••● Kapitel 20 ●••

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"Leya?" Ich hörte wir sich die Haustüre schloss. "Küche!" Brüllte ich während ich die fertigen Nudeln in eine Schüssel füllte. Ich spürte wie eine Hand an meiner Hüfte lag und eine andere meine Haare auf eine Seite legte. Langsam verteilte sie leicht Küsse auf meinem Nacken und meinem Hals. Eine Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut und ich stöhnte leise. Ihre Hand wanderte unter meinen schwarzen Rock. "Jeanine... Das Essen wird kalt." Die Wörter kommen nur stöhnend aus meinem Mund. Langsam und enttäuscht lässt sie von mir ab. Wir tragen die Schüsseln ins Esszimmer. "Woher kennst du Flo?" Ihre Stimme durchbrach das schweigen. "Eiversüchtig Matthews?" Necke ich sie und grinse sie herausfordernt an. "Das war nicht meine Frage." Kam es patzig zurück. Devinitiv und ohne Zweifel Eiversüchtig! "Aber du brauchst doch nicht Eiversüchtig sein." Ich necke sie weiter und rede mit ihr wie ein Kleinkind, ich weiß das sie das hasst. Wütend schmeißt sie das Besteck auf den Teller. "Hör auf mit mir zu spielen! Was läuft da zwischen euch?! Na los sag schon!" Vor Wut war sie aufgesprungen und hatte dabei ihren Stuhl umgeworfen. Ich konnte nicht mehr und musste Lachen. Jeanine passte das wohl nicht denn sie kam direkt auf mich zu. Sie packte mich am Hals und drückte mich gegen die Wand. "Los sag schon! Sag das du mich verarscht hast und mich betrügst! Sag es!" Ich wusste das ich es übertrieben habe und langsam bekam ich angst vor ihr. "Sie ist meine Schwester." Ich bekomme kaum noch Luft, da ihr Griff immer stärker wird. Plötzlich lässt sie mich los und schlägt mir ins Gesicht. Tränen laufen über meine Wange. "Mach das nie wieder!" Ihre Stimme war nun wieder so kalt und diszipliniert wie immer. Ich kann nur mit dem Kopf nicken und sie verlässt den Raum.

Langsam öffne ich den Kühlschrank und nehme mehrere Eiswürfel und lege sie in ein Tuch. Vorsichtig kühle ich meine schmerzende Wange. Jeanine hatte mir versprochen mich nie wieder zu schlagen. Ich hatte sie provoziert. Tränen fließen über meine Wange und ich lege mich auf die Couch im Wohnzimmer. Nach dieser Aktion wollte ich nicht mit ihr in einem Bett schlafen als wäre nichts gewesen. Langsam fallen meine Augen zu und ich schlafe ein.

"Evelyn lass mich gehen!" Mit tränenerstickter Stimme versuche ich Evelyn dazu zu bewegen mich zu Jeanine gehen zu lassen. Ohne Erfolg. Wieder und wieder schlug sie auf mich ein. Immer wieder schrie ich auf doch sie ließ nicht von mir ab. Mehrere Schnittwunden waren an meinem Bauch, meinen Oberschenkeln und meinen Unterarmen zusehen. Nach einigen Stunden hörte sie endlich auf und ging aus dem Raum. Als sie wieder kam hatte sie ein Messer in der einen und eine Peitsche in der anderen Hand. Langsam kam sie mit dem Messer auf mich zu und legte die Peitsche neben mich. Mit ihrer freien Hand griff sie meinen rechten Arm und hielt ihn fest. Sie setzte das Messer an und ritzte damit tief in meine Haut. Ich schrie auf vor Schmerz aber sie ließ sich nicht beirren. Als sie meinen Arm los ließ konnte ich ganz deutlich erkennen was dort stand. Evelyn. Damit hatte sie aber noch nicht genug. Sie nahm die Peitsche und holte aus. Ich machte mich auf den Schmerz gefasst.

"Leya!" Ich schrecke hoch. Es dauert einen Moment bis ich weiß wo ich bin. Ich lag auf Jeanines Couch und nicht gefesselt auf Evelyns Bett. Evelyn. Mechanisch griff ich an meinen rechten Unterarm. Erst Jeanines Hand auf meiner Wange holte mich zurück in die Realität. "Du hattest einen Albtraum." Fürsorglich strich sie über meine Wange und hob mich hoch. Sie trug mich ins Schlafzimmer und legt mich auf das Bett. Sie legt sich hinter mich und umarmt mich von hinten. Mit einem Lächeln im Gesicht schlafe ich ein. Aber dieses Mal hielt Jeanine die Albträume fern.

Am nächsten morgen weckt Jeanine mich mit sanften Küssen auf meinem Nacken. Langsam fahren ihre Hände unter mein T-shirt und sofort zucke ich zusammen und stürme aus dem Zimmer. Ich renne ins Badezimmer und schließe mich dort ein. Weinend und nach Luft schnappend rutsche ich and der Tür hinunter. "Es tut mir leid." Höre ich Jeanines verletzte Stimme hinter der Tür. "Du brauchst die nicht zu entschuldigen Nine. Es ist einfach noch alles so frisch in meiner Erinnerung." Stille. Langsam mache ich mich fertig und als ich die Türe öffne fällt mir eine im sitzen schlafende Jeanine entgegen. Sie fällt mit dem Kopf auf meine Füße und schreckt hoch. Ich fange an zu lachen und Jeanine lachte mit. Die Spannungen von vorhin waren wieder vergessen. Als Jeanine sich ins Badezimmer zurück zog ging ich in Richtung Küche. Als ich die Treppe herunter gehen sehe ich einen Brief der unter der Tür durchgeschoben wurde. Langsam nahm ich ihn und drehte ihn um. Auf der anderen Seite stand mein Name und ich öffnete ihn.

Ich beobachte dich Ave oder sollte ich lieber Leya sagen? Ich weiß wo du bist und wo sie sich aufhält. Du solltest sie vielleicht nicht alleine lassen sonst könntest du sie verlieren so wie ich dich verloren habe. Du wirst mir gehören!

E

Ich ließ das Blatt auf den Boden fallen und lief sofort die Treppe nach oben und zum Badezimmer. Ich drücke die Klinke herunter aber es ist abgeschlossen. Sofort bekomme ich Panik. "Nine?! Nine mach die Türe auf!" Ich schrie und hämmerte gegen die Türe. Eine verwunderte und besorgte Jeanine öffnet die Türe und ich falle ihr sofort um den Hals. "Was ist den los? Ich bin doch hier." Ruhig strich sie über meinen Rücken und ich konnte meine Tränen nicht zurück halten. Nach einiger Zeit nahm mich Jeanine hoch und trug mich wieder ins Bett. "Ich komme gleich wieder." Damit verließ Jeanine das Zimmer.

Nach einiger Zeit kam sie mit einem Tee in der Hand wieder ins Zimmer. Sie reichte mir den Tee und ich trank vorsichtig einen Schluck. Jeanine nimmt einen Zettel aus ihrer Rocktasche. "Ich werde immer auf dich aufpassen!" Ihre Stimme war traurig. Ich stellte meine Tasse auf den Nachttisch und setze mich leicht auf um ihr einen Kuss zu geben. "Ich habe mir heute frei genommen." Sie lächelte. Ich legte meine Hände um ihren Nacken und zog sie zu mir herunter. Erst küsste ich sie sanft aber der Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Ich zog sie auf mich und fuhr mit einer Hand unter ihr T-shirt. Kurz unterbrach sie den Kuss und sah mich ernst an. "Du musst nicht wenn du nicht willst oder es nicht kannst. Ich brauche den Sex nicht unbedingt. Ich liebe dich auch so. Das einzige das ich brauche bist du!" Ich küsste sie wieder. "Aber ich will es mehr als je zuvor!" Das ließ sie sich nicht zwei mal sagen. Es war sanft und trotzdem leidenschaftlich. Ich liebe Jeanine und das konnte keiner zerstören.

Nächste Woche werden von Dienstag bis Freitag keine Updates kommen, da ich auf Abschlussfahrt im Ausland bin. 🙈

LG Annka

Das Schicksal einer OrchideeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt