Ich finde mich vor meinem riesigen Kleiderschrank wieder. Ich muss gut aussehen heute Abend, auch wenn ich nicht weiß, wohin mich Noam ausführen möchte. Ich schiebe meine Klamotten hin und her, das quietschen der Kleiderbügel, die auf der Stange rutschen, ist kaum zu überhören.
„Elena? Kann ich rein kommen?" mein Bruder Zack steht vor der Tür und wartet auf meine Antwort. Schnell lauf ich zur Tür und öffne sie ihm und werfe ihm einen fragenden Blick zu.
„Nun ja.. Hör mal.. wir hatten doch letztens so Streit wegen Noam. Ich wollte dir nur sagen, dass ich mich nicht mehr einmischen werde. Ich habe mich lange, sehr lange mit Noam unterhalten. Ich möchte dich trotzdem bitten, dass du auf dich aufpasst." So ein Gespräch habe ich noch nie mit meinem Bruder geführt. Ich war erstaunt und ich konnte im ersten Moment nichts sagen. Doch dann fand ich die richtigen Worte.
„Danke Zack, wirklich. Ich danke dir auch, dass du mich immer beschützt hast - vor allem." dann mach ich eine kleine Pause und atme nochmal tief durch. „Aber jetzt musst du langsam akzeptieren, dass auch ich älter werde. Du wirst aber immer mein großer Bruder bleiben, Zack." ich umarme ihn fest um ihm zu zeigen, dass ich ihn trotzdem über alles liebe.
„Kann ich dir bei irgendwas helfen?" Zack löst sich aus unserer Umarmung, als er merkt, dass mein Kleiderschrank offen steht und auf dem Boden überall Klamotten verteilt sind.
„Hmm, ich weiß nicht. Würdest du mir vielleicht einen Tipp geben, was ich für ein Date mit einem Jungen anziehen könnte?"fragte ich ihn, während ich mir meine Haare raufe.
Zack half mir dann, das passende Outfit rauszusuchen. Ich hatte einen kürzeren schwarzen Rock, eine weiße Bluse und dazu die passenden Ohrringe an. Eins muss man meinem Bruder schon lassen - er hat wirklich Geschmack.
Noam fährt mit seinem Wagen in unsere Einfahrt, während ich mir noch schnell meine Handtasche umhänge und dann auch schon mit einem Lächeln die Türe öffne. Mein Herz schlägt heftig gegen meine Brust, als er aus seinem Auto aussteigt, mit einem breiten Lächeln auf mich zu läuft und mich fest umarmt.
„Bereit?" haucht er mir während der Umarmung in mein Ohr, was mir Gänsehaut am kompletten Körper beschert. Ich nicke heftig und lächle.
Während der Fahrt redeten wir über die Schule und über das Zeltlager.
„Wie war das letztes Jahr eigentlich?" ich war ziemlich neugierig und wusste nicht, was mich dort überhaupt erwarten würde.„Es wird viel getrunken, es wird viel Party gemacht und ja, wir müssen wandern gehen." erklärte Noam.
Was er dort wohl letztes Jahr so getrieben hat? Auf der einen Seite würde ich es zu gerne wissen, aber auf der anderen Seite weiß ich, dass es mich verletzen wird.
Noam hält vor einem Italienischen Restaurant und als ich mich abschnallen will, nimmt er meine Hand und schüttelt den Kopf.
„Bleib sitzen, ich bin gleich wieder bei dir." meinte er und ich nickte. Ich spüre noch immer das Kribbeln in meiner Hand nachdem er mich angefasst hat.Ich musste circa 10 Minuten warten, bis Noam mit zwei Pizzakartons in der Hand zurückkam. Habe ich mich jetzt so schick gemacht, um mit ihm in seinem Auto Pizza zu essen? Unromantischer gehts ja nicht mehr.
Er drückte mir die Pizzen in die Hand und startete wieder seinen Motor. Ich kräuselte die Stirn und schaute ihn fragend an.
„Wir fahren woanders hin um unseren Pizzen zu essen. Lass dich überraschen." er grinste verschmitzt, womit er mich ansteckte.Noam fährt an den höchsten Punkt der Stadt, stellt sein Auto ab und schaut mich an.
„Ich hab eigentlich noch eine Picknickdecke dabei, aber draußen ist es mittlerweile ziemlich kalt geworden. Willst du lieber hier im Auto bleiben? Wir können auch den Radio im Hintergrund laufen lassen." Noam war etwas verunsichert, das hab ich gemerkt. Deshalb stimmte ich ihm zu und wir blieben mit unseren Pizzen im Auto.„Freust du dich auf morgen?" versucht er ein Gespräch wieder aufzubauen, nachdem wir während dem Essen nichts mehr geredet haben.
„Naja, ich weiß noch nicht." Noam sieht mich fragend an. „Ich weiß jetzt schon, dass es dort Streit geben wird und darauf habe ich keine Lust." jetzt schaut er mich noch fragender an.
„Wieso sollte es denn Streit geben?" fragt er mich letztendlich. Oh man, warum hab ich nicht einfach meinen Mund gehalten. „Naja, so wie bei jeder Party eben, irgendjemand rastet immer aus. Du weißt was ich mein." antworte ich ihm schnell mit der Hoffnung, dass er nicht weiterbohrt und tatsächlich hat er nicht weiter nachgefragt.
Der Ausblick war traumhaft und mich faszinierte die verschiedenen Lichter, die nachts lichterloh brannten. Noams und meine Hand trafen sich auf der Mittelkonsole und unsere Hände verkeilten sich ineinander.
Während wir miteinander redeten, der Musik, die im Radio lief, lauschten und den Ausblick genießen, wurde sein Griff immer fester.Mein kompletter Körper kribbelte und ich spürte Noams Blicke, die er mir ab und zu schenkte.
„Elena, darf ich dir mal was sagen?" plötzlich hatte er eine extrem tiefe Stimme, die mich irgendwie heiß machte. Ich nickte und wartete auf seine Antwort. „Du siehst heute wunderschön aus. Der Rock und einfach alles an dir ist wunderschön."
„Danke. Ich wusste wirklich nicht, was ich anziehen sollte. Aber das freut mich, wenn es dir so gut gefällt." wir schauten uns in die Augen. Noam hat so schöne Augen, ich könnte die komplette Zeit einfach nur in seine Augen schauen.
Langsam kam er mir immer näher, bis ich seinen Atem spüren konnte. Ich bekam Gänsehaut am ganzen Körper - oh gott, was macht dieser Junge nur mit mir. Er drückte mir seine Lippen auf meine und ich spürte wie sich mein Körper nun aufheizte.
Ich vergrabe meine Hände in seinen Haaren und er legt eine seiner Hände auf meine Taille. In diesem Moment wünschte ich mir, dass die Zeit still stehen könnte.
Noam wurde immer leidenschaftlicher und unsere Zungen tanzten miteinander. Schnell nahm ich Platz auf seinem Schoß und wir küssten uns immer wilder. Auf einmal fing er an meinen Hals zu küssen und ein leises Stöhnen kam aus meinem Mund.
Was macht dieser Junge nur mit mir?Doch dann brach er ab „Elena, also eigentlich hatte ich das nicht vor. Klar, man wünscht sich sowas, aber nicht, dass du jetzt denkst, ich will nur das Eine von dir." Oh je, wie süß. Er wollte nicht, dass ich schlecht von ihm denke.
„Alles gut, das hab ich nie von dir gedacht!" sagte ich ihm, während ich tief in seine Augen schaute. Langsam näherten wir uns wieder und kurz bevor wir uns küssen konnten klingelte mein Handy.
„Mom. Da muss ich glaub ich dran gehen." ich setzte mich wieder auf den Beifahrersitz und nahm ab.
„Elena, wo bleibst du? Es ist schon spät und ihr fahrt morgen früh los. Komm bitte nach Hause." Nachdem ich alles mit meiner Mom geklärt hatte, fragte ich Noam, ob er mich nach Hause fahren könnte.„Ja, natürlich fahre ich dich heim." er klang etwas enttäuscht und natürlich würde ich auch liebend gerne mit ihm etwas weitergehen, aber meine Mom hat Recht. Ich muss morgen früh raus und packen muss ich ja auch noch.
Noam hielt in unserer Einfahrt an, auf einmal war es still im Auto. Niemand wollte sich zuerst verabschieden. Er trommelte mit seinen Fingern auf dem Lenkrad zum Beat des Liedes, welches gerade im Radio kam.
„Also.. ich geh dann mal.."fing ich an. „Ja, ich hab wohl keine andere Wahl als dich gehen zu lassen." Noam klang wirklich enttäuscht und traurig. „Ja, aber wir sehen uns ja morgen schon wieder." antwortete ich ihm. „Sitzen wir im Bus nebeneinander?"fragte er mich während ich mein Zeug zusammen suchte. Ich lächelte, sah ihn an und nickte.
„Also Elena, ich wünsche dir noch einen schönen Abend. Ich freue mich schon sehr auf morgen!" Noam beugte sich zu mir rüber und fing an mich zu küssen. Mein Herz pochte so schnell wie noch nie, ich kann spüren wie es an meine Brust hämmert.
Jetzt freue ich mich auch auf morgen!_________________________
So Leute, endlich mal wieder ein Update von mir!
Ich hoffe, euch gefällt das neue Kapitel!
Danke, für die vielen Kommentare und Likes!
Wir sind Platz #18 in der Kategorie Boyfriend! ♥️Wie gefällt es euch mit Noam jetzt? Soll es so weiter gehen oder soll es Stress geben?
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My Brother's Best Friend
Novela Juvenil"Komm schon Elena, sei keine Spielverderberin und spiel mit!" Ich saß also im Kreis, neben meiner besten Freundin Caro und obwohl sie neben mir saß, wurde es mir schlecht, denn genau in diesem Moment zeigte die Flasche auf mich. Mein Herz rutschte...