••● Kapitel 7 ●••

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Jeanine Matthews P.o.V.

Mitten in der Nacht wachte ich plötzlich auf. Ich spürte wie meine Arme und Hände nass wurden und ich hörte sie schluchzen. Ich ziehe sie eng an mich und gebe ihr einen Kuss auf den Scheitel. "Alles ist gut mein Schatz. Ich bin bei dir." Bei diesen Worten flossen ihre Tränen noch stärker. "Was ist los?" Frage ich besorgt und streiche ihr sanft über den Bauch. "Nichts." Schluchzte sie. Ich wollte wissen was los ist und drehte sie zu mir um damit ich ihr in die Augen sehen konnte. "Das sieht aber nicht nach nichts aus." Vorsichtig streiche ich über ihre Wange. Ich merkte wie sie ruhiger wurde. "Ich hatte einfach nur einen Albtraum sonst nichts." Sie versuchte sich wieder umzudrehen aber ich hielt sie fest. "Sprich mit mir!" Ich blieb hartnäckig aber sah ihr liebevoll in die Augen. Ich bin ihre Freundin und liebe sie mehr als alles auf der Welt. Es enttäuschte mich das sie es mir nicht freiwillig erzählen wollte. Wiederwillig nickte sie. "Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist ich weiß ja wie sensibel du bist wenn es um dieses Thema geht." Nuschelte sie in meinen Hals. "Schatz du kannst mir alles sagen und ich will auch das du mir alles sagst." Ich hob ihren Kopf an und küsste sie leidenschaftlich. Als ich den Kuss beendete sehe ich sie erwartend an. Sie atmete laut aus. "Ich habe geträumt das ich eine Unbestimmte bin und du es herausgefunden hast. Du hast nicht lange gezögert, nach der Waffe gegriffen und mich erschossen." Geschockt sah ich sie an und wieder liefen Tränen über ihre Wangen. Ich drückte sie so fest an mich wie es ging und versuchte sie zu beruhigen. "Ich werde dich immer lieben. Auch wenn du eine Unbestimmte wärst könnte ich dich nicht töten. Aber wenn du eine bist musst du es mir sagen!" Ich sehe sie durchdringend an. Ich hatte immer schon das Gefühl das sie auch gut zu den Ferox und Altruan passen würde. Sie sah mich geschockt und mit weit aufgerissenen Augen an. "Nein! Außerdem hat eine von den Ken meinen Test durchgeführt. Sie hätte mich direkt zu dir gebracht." Ich wusste das sie die Warheit sagte aber ich wollte trotzdem noch einen zweiten Test machen. "Hast du etwas dagegen noch einen zweiten Test zumachen?" Sie zuckte mit den Schultern und gähnte. Schon war sie wieder eingeschlafen.

Als ich das nächste mal wach wurde. Zeigte mein Wecker 5 Uhr an. Ich beschloss schon einmal aufzustehen und alles mögliche für den Test zu arrangieren. Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, stieg ich aus dem Bett und lief in den Flur zu meinem Tablett. Ich ließ Kleidung von Leya bringen und sah nach welcher Raum frei wäre. Als ich alles erledigt hatte ging ich ins Badezimmer um zu duschen. Als ich gerade die Dusche angestellt hatte, öffnete sich die Tür und schloss sich wieder. Ich merkte wie jemand zu mir in die Dusche stieg. Leya war etwas mehr als einen Kopf kleiner als und schlang ihre Arme um meinen Bauch. Ich drehte mich zu ihr um und es viel uns beiden schwer dem anderen in die Augen zu sehen. Ich beugte mich zu ihr herunter und Küsste sie leidenschaftlich. Ich drückt sie gegen die Wand und sie stöhnte auf. Ihre Hände wanderten runter bis sie auf meinem Po lagen. Ich versuchte schnell wieder einen klaren Gedanken zu fassen. "Nicht jetzt ok?" Sie sah enttäuscht aus und ich drückte sie fest an mich.

"Im Schlafzimmer liegen ein paar deiner Sachen." Sie lächelte glücklich. Als sie das Badezimmer verlassen hatte begann ich mich wie immer in 5 Minuten fertig zu machen. Dabei dachte ich die ganze Zeit an gestern Nacht. Mit ihr war es einzigartig. Als ich in den Spiegel sah, sah ich die Tränen die sich aus meinen Augen stahl. Schnell wischte ich sie weg und setzte meine eiskalte Maske auf. Ich bin Jeanine Matthews! Schlau,kalt und professionell. Als ich aus dem Bad im ersten Stock kam. Sah ich durch die offene Tür des Schlafzimmers, dass Leya aus dem Fenster starrte. Ich schlich mich leise an sie heran und legte meine Arme von hinten um ihre Taille. Sie zuckte kurz zusammen aber entspannte sich sofort wieder. "Glaubst du wirklich das ich eine Unbestimmte bin?" Sie klang ängstlich. "Ja." Ich verstärkte den Griff. "Warum?" Ihre Stimme war nicht mehr als ein flüstern. Ich atme einmal tief ein bevor ich es ihr erkläre. "Ich habe dich schon immer beobachtet. Auch damals als alle Kinder der Fraktionen zusammen Unterricht hatten. Ich erinnere mich noch wie du dich schützend vor ein Altruan Mädchen gestellt hast, die von zwei älteren Ferox geschubst wurde. Du hast dich einfach vor sie gestellt obwohl du wusstest das sie dich jetzt schlagen würden. Und als damals ein Junge von den Ferox im Mathematikunterricht nicht zurecht gekommen ist hast du ihm sofort Nachhilfe angeboten. Ich glaube das dein Ergebniss Ken, Ferox und Altruan ist." Ihr laufen Tränen über die Wangen, die sie sich aber sofort weg wischt. "Aber ich will nur Ken sein. Nicht mehr und nicht weniger. Ich will schlau sein nur damit du mich beachtest. Ich will keine Unbestimmte sein und dich verlieren. Ich kann verstehen wenn du mich dann nicht mehr willst." Ich drehe sie um und drücke sie fest an mich. Sie weinte aber ich musste mein kaltes Gesicht aufsetzen um nicht schwach zu wirken. Sie wollte das ich sie beachte und sie will mich nicht verlieren. "Ich werde dich immer lieben egal ob Ken, Ferox, Altruan, Candor, Amite oder Alles zusammen." Sie hebt den Kopf und ich drehe meinen schnell weg damit sie den kalten Ausdruck nicht sieht. "Du bist wieder so kalt wie immer. Jeanine fühlst du überhaupt etwas für mich oder bin ich nur ein netter Zeitvertreib?" Ihre Stimme klingt enttäuscht. Ich drehe meinen Kopf langsam wieder zu ihr und versuche meine Gesichtszüge etwas weicher werden zu lassen. "Ich fühle auch Leya. Das sollte dir seit gestern Nacht eigentlich klar sein." Wir stehen noch einige Zeit Arm in Arm vor dem Fenster bis wir beschließen zum Hauptgebäude zu fahren. Aber wie wird es für mich sein zu erfahren ob sie wirklich unbestimmt ist oder nicht?

Das Schicksal einer OrchideeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt