Das Zweiundzwanzigste

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*Wir haben noch das ganze Leben*

1 Stunde später saßen wir immer noch genauso da, nur hatte Zayn das Buch mittlerweile zur Seite gelegt und sah auf mich runter.

„Warum haben wir uns gehasst?", fragte ich leise.

„Tun wir das nicht mehr?" Seine Stimme war ebenso leise wie meine und er klang hoffnungsvoll.

„Ich denke...nein. Ich zumindest nicht mehr." Ich griff seine Hand und hielt sie in meiner, strich ab und zu sanft über die Innenfläche.

„Ich auch nicht." Er seufzte.

„Was ist?"

„Nichts. Ich frage mich nur,...was danach kommt." Sein Blick legte sich auf den Fernseher, der ausgeschaltet war.

„Danach?"

„Nach dem Sommer. Ich studiere weiter und du wirst deine Musikkarriere starten." Er hatte Recht, darüber hatte ich nicht nachgedacht. Wir mussten uns trennen, ganz egal ob ich es gut fand oder nicht.

„Müssen wir das?", flüsterte ich.

„Wahrscheinlich, oder?"

„Hm...vielleicht." Ich wollte darüber nicht nachdenken. Das Einzige was ich wollte war das hier alles zu genießen, bis es aufhörte.

„Hast du Hunger?" Er lächelte und schob damit das Thema beiseite.

„Ein bisschen." Ich erwiderte sein Grinsen und erhob mich.

„Gut dann lass uns essen gehen." Er sprang praktisch auf.

„Hier?", fragte ich etwas überrascht, dass er sich mit mir zeigen würde.

„Nein. Etwas außerhalb."

„Okay.", sagte ich und war glücklich, dass er echt mit mir in die Öffentlichkeit würde. Ich meine, viele kannten Zayn, denn sein Vater war berühmt also musste er sich sehr sicher sein mit wem er sich zeigte.

„Ich muss nur in mein Zimmer um mich umzuziehen.", stellte ich schnell fest und machte mich auf den Weg zur Tür. Zayn ging hinter mir her und öffnete mir die Tür ehe er mich zu sich zog und umarmte.

„Ich hole dich um 8 Uhr ab.", flüsterte er in mein Ohr und ein Kribbeln ging durch meinen Körper.

„Okay.", murmelte ich verliebt und taumelte etwas aus der Tür. Sein Duft machte mich so schwach. Zayn machte mich schwach. Ich ging also in mein Zimmer und starrte erstmal gefühlte 10 Stunden in meinen Schrank. Ich hatte nichts. Nichts, das annähernd mit Zayn mithalten konnte. Entschlossen griff ich zu einer schwarzen Jeans. Dazu nahm ich einfach ein schwarzes Hemd bei dem ich die Ärmel nach oben krempelte. Die restliche Stunde verbrachte ich im Bad und sprühte, kämmte, wusch meine Haare, kämmte und föhnte in Dauerschleife weil ich nie zufrieden war. Bis es um 8 Uhr klopfte war ich nicht bereit und ich war es auch nicht als ich Zayn's Stimme vernahm.

„Liam du siehst gut genug aus. Jetzt komm raus, Prinzessin." Ich hörte sein herzliches Lachen. Ich atmete einmal entspannend aus und öffnete ihm dann. Er sah so gut aus, dass mir die Spucke wegblieb. Er war sonst auch immer gutaussehend aber heute, mit dem weißen Shirt, der Skinny Jeans und dem Sakko sah er einfach nur heiß aus. Heiß und reich, was er zugegebenermaßen auch war. Als ich aufsah bemerkte ich, dass seine Augen ebenso an mir klebten ohne zu blinzeln und ich wusste nicht ob er sprachlos war weil ich furchtbar aussah oder nicht. Aber ich begann mich auf der Stelle unwohl zu fühlen. Ich räusperte mich leise und sah mit geröteten Wangen auf die Seite. Da spürte ich seine Hand auf meinem Rücken.

„Du siehst hinreißend aus.", hauchte er mit einem Lächeln in mein Ohr und ich konnte nicht anders als noch röter zu werden und zu grinsen.

„Dankeschön."

„Der Wagen wartete schon.", sagte er dann und schloss meine Hand in seine. In mir kribbelte schon wieder alles und ich konnte mir keinen perfekteren Moment vorstellen.

Zayn war so ziemlich der Erste für den ich so empfand, wie es nun war. Ich kannte dieses Gefühl vorher nicht wie es jetzt war. Wenn man nur noch an diese Person dachte, sie treffen wollte, sie berühren wollte, sie sehen und sie reden hören wollte und Dinge machen wollte, die man noch nie mit jemandem machen wollte. Genauso erging es mir und ich liebte es. Ich wollte mit Zayn lange Spaziergänge am Abend machen, mit ihm kuscheln, mit ihm tanzen, mit ihm lachen und ihn zum Lachen bringen. Ich wollte seine Hand halten wenn ich Angst habe und dieses beschützende Gefühl nie verlieren. Ich hatte mich in ihn verliebt, so sehr, dass es beinahe wehtat wenn ich ihn nicht sah.

„Wohin gehen wir denn?", fragte ich neugierig.

„Lass dich überraschen, Baby." Er legte nun seinen Arm um meine Schulter während er mich zum Auto führte. Es war ein schwarzer BMW mit abgedunkelten Scheiben, sodass uns keiner beobachten konnte. Beachtlich.

Zayn ging voraus und öffnete mir die Hintertür.

„Bitte der Herr.", scherzte Zayn und ich lachte mit.

„Vielen Dank, Sir." Kopfschüttelnd lachend lief er um das Auto und stieg neben mir ein.

„Ich freue mich, dass du hier bist.", sagte er dann auf einmal und mir ging es genauso.

„Danke für deine Einladung." Ich lächelte ihn verliebt an.

„Für dich immer."

Wir fuhren einige Minuten bis das Auto hielt. Wir waren ziemlich weit auf dem Land und es standen keine Häuser mehr herum außer eines, das aber eher wie eine Abrissbude aussah. Dahin wollte er also gehen?

„Danke.", bedankte ich mich bei ihm als er mir die Tür öffnete und ich ausstieg.

„Gefällt es dir?", fragte er kichernd. Ich lehnte mich vorsichtig an ihn während wir einfach so dastanden und auf das Gebäude sahen.

„Solange du hier bist ist es perfekt."

Er drehte sich zu mir und ich folgte seinem Beispiel sodass wir uns in die Augen sahen. Zayn griff vorsichtig in meinen Nacken und ich legte meine Hände an seine Wangen.

„Du hast mich gerettet.", hauchte er auf einmal und legte seine Stirn an meine.
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Life is beautiful x

Blossomed  | z.m.Where stories live. Discover now