Verzweiflung, Liebe, Hass?

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Ich atmete langsam gepresst aus. Für diesen Moment war ich beruhigt. Ich konnte den Stein förmlich hören und fühlen wie er mir vom Herzen viel. Natürlich war das noch lang keine Entwarnung. Das Spiel würde weiter gehen. Ria wird Tom weiter küssen und mit ihm... Weiter wollte und konnte ich nicht denken. Ich hoffte nur, dass Tom nicht auf alles eingehen würde was sie mit ihm vorhat. "Was ist los" ich hatte Tom neben mir völlig vergessen. Ich schluckte verlegen und log. "Nichts alles ist gut." Er sah mich zwar zweifelnd an sagte aber nichts darauf. Als ich seine Hand an meinem Gesicht spürte konnte ich die Zweifel etwas vergessen. Wir legten uns ins Bett und redeten noch lange. Allerdings nicht ein mal über Ria und die Situation. Wir redeten über Musik, Uns, hobbys und über das college auf das ich bald gehen werde. Uns verband wirklich vieles. Glücklich schlief ich irgendwann neben Tom ein. Ein paar mal wachte ich auf, da spürte ich ihn neben mir. Er atmete tief und trug kein t-Shirt. Das musste er sich irgendwann ausgezogen haben, denn als wir redeten trug er noch eins. Auch wenn es mir lieber gewesen wäre wenn er keines getragen hätte. Oh Gott Lilo was denkst du schon wieder. Ich schloss meine Augen und bemerkte, dass ich nicht aufhören konnte zu grinsen. Das rhythmische atmen von Tom beruhigte mich so sehr, dass ich bald wieder einschlief. Ich träumte wirres Zeug von Verzweiflung, Liebe und Hass.

