4. Kapitel ~ So sind die Spielregeln

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Zack stand auf und lief zu Noam, ich hatte befürchtet, dass heute etwas passiert und ich hatte Recht. Zack nahm Noam und gab ihm eine Ohrfeige.

"Ich dachte du bist mein bester Freund!"schrie Zack ihn an.

"Was willst du Bruder? Natürlich bin ich dein bester Freund."meinte Noam unschuldig.

"Was hast du mit meiner kleinen Schwester gemacht? Das macht kein bester Freund!"schrie Zack wütend.

"Zack, ist egal! Komm wir gehen nach Hause!"sagte ich zu ihm und packte ihn am Arm.

Aber Zack riss sich los und geriet dann so richtig in Rage.
"Guck sie an, soll sie damit in die Schule?"

Ich wusste nicht genau, was er meinte. Mit was soll ich in die Schule gehen? Was meint mein Bruder?

Mein Bruder wollte gerade auf ihn zu und auf ihn einschlagen, jedoch konnte ich ihn aufhalten indem ich mich vor Noam stellte. Zack starrte auf meinen Hals und ich begriff endlich, dass ich wohl einen Knutschfleck am Hals habe. Oh man, Elena du bist so blöd.. Was machst du denn nur?

"Ich will gehen Zack! Sofort!"sagte ich zu meinem Bruder. Er schaute mich immer noch wütend an, nahm dann aber meine und Caros Hand und zog uns zum Auto.

Im Auto war es still, Zack starrte wie gebannt auf die Straße. Ich wusste nicht was ich tun oder sagen sollte, denn so aufgebracht habe ich meinen Bruder noch nie gesehen.

"Zack.."stammelte ich.

"Nein, schon gut. Dafür wird er noch büßen. Niemand fasst dich so an."Zack war immer noch wütend.

"Das sind eben die Spielregeln Zack. Dafür kann doch Noam nichts?"jetzt schaltete sich Caro ein um Zack etwas zu besänftigen.

"Trotzdem fasst niemand meine Schwester an."meinte Zack schon wieder.

"So sind aber die Spielregeln! Ich wollte das so! Noam hat nichts gemacht was ich nicht wollte okey?" Naja, das war eigentlich gelogen, denn er hat etwas gemacht, was ich nicht wollte, aber das konnte ich Zack nicht sagen und ich wollte es auch nicht.

Auf einmal war Zack ruhig, er merkte, dass ich Recht hatte. Leise fuhr er zuerst Caro heim und danach fuhr er zu uns.

"Du lässt Noam in Ruhe, oder?"fragt ich ihn, als wir daheim ankamen.

"Ja."brummte er.

Ich war erleichtert und ging leise in mein Zimmer, denn unsere Eltern schliefen schon. Ich zog mich um und machte mich für's Bett fertig.

Ich schaute noch einmal auf mein Handy bevor ich mich ins Bett legte und sah, dass ich eine neue Nachricht hatte.

Ich hoffe, dass dein Bruder sich wieder beruhigt. Das können wir gerne wiederholen, Kleine :)
Noam

Nichts werden wir wiederholen. Ich will die Freundschaft zwischen ihm und Zack niemals zerstören!

Ich schrieb ihm also nicht zurück und legte mein Handy beiseite. Irgendwie ging mir Noam aber nicht mehr aus dem Kopf, es war etwas Besonderes zwischen uns, etwas, was ich noch nie gespürt habe.

Vielleicht kommt er ja doch als fester Freund in Frage? Die ganze Nacht dachte ich über die 7 Minuten mit ihm im Ankleidezimmer nach. Noch nie habe ich so lange über einen Jungen nachgedacht.

Irgendwann schlief ich dann endlich aufgrund Müdigkeit ein.

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Vielen Dank für die jetzigen Views, ich freue mich wirklich über jeden einzelnen! Lasst viele Kommis da :)
Und was denkt ihr? Soll Elena es mit Noam versuchen?

My Brother's Best FriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt