Schluck von dem Tee und sah mir den Film an. Er war nicht Mal schlecht. Nein-ganz und gar nicht.
„Was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden.", sagte Möbius.
Und dieser Satz war leider wahr. Mehr als wahr. Nichts von dem was ich gedacht habe konnte ich zurück nehmen. Dass er ein Arsch war, dass er asozial war und ein Egoist. Und all dies machte mir ein schlechtes Gewissen. Er war in seinem Leben nur oft enttäuscht worden. Ich drehte meinen Kopf leicht und legte ihn auf meine Knie während ich ihn beobachtete. Er schien konzentriert und lachte leicht bei den lustigen Stellen. Er war faszinierend und mir gefiel es ihn anzuschauen. Woher kam mein Sinneswandel? War es dieser Moment? Dieser Eine indem ich ihn so intim erlebte? So wie er wirklich war?
„Hast du Hunger?", schreckte er mich aus meinen Gedanken. Die Hitze stieg mir ins Gesicht, er hatte bemerkt wie ich ihn beobachtet hatte und ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen.
„Nein, ich hab keinen Hunger.", antwortete ich wahrheitsgemäß was er mit einem strengen Blick quittierte.
„Du musst was essen."
„Warum fragst du mich dann.", kicherte ich und legte meinen Kopf schräg. Zayn biss sich leicht auf die Lippe und ging dann in die Küche.
Also Zayn brachte einem Tee und kochte und zog einen um, letzteres unbemerkt, wenn man krank war. Wie kann so jemand gleichzeitig so ein Ekel sein?
„Was kochst du?", fragte ich und gesellte mich zu ihm. Meine Medizin die er mir ebenfalls gegeben hatte schien gut zu wirken denn mir ging es besser.
„Suppe.", antwortete er knapp.
„Welche?" Ich war leider allseits dafür bekannt, dass ich leicht wütend und anhänglich wurde.
„Ich weiß noch nicht."
„Warum weißt du das nicht?", fuhr ich ihn an.
Er zog eine Augenbraue hoch und musterte mich ehe er sich wieder zum Topf drehte ohne zu antworten.
„Tut mir Leid.", murmelte ich und strich mir über mein Gesicht.
„Mhm." Mhm?
„Ist Tomatensuppe okay?", fragte er nach ein paar Minuten. Er fragte mich ob es okay war? Ich lächelte leicht.
„Ja."
„Warum lässt du mich eigentlich hier sein?", überwand ich meinen inneren Schweinehund, der Angst hatte vor seiner Antwort.
„Du bist krank." Er stand vor mir hinter der Theke während ich auf dem Hocker auf der anderen Seite saß und die Suppe aß. Sie war lecker.
„Aber ich bin dein Angestellter.", murmelte ich und sah ihn an. Er seufzte nur und blickte mich dann wieder aus seinen dunklen Augen an.
„Erinnere mich bitte nicht." Ich wusste nicht ob es Unsicherheit war die sein Blinzeln erklärte aber er schien ein klein wenig nervös.
„Was hast du für ein Problem mit Angestellten?", brachte ich die Frage über meine Lippen. Jetzt würde ich es erfahrene-endlich, denn es war schon ziemlich anstrengend mich beleidigen zu lassen wegen irgendeinem, oder keinem Grund.
„Das ist egal." War das sein Ernst? Er trank von seinem Glas Wasser und legte seine Hände dann auf die Arbeitsfläche.
„Bist du sicher?" Ich nahm einen weiteren Löffel Suppe.
„Ist etwas Familiäres." Damit war klar, dass er an dieser Stelle das Gespräch lieber lassen würde.
„Aber warum darf ich nun hier sein? Du hasst mich." Letzteres sagte ich leiser in der Hoffnung, dass er es überhört hat.
„Woher willst du wissen, dass ich dich hasse?" Er legte seine Unterarme auf der Fläche ab und beugte sich so etwas weiter zu mir.
„Naja du lässt es mich ja oft genug spüren.", flüsterte ich. Ich sah ein sein Gesicht und musste feststellen, dass er wütend aussah. Seine rechte Hand ballte sich zu einer Faust.
„Ich hasse dich nicht." Er ging aus dem Zimmer und schlug im Vorbeigehen gegen die Wand.
Erschrocken saß ich dort also alleine, nachdem Zayn aus seinem Appartement gelaufen ist.
Mit weit geöffneten Augen saß ich also in seiner Küche mit dem Teller Suppe vor mir, die mittlerweile kalt geworden ist. Sollte ich nun auch verschwinden? Wäre wahrscheinlich das Beste aber ich konnte doch nicht...oder?
Außerdem ging es mir immer noch nicht wirklich gut. Aber auf der anderen Seite ist es nicht mein Apartment. Es ist peinlich, dass ich immer noch hier bin. Ja-es war mehr als peinlich. Also stand ich wacklig auf, räumte den Teller weg, trank meinen Tee zur Hälfte aus und ließ den Hefen dann auf der Kücheninsel stehen bevor ich zur Tür gehe.
Zayn
___________
Ist das etwa ein Zayn P.o.V?*-*
Oh lá lá;)Gut also ich hoffe euch hats gefallen:) Und euch geht's gut!
Schönen Abend & bis zum nächsten Kapitel
Vanessa
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Blossomed | z.m.
РазноеAls Liam einen Job in einem exklusiven Sommerresort annimmt, denkt er an Sonne, Strand und ein salziges Meer. Doch womit er nicht rechnet, ist ein versnobbter Gast, der es liebt, Liam seinen Sommer zu versauen. ☆-☆-☆-☆ boyxboy ziam mayne