Lily Evans:
Das Gerede über James und mich hatte allmählich nachgelassen und ich war echt froh darüber! Heute war das Quidditchspiel und ich freute mich sogar darauf, zuzusehen. Beim Frühstück wurde den beiden Mannschaften zugejubelt und Slytherins und Gryffindors beschimpften sich noch mehr als sonst schon. Überall sah man rot-goldene und grün-silberne Schals und manche hatten Plakate mitgebracht. Zusammen mit Alice und Mary ging ich nach dem Essen zum Quidditchstadion. Marlene war schon vorgegangen, denn sie spielte zusammen mit Sirius als Treiberin. Sie hatte sich bei den Auswahlspielen einfach beworben und war tatsächlich genommen worden. Nach und nach füllte sich die Tribüne und als auch die Lehrer kamen, wusste ich, dass es bald losgehen würde.
Die Mannschaften traten aus den Kabinen und ich streckte mich um Marlene besser sehen zu können, doch mein Blick blieb an James hängen. Seinen Besen in der Hand und ein Grinsen auf dem Gesicht betrat er als Letzter auf das Spielfeld und folgte seiner Mannschaft. Alle versammelten sich um die Schiedsrichterin und die beiden Kapitäne gaben sich die Hand. Dieses Jahr war James nicht der Kapitän der Gryffindors geworden, weil er als Schulsprecher genug zu tun hatte. Aber solange er in der Mannschaft blieb, machte ihm das nichts aus. Ein gellender Pfiff ertönte und die Spieler stießen sich vom Boden ab. Jeder flog auf seine Position und die Bälle wurden freigegeben. Wie immer spielte Slytherin alles andere als fair. Schon nach fünf Minuten hatten sie einem Gryffindor Jäger vom Besen gestoßen und er hatte sich gerade noch so retten können. Marlene schlug sich verdammt gut und James hatte noch nichts zu tun gehabt, deshalb drehte er seine Runden über den Zuschauern und hielt genau wie Regulus Black, Bruder von Sirius und Sucher von Slytherin, Ausschau nach dem Schnatz.
Das erste Mal war ich wirklich gespannt, wie das Spiel ausgehen würde!
Als James plötzlich seinen Besen nach unten zog und im Sturzflug auf den Boden zu raste, hielten alle die Luft an. Black folgte ihm und James lachte hämisch, als er seinen Besen wieder nach oben lenkte. Ein Bluff! Während einige Slytherins schon in seine Richtung geflogen waren, um ihn wenn nötig von Besen zu schubsen, damit ihr Sucher das Spiel beenden konnte, hatten die Jäger jetzt freie Bahn und schossen das zweite Tor für Gryffindor. Ich hatte gar nicht richtig mitbekommen, dass ich zusammen mit den anderen Fans aufgesprungen war, doch jetzt stand ich hier in einem rot-goldenen Meer aus Zuschauern und jubelte der Mannschaft zu. Die Spieler, anscheinend von den lauten Anfeuerungsrufen beflügelt preschten sofort wieder nach vorne in Richtung Torringe der Slytherins und machten ein weiteres Tor. Das veranlasste die Spieler in Grün dazu, noch agressiver zu spielen. Die beiden Treiber ließen ihre Schlaghölzer durch die Luft sausen, obwohl weit und breit kein Klatscher zu sehen war und die Jäger versuchten möglichst viele Gryffindors zu rammen. Buh-Rufe schalten von der Bühne, als Flint so heftig mit seinem Gegner zusammen prallte, dass der schlaff auf seinem Besen hängen blieb und langsam an Höhe verlor. Gerade noch, bevor er den Boden berührte, rappelte er sich auf und zog seinen Besen hoch. Weil fast alle zu dem verletzten Gryffindorspieler geguckt hatte, hatte kaum einer mitbekommen, dass James seine Position verlassen hatte und einen kleinen flimmernden Punkt quer durchs Stadion verfolgte. Angespannt und dicht an den Besen gepresst, raste er über die Zuschauer hinweg und jagte dann, dicht gefolgt von Regulus Black, zu den Torringen der Gryffindors. Er hatte den Schnatz früher gesehen und war daher deutlich im Vorteil, doch wenn das kleine, flatternde Ding die Richtung wechseln würde, hätte er verloren. Genannt folgte ich dem flatternden scharlachroten Umhang mit der Nummer 7. Plötzlich legte er eine Vollbremsung ein und riss seinen Besen rum. Seine Hand schnellte nach vorne und er hielt den Schnatz sicher in seiner Hand. Triumphierend hielt er die goldene Kugel hoch und ließ sich vom Publikum bejubeln. Ich musste Lächeln. James war einfach unmöglich, so ganz ohne Aufmerksamkeit konnte er eben nicht leben...James Potter:
Ja! Ich hatte (mal wieder) den Schnatz gefangen! Das Adrenalin rauschte noch immer durch meine Adern, als ich wieder auf dem Boden aufsetzte und unter den Umarmungen meiner Mannschaftskammeraden begraben wurde. "Super Krone!". Sirius hielt mir seine Hand hin und ich schlug lachend ein, bevor ich die Umarmung von Marlene erwiderte. Unter lauten Jubel- und Buhrufen verließen wir das Spielfeld und gingen in die Umkleiden. Nachher würde sicher eine Party im Gryffindorturm steigen und ich wollte mich so schnell wie möglich fertig machen, um zusammen mit Sirius das Essen und die Getränke zu beschaffen. Darin waren wir die unschlagbaren Meister, denn kaum ein anderer kannte den Eingang zur Küche und die jetzigen, die doch davon wussten, die dachten sie seien nicht lustig genug um den Hauselfen das Essen ab zu schwatzen. Dabei war es überhaupt nicht schwer, die kleinem Elfen schmissen es einem ja förmlich nach. Sehr gut gelaunt machten Tatze und ich uns auf den Weg und in dem Korridor mit dem Bild von einem Obst Korb angekommen, blieben wir stehen und ich streckte mich um die Birne zu kitzeln. Mit einem Klicken öffnete sich die Tür und wir traten ein. Sofort kamen ein paar Hauselfen auf uns zu gewuselt und begrüßten uns mit ihren piepsigen Stimmen. "Wollen Sie etwas zu Essen haben, Mr. Potter und Mr. Black? Wir bereiten Ihnen gerne etwas!", sagte Topsy, eine besonders kleine Elfe und verbeugte sich tief vor uns. Ich verdrehte leicht die Augen. Schon oft hatte ich ihr gesagt, dass sie das nicht zu machen brauchte. "Ja, sehr gerne!", antwortete Sirius und grinste den kleinen Geschöpfen zu. "Ein paar Leckerein und Butterbier wären sehr gut", fügte ich hinzu und sofort machten die Elfen sich an die Arbeit. "Wir haben einen Quidditchsieg zu feiern", erklärte Tatze stolz und Topsy gratulierte uns. Nach nur einer viertel Stunde schleppten wir Massen von Essen in Richtung Gemeinschaftsraum und stellten sie auf einen großen Tisch, den ein Moony vorsorglich schon aufgestellt hatte. Ich schnappte mir ein Butterbier und ließ mich in einen der scharlachroten Sessel fallen. Sirius setzte sich zu mir und wir ließen unsere Flaschen geräuschvoll aneinander stoßen. Ich nahm einen großen Schluck und drehte die Flasche in meinen Händen hin und her. Vor dem Portrait ertönten Stimmen und kurz darauf strömten sämtliche Gryffindors in den Raum und bedienten sich auch sofort am großen Buffet. Unter großem Jubel folgte die restliche Quidditchmannschaft und wir stellten uns zu unseren Mitspielern. Den ganzen Tag klirrten Gläser, Leute gratulierten mir zu meinem ausgezeichneten Schnatzfang und einfach alle (außer die Slytherins natürlich) hatten gute Laune. Sogar Lily kam zu mir und versicherte mir, dass es wirklich sehr spektakulär ausgesehen hatte und ich gut geflogen war. Dass ließ meine Freude noch ein bisschen ansteigen und mit einem breiten Grinsen im Gesicht, ließ ich mich am Abend geschafft in mein Bett fallen.
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Hey!
Danke für 500 Reads und 60 Votes!
Wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt, schreibt sie mir in die Kommentare und wenn euch die Geschichte gefällt, lasst mi doch auch einfach einen Kommentar da ;) Hihi. Natürlich freue ich mich auch über Votes! :)
Da ich schon sehr viele Kapitel vorgeschrieben habe (auf Word sind es bereits 73 Din-A 4 Seiten), werden auch öfter Updates kommen, versprochen!
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Jily Idiot, oder nicht?
FanfictionLily weiß wo ihr Platz ist, doch andere wollen sie nicht haben. In der magischen Welt nicht, weil sie eine Schlammblüterin ist und in der Mugglewelt nicht, weil sie besondere Kräfte hat. Dies bekommt die Schulsprecherin vor allem in ihrem siebten Ja...