Das Vierzehnte

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Liam

Ich drehte mich leicht auf der weichen Unterfläche auf der ich lag und streckte mich leicht. Vorsichtig öffnete ich meine Augen was keine gute Idee war, denn sofort begann mein Kopf zu schmerzen.

Wo war ich hier?

Erschöpft setzte ich mich auf wobei mich der Schwindel einholte. Das war weder meine Wohnung, noch hatte ich sie irgendwo bisher gesehen. Oder doch?
„Guten Morgen.", hörte ich eine Stimme, die mich aus meiner Trance schreckte. Zayn lehnte im Türrahmen mit nur einer grauen Jogginghose und einem lockeren Shirt. Ich kannte ihn nur top gestylt. Er kam mit der Tasse Tee in seiner Hand zu mir.
Ängstlich zog ich die Decke höher. Warum war ich bei ihm?

„Warum bin ich hier?", fragte ich leise und er stellte die Tasse auf dem Nachttisch ab.

„Weil du gestern auf der Liege eingeschlafen bist und ich dich dann raufgetragen habe. Ich kannte dein Zimmer nicht also bist du hier.", erklärte er schulterzuckend als wäre das alles normal. Ich war immerhin nur sein Angestellter.

Schluckend sah ich auf den Wecker und bekam den nächsten Schreck.

„Es ist 2 Uhr. Ich muss arbeiten.", rief ich und sprang auf wobei mir kurz schwarz vor Augen wurde und ich taumelte. Zayn griff aber im letzten Moment mein Handgelenk und drückte mich wieder auf das überdimensionale Bett.

„Nein. Ich habe mit Mr. Trevis geredet und du hast die Woche frei."

„Gott Seid Dank.", murmelte ich und ließ mich wieder ins Bett fallen. Krank sein ist scheiße.

„Trink den Tee.", sagte er dann ruhig und ging wieder. Ich griff die Tasse und nahm einen kleinen Schluck bevor ich wieder einschlief.

Keine Ahnung wie lange ich geschlafen hatte. Das Zeitgefühl war einfach komplett weg und jedes Mal wenn ich kurz meine Augen öffnete drehte ich mich im nächsten Moment um und schlief weiter. Es war angenehm sich auszuruhen ohne Angst zu haben, der Chef killt dich. Da hatte Zayn doch seine Vorteile, denn mit seinem Einfluss könnte ich genauso gut die ganzen Ferien hier Urlaub machen und würde trotzdem bezahlt werden. Aber trotzdem war mir auch klar, dass Zayn nicht ewig so bleiben wird. Er wird wieder zu dem arroganten reichen Schnösel der er nun Mal ist.

„Hast du den Tee immer noch nicht getrunken?" Ich schreckte hoch und sah mich verwirrt um. Zayn stand vor mir und musterte mich. Er sah so gut aus. Nun trug er eine schwarze Skinny Jeans, die sich um seine schlanke Hüfte schmiegte und das weiße Shirt verdeckte nicht seine Tattoos an den Armen. Die machten ihn noch x-Mal heißer. Aber nichts konnte sein Gesicht übertreffen. Dieses makellose, reine, symmetrische wunderschöne Gesicht. Ich hatte wohl etwas gestarrt denn Zayn räusperte sich und deutete auf die Tasse.

„Ehm, ja...ich hatte keinen Durst.", verteidigte ich mich.

„Das ist mir doch egal. Der ist gegen die Grippe und du wirst ihn trinken. Aber ich mache dir einen neuen, denn den sollte man so heiß wie möglich trinken." Kopfschüttelnd ging er wieder und ich hörte wie er heißes Wasser aufsetzte. Ich stand vorsichtig auf und bemerkte erst da, dass ich eine Jogginghose und einen Pulli anhatte. Beides gehörte nicht mir und der Pulli war mir zu groß aber sie waren angenehm und rochen nach Zayns Parfum. Lächelnd atmete ich den Duft ein und ging dann zu ihm in die Küchenecke. Die bestand aus weißem Holz mit glänzenden Oberflächen und einer Kochinsel. Alles war picobello und einige Geräte standen herum.

„Schöne Küche.", meinte ich anerkennend und setzte mich auf den Barhocker.

„Danke. Du sollst eigentlich liegen bleiben.", sagte er streng.

„Ich kann nicht mehr liegen."

„Gut okay dann setz dich auf die Couch, ich komme gleich.", wies er an und ich gehorchte. Das weiche Sofa sank etwas ein als ich mich setzte und auf dem riesigen Fernseher vor mir war eine DVD auf Pause gedrückt. Was er wohl schaute. Ich nahm mir mein Handy, das neben dem Bett gelegen hatte und antwortete ein paar Freunden die mir geschrieben haben.

„Bitte." Zayn stand auf einmal vor mir und drückte mir die dampfende Tasse Tee in die Hand.

„Dankeschön!", murmelte ich. Als er mir eine Kuscheldecke über meine angezogenen Beine legte musste ich lächeln. Das war schon sehr süß. Leicht lächelnd sah ich an, was er erwiderte.

Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer.

„Was schaust du?", fragte ich ihn während ich auf meinen Tee blies um ihn etwas abzukühlen.

„Die Physiker.", antwortete er leis und lehnte sich zurück und setzte sich in einen Schneidersitz. Verwundert sah ich ihn an.

„Du magst schwarz weiß Filme?" Sein Blick blieb am Fernseher.

„Alles ist noch so unentdeckt. Es gibt keine übertriebenen Effekte und unechte Wesen. Alles ist noch so real. Einfach echt. Ohne viel Klimbim" Seine Stimme war leise während er sich den Film anschaute.

Ich konnte nicht sagen warum aber in diesem Moment beeindruckte mich Zayn. Ich konnte nicht genau sagen was es war. Auf einmal fand ich alles gut, als ob er mir gerade die Augen geöffnet hat. Seine Stimme-die so weich und sanft war. Die Art wie er sich um die kümmert, um die er sich kümmern will. Er war wie ein anderer Mensch. Ein Mensch mit einem großen Herzen und so viel Liebe zu verschenken. Manchmal glaube ich, Zayn hat zu viel Liebe herzuschenken, die keiner will oder wollte. Ich denke er wurde oft zurück gewiesen. Seine Eltern hatten keine Zeit-vermutlich. Wie er von Mitgiftjägern gesprochen hatte schien es so, als hätte er solche schon oft erlebt. Vielleicht wollten wirklich alle nur sein Geld und er konnte nie jemanden wirklich aufrichtig lieben. Denn niemand liebte ihn bedingungslos-bis jetzt.

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Update!

Jaa ich weiß, schon wieder aber egal.
Hoffe euch geht's gut. *-*
Bis zum nächsten Mal
Vanessa

Blossomed  | z.m.Where stories live. Discover now