Das Wochenende verlief eigentlich ganz normal und mein Bruder Zack war auch wieder völlig normal zu mir, zum Glück.
Der Knutschfleck, den mir Noam gegeben hatte, verblasste auch mit der Weile.
Am Montagmorgen überschminkte ich den Knutschfleck und hoffte, dass ihn niemand entdecken wird.
Wir standen vor der Schule, Caro und ich standen bei meinem Bruder und seinen Freunden. Natürlich stand auch Noam dabei, welcher mich ständig anschaute. Deswegen wurde ich etwas rot im Gesicht.
"Caro, gehen wir rein? Ich muss nämlich noch ans Schließfach und mein Geschichtsbuch holen."fragte ich Caro.
"Hm, kannst du schon mal vorgehen? Ich komm dann nach."meinte sie leise zu mir. Ich verdrehte die Augen, nickte und gab einen Seufzer von mir. Ich drehte mich um und wollte los laufen, da hörte ich schon eine männliche Stimme.
"Warte Elena, ich geh mit dir und begleite dich." Oh nein, bitte ist das nicht der Junge, an den ich gerade denke. Bitte nicht Noam.
Doch kaum hatte ich mich zu ihm umgedreht, stand er schon neben mir und hatte ein Grinsen im Gesicht. Na toll, was sollen denn die ganzen Leute denken, wenn ich mit ihm durch die Flure laufe?
"Und hattest du ein schönes Wochenende?"fragte er neugierig. Ich hoffte ja darauf, dass er die SMS und meine nicht vorhandene Antwort ansprach. Aber genau das tat er.
"Du hast gar nicht auf meine Nachricht geantwortet.."sagte er etwas traurig.
"Ja tut mir leid, da lag ich schon im Bett und wollte dir am nächsten Morgen zurückschreiben, aber mein Wochenende war dann sehr stressig und deswegen konnte ich dir nicht schreiben. Tut mir leid."entschuldigte ich mich bei ihm.
"Schon gut, dachte nur, ich hätte etwas falsch gemacht." Meinte er und wir blieben an meinem Schließfach stehen.
Ich schaute mich um und alle Blicke waren auf uns gerichtet, manche sahen etwas fragwürdig aus, andere aber neidisch und eifersüchtig.
"Alle schauen uns an Noam.."ich klang etwas verunsichert.
"Ist doch egal, die anderen interessieren mich gerade nicht." Bitte was? Ich interessiere ihn also? Aber es dauerte nicht lange und wir wurden unterbrochen.
Lizzy von den drei Schreckschrauben kam und umarmte Noam.
"Wo warst du den gestern großer? Ich habe dich vermisst."sagte Lizzy zu Noam.Irgendwie verletzten mich ihre Worte, aber ich wusste nicht wieso sie mich so verletzten. Soll ich einfach gehen? Oder soll ich hier stehen bleiben und warten bis sie verschwindet?
Ich entschied mich dann dazu einfach zu gehen. Ich schlug mein Schließfach zu und würdigte Noam keines Blickes mehr. Schnell lief ich zu meinem Klassenraum und setzte mich an meinen Platz. Weit und breit war keine Caro zu sehen, denn ich schaute mich ein paar mal um.
Es klingelte und noch immer war Caro weit und breit nicht zu sehen. 5 Minuten nach Unterrichtsbeginn kam sie dann endlich und ihre Ausrede "sie hat verschlafen" kaufte ich ihr nicht ab, denn sie hat mich zur Schule gefahren. Irgendetwas anderes ist ihr passiert und ich wollte unbedingt wissen, was es war.
"Was war los Caro?"flüsterte ich neugierig. Sie fing an zu Grinsen und ihr Grinsen wurde immer breiter.
"Zack hat mich heute zum Filme schauen eingeladen."sagte sie überglücklich.
"Das freut mich!"antwortete ich ihr. Ein Räuspern unterbrach unsere Unterhaltung, es war das Räuspern von unserer Geschichtslehrerin.
Na toll, was soll ich bitte in der Zeit, in der die beiden Filme schauen machen? Daneben sitzen und mich alleine gruseln?
Der Schultag ging relativ schnell vorüber und am Nachmittag kam auch schon Caro. Unsere Eltern packten gerade ihr Koffer, da sie eine Woche lang verreisen wollten.
Caro und Zack schauten in dessen Zimmer einen Film, als es gerade an der Tür klingelte. Ich fragte mich wer das sein könnte, denn für mich war es zu 100% nicht.
Zack lief die Treppe runter und begrüßte jemanden, natürlich lauschte ich und hörte eine andere, bekannte Männerstimme.
"Kann ich zu Elena? Du schaust doch sowieso mit Caro einen Film."hörte ich die Männerstimme sagen. Mein Herz schlug ruckartig schneller und ich mir wurde etwas warm.
Dann hörte ich Schritte, wie sie langsam die Treppe hochliefen und schlussendlich klopfte es an meiner Tür.
"J-ja? W-wer ist da?"fragte ich stammelnd.
"Noam, kann ich reinkommen, bist du angezogen?"lachte er.
"Ja, komm rein."antwortete ich ihm, er öffnete meine Türe und lief auf mich zu. Ich musste an heute morgen denken, dass mich Lizzys Satz so getroffen hatte.
"Was hast du denn kleine?"Noam schaute mich etwas besorgt an.
"Nichts, was willst du eigentlich hier?"ich war etwas neugierig und wollte eine konkrete Antwort.
"Dich besuchen, wonach sieht es denn aus?"Noam lächelte mich an und irgendwie brachte mich sein Lächeln ebenfalls zum Lächeln.
Aber sofort musste ich wieder an Lizzy denken und mir fiel das Lächeln aus dem Gesicht. Er setzte sich neben mich und ich würde ihn zu gerne über Lizzy ausfragen, doch ich biss mir auf die Zunge und lies es sein.
Er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und ich musste wieder an die 7 Minuten mit ihm im Ankleidezimmer denken.
"Mein Knutschfleck. Wo ist er hin?"fragte er verwundert.
"Hab ihn überschminkt."antwortete ich ihm. Er schaute etwas traurig in mein Gesicht und dann wieder auf meinen Hals.
"Was war das mit Lizzy heute morgen? Warum hat sie dich vermisst? Bist du mit ihr zusammen?"jetzt platzte es tatsächlich aus mir heraus.
"Ehm.. Elena.. Naja.. Wir sind zusammen, aber es ist ganz anders als du denkst, naja.."stammelte er.
"Du brauchst nichts mehr zu sagen, geh. Geh einfach. Wie konnte ich nur so naiv sein? Geh Noam!"schrie ich ihn an.
"Elena, lass mich dir das bitte erklären! Es ist ganz anders als du denkst!"versuchte er mir zu erklären, jedoch schubste ich ihm aus meinem Zimmer und schloss die Tür ab.
Wie konnte ich nur so naiv und blöd sein und denken, dass er anders wäre?
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Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bis hier hin :)
Lasst viele Kommentare da und Votes :)
Freu mich über eure Views :)
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My Brother's Best Friend
Teenfikce"Komm schon Elena, sei keine Spielverderberin und spiel mit!" Ich saß also im Kreis, neben meiner besten Freundin Caro und obwohl sie neben mir saß, wurde es mir schlecht, denn genau in diesem Moment zeigte die Flasche auf mich. Mein Herz rutschte...