Als ich am nächsten morgen von den Sonnenstrahlen die durch mein Fenster kamen aufgeweckt wurde drehte ich mich sofort um um in Tom's schönes Gesicht zu blicken. Voller Erwartung und mit einem fetten grinsen würde ich enttäuscht. Er war nicht da. Aus Verzweiflung klopfe ich sogar die Decke platt damit ich mich auch nicht getäuscht hatte. Aber er war weg. Ich blieb noch liegen und überlegte wieso Tom weg sein könnte. Wollte er vielleicht nicht dass meine Eltern mitbekommen, dass er hier geschlafen hatte oder hatte er es sich doch anders überlegt. Als die Uhr schließlich halb 9 anzeigte und ich aufstehen musste lief ich am Fenster vorbei und sah automatisch in den Innenhof. Erst ging ich zwei Schritte weiter ohne es zu realisieren. Ria! Ich lief sofort zu dem Fenster zurück und starrte hinaus. Dort stand er. Ihr kotzpinker mini. Ich verzog angewidert das Gesicht. Nach wenigen Sekunden realisierte ich, dass mir nichts anderes übrig blieb als hinüber zur Arbeit zu gehen. Ich hatte absolut keine Lust. Wieso gibt es sie. Ich duschte zog mich wie immer an und ging in die Küche. Ich wollte mir einen Apfel schnappen und zur Tür hinaus gehen als.... "Schatz warte mal kurz!" Meine Mutter hielt mich am Arm fest und zog mich zurück. Ich setzte mich zu ihr an den Küchentisch und sah sie fragend an. "Sag mal.. Kann das sein, dass Leda.. Naja mit Bill..." Ich unterbrach sie. "Ja sie sind zusammen mam" meine Mutter blickte mich schockiert an. Ich wusste nicht wieso bis sie anfing.... "Bill hat tattoo und Piercings sein Beruf ist Musik. Ich meine was.." Wieder unterbrach ich sie. "Mam wollten wir diese Diskussion wirklich führen?" Am liebsten hätte ich gesagt, dass ich gestern fast sex mit Tom hatte um sie zu schockieren. Doch dann hätte sie uns womöglich noch das Arbeiten verboten. Sie wusste, dass ich es mehr als alles andere hasste wenn man Menschen nach den Äußerlichkeiten verurteilte. Wenn Sie Bill und Tom besser kennen würde, würde sie bestimmt anders denken. Sie sah mich lange an und entschied sich dann schließlich für ein "nein" besser ist es dachte ich noch als ich die Haustüre hinter mir zu schlug. Ich ging langsam über den Innenhof. Ich hoffte wohl innerlich, das Ria doch noch fahren würde bevor ich das Haus betrat.
Als ich aufsperrte kam mir sofort das Lachen von Leda und Bill entgegen. "Morgen" begrüßte ich sie. Sofort wurden sie still. Leda war gleich An meiner Seite. "Ria ist da ermahnte sie mich." "Ach ne! Das kotzpinke Auto steht ja auch vor der Türe" schnauzte ich sie an und riss mich aus ihrer Umklammerung. "Fällt dir das wirklich so leicht?" Fragte sie mich. Ich schloss die Augen und brachte ein gequältes "ja" hervor. Ich wollte nicht reden und schon gar nicht über Ria. Ich beschloss einfach Frühstück zu machen und nicht zu denken. Ich wusste, dass es schwer wird. Ich hoffte einfach, dass sie nicht jeden Tag hier auftauchen würde. Bill und Leda frühstückten und ich sah Ihnen dabei schweigend zu. Essen konnte ich eh nichts. Im Laufe des Vormittags ging ich immer mal wieder langsam an Tom's Zimmertür vorbei und hoffte etwas hören zu können, aber nichts! Sie war geschlossen und ich Traute mich nicht sie einen Spalt zu öffnen oder jegliche Geräusche zu machen. Es quälte mich doch ziemlich zu wissen dass Ria neben ihm lag.
Irgendwann, als ich schon gar nicht mehr damit rechnete hörte ich oben Geräusche. Leda war mit Bill ein paar Sachen elendigen gefahren. Ich musste ihr auf jeden Fall bevor wir nach Hause gehen würden sagen, dass mam Bescheid weiß! Die Treppen knarzten und vor mir stand Ria. Sie hatte nur einen Bademantel an. Natürlich war er rosa und hatte weiße rüschen an den Ärmeln. Fast musste ich über ihren Aufzug lachen. Sie verschränkte die Arme und sah mich an. Ich war ungefähr 1,70 Meter groß aber Ria war vielleicht 1,50. Kurzzeitig fühlte ich mich überlegen doch dann fing sie an zu reden. "Tom ist so ein guter Liebhaber!" Sie ging an mir vorbei und begann sich eine Tasse Kaffee ein zu schenken. Ich konnte ihr kaum zu hören. Sie erzählte mir tatsächlich, dass sie gerade mit Tom geschlafen hatte und das auch noch in allen Einzelheiten. Wo ist Leda wenn man sie braucht dachte ich nur. Ich hörte Tom die Treppen runter kommen, aber auch er würde mir nicht helfen können. Zuerst sah er mich kurz so lieb an wie er es fast immer tat, aber dann verfinsterte sich seine Miene. Sofort war sie an seiner Seite. Ich sah weg und tat so als würde ich irgendwas im Kühlschrank suchen. Sie setzten sich an den Tisch und aßen das Frühstück das ich vorbereitet hatte. Ich hasste es dass sie auf seinem Schoß saß. Sie musste mit bekommen haben, dass ich sie anstarrte. "Na ist scheiße zu wissen, dass du Tom nicht haben kannst oder?" Sie grinste mich dreist an. Wusste sie, dass Tom mir alles erzählt hatte? Anscheinend nicht, denn dann wäre das ganze eher peinlich für sie. Sie dachte wohl dass ich denke Tom hat sich für sie entscheiden. Ich bemerkte Tom's besorgten Blick auf mir ruhen. Ich wusste, dass er am liebsten etwas gesagt hätte. Aber er konnte nicht. Nach einer quälenden halben Stunde hüpfte sie endlich von seinem Schoß. "Runde 2 Schatz?" Tom antwortete nichts und ließ sich von ihr Richtung Zimmer ziehen. Ist das gerade sein ernst? Dachte ich nur. Klar er ist ein Mann. Wenn es um Sex geht sind die ganz anders und alle gleich. Ich musste kurz an meinen ex Freund denken. Ich sank an der Kühlschranktüre nach unten und legte mein Gesicht in meine Hände. Es war eine Mischung aus Verzweiflung, Liebe und Hass.

So hab hier mal weiter geschrieben. ;)
😉

Tom Kaulitz - Liebe mit Hindernissen (abgeschlossen) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt