Probleme über probleme

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Ich wusste nicht wie lange ich weg getreten war. Doch Irgendwann begann ich die Umgebung um mich herum wieder wahr zu nehmen. Ich hörte erst Leda dann meine Mutter sprechen. Ich konnte nicht genau verstehen was sie sagten. Es hörte sich alles an als wäre es ziemlich weit weg. Ich traute mich nicht mich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. "Mum du weißt nicht was sie in letzter Zeit durchgemacht hat! Mit Ria und ihm." "Das ist kein Grund Drogen zu nehmen! Ich dachte das wäre nie ein Thema bei euch gewesen!" "War es auch nie Mum! Ich weiß auch nicht warum sie auf einmal Drogen nimmt. Wahrscheinlich ist sie da ganz doof reingerutscht. Irgendwer wird sie ihr angeboten haben und in dieser Situation hat sie sich gedacht 'ja warum nicht!' Du weist nicht was passiert ist!" "Dann erzähl mir doch was passiert ist. Hat das was mit Basti zu tun? Warum taucht er hier auf einmal auf?" Stille... Ich hatte was? Drogen genommen?! Ich hätte fast protestieren wollen, aber da fiel mir ein, dass ich absolut keine Ahnung hatte warum ich hier in diesem Krankenhaus lag und wie es soweit kommen konnte. Ich erinnerte mich dass ich weg gelaufen war, an mehr nicht! Sollte ich mich zu erkennen geben? Wollte ich zurück in diese Welt oder lieber noch ein paar Stunden 'nicht anwesend' sein? Er nahm mir die Entscheidung ab. "Leise hörte ich wie sich die Türe öffnete. "Wie geht es ihr?" Seine Stimme klang leise und besorgt, trotzdem füllte sie sofort den leeren Raum in
meiner Brust. Ich schlug instinktiv die Augen auf und blickte in seine. Sie waren wie immer wunderschön, mandelförmig und tief braun. Er sah direkt in mein Gesicht. "Du bist wach!" Stammelte er sofort. Es dauerte keine Sekunde und Leda war an meiner Seite. "Was machst du denn ich hab mir solche Sorgen gemacht." Ich war nicht in der Lage zu antworten, stattdessen rannen mir langsam Tränen übers Gesicht. Tom strich mir langsam immer wieder über den Kopf. "Was.. Was ist passiert?" Brachte ich nach weiteren Minuten heraus. "Wir haben dich überall gesucht! Bill und Leda kamen sofort als du weg gelaufen bist zu uns und wir haben dich zu viert überall gesucht jeder in einer anderen Richtung! Später sogar mit dem Auto. Irgendwann hat das Krankenhaus angerufen, dass du bei Ihnen auf einer Station liegst..." Sie fing zu weinen an. Ich weinte sofort mit ihr. "Wer hat mich her gebracht?" Alle Blicke wanderten zu ihm. "Tom." Meine Mutter legte ihm dankend die Hand auf die Schulter und lächelte ihn an. Auch ich starrte ihn nun ungläubig an. "Er hat irgendwann seine Freundin überreden können bei der Suche mit zu helfen. "Wie? Ich meine Ria was...?" Stammelte ich. "Nachdem dich zu Fuß nach 2 Stunden immer noch keiner gefunden hatte hat sie entweder Angst bekommen oder wollte dass du weiter Marionette in ihrem kranken Spiel bist, jedenfalls ist sie mitgekommen als ich los bin um dich zu suchen." Tom strich mir sanft über die Wange. "Ich denke es ist eher zweiteres. Dein ex-Freund ist .. Naja er ist auch da. Er scheint dich wirklich zu lieben. Zumindest sitzt er weinend auf dem Boden und stammelt immer wieder was von 'wäre es doch nur nicht passiert.' Total unmännlich wenn du mich frägst aber..." "Tom erdrück sie doch nicht gleich mit so vielen Sachen auf einmal." Ermahnte ihn meine Mutter. "Ich weiß nicht warum du Lilo über die Wange streichst und von welchem kranken Spiel ihr da redet, aber ich habe da so eine Vermutung. Lilo das erzählst du mir später! Ich muss wissen wie es soweit kommen konnte!" Sie sah erst mich streng an und danach Tom. Er sah aufgebracht und etwas errötet aus. "Ist ok aber ich glaube nicht dass du die Wahrheit wirklich wissen willst mum!" Sie schien zu überlegen... "Dann erzähl mir einfach soviel wie nötig ist um es zu verstehen." Ich nickte zaghaft. "wo habt ihr mich gefunden und was für.." Ich musste schlucken und sprach zittrig weiter. "Was für Drogen habe ich genommen?" Ich ahnte es bereits, weil ich mich wage an die Einstiche während meiner Panik Attacke erinnerte. Das einzige was ich kannte und man spritzen konnte war. "Heroin" bestätigte Leda meinen Gedanken. Sofort fing ich zu schluchzen an. Diesmal unkontrolliert! Ich konnte mir im Moment nicht den Kopf über Tom Ria und Basti zerbrechen ich hatte Angst um mich. Wie konnte es soweit kommen?! "Es tut mir alles so leid." Tom nahm mich umständlich in den Arm, aber auch das konnte mich im Moment nicht beruhigen. Ich schluchzte immer heftiger. "Ich glaube es ist vielleicht mal ganz gut wenn wir zwei raus gehen!" Meine Mutter zog Leda am Arm mit nach draußen. Sobald sich die Türe schloss setzte ich mich auf um Tom richtig umarmen zu können. "Ich habe heroin gedrückt!" Stammelte ich verheult an seinem Ohr. "Die Ärzte sagen, dass bei einem einmaligen Konsum keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen vor kommen Lilo. Das Zeug ist in ein paar Stunden komplett aus deinem Körper verschwunden." Er versuchte mich zu beruhigen in dem er mir immer wieder rhythmisch über den Rücken strich. Und es half! Vielleicht, weil Er es war vielleicht aber auch, weil ich keine Tränen mehr übrig hatte.
"Ria!" Stammelte ich schließlich! "Wo ist sie und wieso wollte sie mich unbedingt suchen und wieso hat sie dich gehen lassen?" Ich stellte viel zu viele Fragen auf einmal. "Sie ist bei uns zu Hause und schläft hoffentlich noch. Ich habe mich raus geschlichen um dich zu sehen." "Tom das ist... wirklich!! Nicht gut!" Mehr brachte ich nicht heraus. Ich war Tom dankbar dass er jetzt in diesem Moment für mich da war, deswegen beschwerte ich mich nicht bei ihm, aber besonders geheuer war mir diese heikle Situation nun auch nicht. "Und zu deiner zweiten Frage. Wie schon gesagt wollte sie wohl, dass du bald wieder Teil ihres Plans bist 'uns' voneinander fern zu halten." Tom sah mich kurz verzweifelt an und rückte ein Stück näher an mich. "Wie viel Uhr ist es? Und wie kommt Basti hier her?" Es ist 4 Uhr morgens und er kam gerade an als ich los wollte dich zu suchen. Ria hat ihn natürlich ins Auto gezogen und ihm erzählt, dass du Panik bekommen hast, weil er dich besuchen kommen würde und so einem scheiß!!" Tom stand auf und stampfte wütend auf. "Sie ist echt so eine kleine dreckige..." Er sprach es nicht aus. "Als wir dich dann auf einer Bank total zugedröhnt gefunden haben konnte ihm Ria das auch nicht mehr erklären. Er weiß bis jetzt nicht warum du das gemacht hast und von uns weiß er auch nichts. Kann einem fast leid tun der Kerl." "Tom er hat mich betrogen! Ich will nichts mit ihm zu tun haben und leid tun kann einem der wirklich nicht!" "Hm" wir schwiegen eine weile, bis er sich wieder neben mich setzte. Er nahm mein Gesicht in beide Hände. "Ich möchte endlich frei sein! Nur mit dir." Er legte seine Stirn an meine, schloss die Augen und Unsere Nasenspitzen berührten sich sanft. Als ich anfing zu zittern rückte er noch ein Stück näher an mich. Irgendwann küsste er mich dann endlich. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Dieser Kuss bestätigte alles! Ich liebte Tom und würde um ihn kämpfen. Allerdings sah ich kein Glück in seinen Augen als ich meine wieder öffnete sondern die pure Verzweiflung. "Ich sage es nur ungern, aber wir müssen erstmal weiter machen wie vorher auch." Bei diesen Worten sah sein Gesicht aus als hätte er in eine Zitrone gebissen. "Wie soll dieses 'weiter machen' aussehen?" Fragte ich ihn obwohl ich die Antwort schon wusste. "Ria's krankes Puppenspiel weiter mit machen bis wir etwas gegen sie Inder Hand haben." Keiner beantwortete die offene Frage und wir schwiegen wieder vor uns hin. "Ich muss gehen! Bevor sie merkt, dass ich weg bin." Ich nickte verzweifelt auch wenn ich ihn am liebsten zu mir ins Bett gezogen hätte. "Wann sehen wir uns wieder?" "Wir finden schon Lücken! Irgendwann muss sie ja auch mal nach Hause." Ich sprang auf und viel Tom um den Hals. "Ich hoffe es." Er küsste mich noch einmal vorsichtig und drückte mich mit seinen Lippen in das Kissen zurück. Sofort zuckte es durch meinen Magen. Ich war schwach aber ich wollte ihn trotzdem so sehr. "Alles wird gut!" Mit diesen Worten verschwand Tom aus dem Zimmer und es fühlte sich sofort an als hätte er gar nicht existiert, als wäre er nie hier gewesen. Wieder einmal hatte Ria gewonnen! Vorübergehend zumindest. Ich hatte mir während Tom die Türe schloss fest vorgenommen irgend etwas aus Ria's leben zu finden, mit dem wir sie genau so erpressen könnten! Tom wollte mich und ich ihn. Das wusste ich und ich würde darum kämpfen! Aber wir hatten nun noch ein weiteres Problem! Basti...

Im nächsten Kapitel passiert wieder mehr 😜 versprochen :)

Tom Kaulitz - Liebe mit Hindernissen (abgeschlossen) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt