••● Kapitel 5 ●••

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Als ich am nächsten morgen aufwachte war das Bett neben mir leer. Ruckartig setzte ich mich auf und suchte das Zimmer nach Jeanine ab. Da ich sie nicht finden konnte lief ich zur Badezimmertüre und klopfte. Als sich niemand meldete öffnete ich die Türe. Auch hier War sie nicht zu finden. Traurig darüber das sie einfach gegangen war holte ich mir einen blauen Rock, eine weiße Bluse und einen passenden blauen Blaiser aus dem Schrank und sah aus dem Augenwinkel einen Zettel auf meinem Schreibtisch liegen.

Meine geliebte Orchidee,
Wenn du aufwachst werde ich schon längst gegangen sein und meine Arbeit erledigen. Ich erwarte dich nach dem Unterricht vor dem Gebäude.
Jeanine

Mein Herz machte Freudensprünge und ich hatte ein dummes Grinsen auf dem Gesicht. Schnell machte ich mich fertig mit dem Gedanken das sich dieser Tag wohl ziemlich lange hinziehen wird.

Ich saß in der Halle, wie immer, alleine an einem Tisch und erdolchte lustlos mein Mittagessen. Da ich jetzt erweiterten Unterricht hatte, hatte ich nach dem Mittagessen noch zwei Unterrichtseinheiten meines Wahlfaches. Ich hatte ein Wahlfach das sich mit Seren beschäftigte. Nicht nur weil es mich interessierte sondern auch um Jeanine zu beeindrucken. Als ich merkte wie sich eine Hand auf meine Schulter legte zuckte ich zusammen und drehte mich um. Hinter mir stand niemand anderes als Jeanine. "Miss Matthews sie haben mich erschreckt!" Ich setzte ein leichtes Lächeln auf aber ihr Blick blieb eiskalt. Wollte sie nur den Schein waren oder war sie sauer? "Ich warte seit 27 Minuten und 39 Sekunden vor dem Gebäude auf dich!" Ihre Stimme war ohne jegliche Emotionen. Ich sah sie verwundert an. "Ich habe aber doch noch 2 Unterrichtseinheiten." Auf einmal zog sie verwundert eine Augenbraue hoch. "Das muss ich wohl verdrängt haben." Ein entschuldigendes Lächeln war für einen kurzen Moment auf ihrem Gesicht zusehen. "Aber bei deinem Körper ist das doch verständlich." Flüsterte sie mir ins Ohr bevor sie ging. Als sie dies sagte stellten sich die Haare in meinem Nacken auf und mir lief ein Schauer über den Rücken. Als ich endlich dachte das ich in Ruhe mein Essen erdolchen konnte kam ein Junge an meinen Tisch. "Darf ich mich setzten? Alle anderen Tische sind schon besetzt." Er lächelte mich freundlich an. "Klar." Ich erwiderte sein Lächeln. Er sah sich einmal kurz um. "Was wollte Matthews eigentlich von dir?" Als er ihren Namen so abstoßend außsprach machte sich Wut in mir breit. "Nicht so wichtig." Ich brachte krampfhaft ein Lächeln hervor. "Achso ich bin übrigens Luke." Lächelnd streckte er mir seine Hand entgegen. "Cattleya aber alle nenne mich nur Leya." Mein Lächeln wurde echt und Luke's Lächeln wurde noch breiter. Man kann dieser Junge auch noch was anderes außer Lächeln? Während er aß und ich ich weiter damit beschäftigt war mein essen zu erdolchen, was echt Spaß macht, redeten wir ausgelassen mit einander und ich erfuhr das er ein gebürtiger Ken War und die selben Kurse hatte wie ich. Als er fertig gegessen hatte brachten wir die Tabletts weg und gingen gemeinsam zum Unterricht. Während des Unterrichts saß er neben mir, es gab immer zweier Tische, und wir redeten die ganze Zeit leide mit einander.

"Komm ich begleite dich noch zu Matthews." Ich nickte und wir machten uns auf den Weg nach draußen. Als wir draußen ankamen wartete Jeanine schon auf mich und als sie mich sah konnte man, wenn man wirklich genau hinsah, ein Lächeln erkennen. Mit einer Umarmung verabschiedeten Luke und ich uns. Diese Umarmung war für mich wirklich nur freundschaftlich, denn ich konnte für niemanden so empfinden wie für Jeanine. Als wir uns voneinander lösten sah ich in Jeanines Augen und sah wie sich ihr ganzer Gesichtsausdruck verdunkelte. Oh oh das hatte sie wohl falsch interpretiert. Ich lief schnell zu ihr. Als ich bei ihr ankam packte sie mich am Arm und zog mich hinter ihr her bis wir vor einem Auto stehen blieben. Sie öffnete mir die Tür und schubste mich schon fast in den Wagen. Auf der ganzen Fahrt über redete sie kein Wort mit mir und sah stur nach vorne. Nervös knetete ich meine Hände. Als wir endlich anhielten zog sie mich wieder hinter ihr her in eines der etwas kleineren Hochhäuser, in denen sich Wohnungen befinden. Wir fuhren mit einem Fahrstuhl bis nach ganz oben. Ich sah während der Fahrt nach oben auf die Knöpfe für die einzelnen Etagen. Die letzte Zahl war 7 dabei hätte ich schwören können das es von außen 8 gab. Als sich endlich die Türe öffnete rannte Jeanine schon fast zu einer Tür und ich hatte Mühe mit ihr mitzuhalten. Sie öffnete die Türe mit einem Schlüssel und trat in den Flur. Als ich in sie Mitte sah wusste ich auch warum es im Aufzug nur 7 Knöpfe gab. Ihre Wohnung hatte zwei Stockwerke. Dort oben vermutete ich das Schlafzimmer.

Als ich mich weiter im Raum umsah viel mir auf das Jeanine nicht mehr da war

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Als ich mich weiter im Raum umsah viel mir auf das Jeanine nicht mehr da war. Ich bekam plötzlich Panik. "Jeanine?" Rief ich ängstlich. Als sie durch eine der Türen kam musste sie sich ein Lachen verkneifen und kam langsam auf mich zu. Ich wich immer weiter nach hinten bis ich mit dem Rücken gegen die Tür stieß. Sie sah mich mit einem Grinsen an bei dem sich mein ganzer Unterleib vor Lust zusammen zog. "Angst Walters?" Stichelte sie. "Nein Matthews." Es klang eher wie eine Frage. Als sie genau vor mir stand nahm sie meine Hände und hielt sie über meinem Kopf zusammen. "Wer war dieser Typ?" Ich wusste das sie fragen würde. "Luke ist nur ein Freund." Versuche ich zu erklären aber sie schnaubte nur. "Jaja nur ein Freund verarsch mich doch nicht." Sie wurde immer lauter. "Ich verarsche dich nicht. Bitte glaub mir." Mir lief eine Träne über die Wangen. "Ich bin doch nicht blöd ich sehe doch wie vertraut ihr euch seit!" Sie drückte meine Handgelenke immer fester zusammen und ich wimmerte auf vor Schmerzen. "Nein das ist nicht" versuchte ich es aber sie unterbrach mich. "Sei still!" Schrie sie mir ins Gesicht und löste eine Hand von meinen Handgelenken und holte aus. Mit der flachen Hand schlug sie mir ins Gesicht und man hörte das Klatschen ihrer Hand auf meine Wange in der ganzen Wohnung. Ich presste meine Lippen aufeinander um nicht zu schreien. Mir liefen stumme Tränen über die Wangen und ich drehte meinen Kopf weg. Ich konnte sie nicht ansehen. Sie streckte eine Hand nach mir aus aber ich drückte mich gegen die Tür. "Lass mich!" Schrie ich nun und sie wich einen Schritt zurück. Ich öffnete die Tür und lief.

Das Schicksal einer OrchideeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt