••● Kapitel 3 ●••

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Ich lief den ganzen Weg über schweigend hinter ihr her. Es hatte einen Vorteil hinter ihr zu laufen denn ich hatte einen gute Ausblick auf ihren Arsch, welcher echt gut aussieht. Ich sah aber nicht zu lange hin denn ich hatte das Gefühl das sie das mitbekam. In der Halle angekommen holte ich mir mein Essen und setzte mich an einen freien Tisch von dem aus ich Jeanine beobachten konnte wie sie sich mit einigen anderen der Ken unterhielt. Als sie sich plötzlich umdrehte, sah ich sofort auf mein Tablett und nahm einen Bissen Fleisch. Ich schielte leicht nach oben und sah das sie grinsend zu mir sah. Sofort wurde ich rot. Warum musste ich mich auch von ihr erwischen lassen. Während des Essens traute ich mich nicht noch einmal von meinem Tablett aufzusehen und als ich fertig war flüchtete ich schnell in mein Zimmer.

Mein Zimmer war in Weiß und dunkel Blau gehalten. Die Möbel waren Weiß und der Teppich, die Wände und der Bettbezug waren Blau. Auf meinem Schreibtisch lag mein Stundenplan und ich beschloss ihn mir näher anzusehen. Als ich ihn in der Hand hielt stöhnte ich auf. Als eine Fraktionswechslerin hatte ich alle einfachen Grundkurse. Es War ja nicht wirklich schlimm aber sie wurden alle von Jeanine unterrichtet. Wie ich das überleben soll weiß ich nicht. Alleine wenn sie mich ansieht werde ich nervös. Ich überlegte. Am besten stelle ich mir den Wecker eine Stunde vor dem Frühstück damit ich auch aufjedenfall pünktlich komme. Auf meinen inneren Wecker wollte ich jetzt nicht unbedingt vertrauen, wer weiß ob Jeanine ihn nicht zerstört hat.

Ich saß noch Stunden auf meinem Bett bis ich auf die Uhr sah. 22:56 Uhr. In 4 Minuten würden sie einen Rundgang machen um zusehen ob alle in ihren Betten waren. Schnell rannte ich zu meinem Kleiderschrank und holte meinen Schlafanzug heraus. Ich rannte ins Badezimmer um mir die Zähne zu putzen. Als ich gerade meinen Schlafanzug anziehen wollte hörte ich wie sich meine Zimmertüre öffnete. "Leya? Bist du hier!" Fuck! Das war Jeanines Stimme. Ich war definitiv in Schwierigkeiten. "Ich bin im Badezimmer Ms Matthews." Bitte lieber Gott lass sie einfach zufrieden sein und wieder gehen. "Es ist schon 5 Minuten nach 11. Du solltest längst im Bett sein!" Oh oh sie klang wütend. "Es tut mir leid." Meine Stimme wurde vor Nervosität immer leiser. "Komm raus!" Mist! "Einen Moment noch?" Ich wurde Panisch. Wenn ich jetzt raus gehe kann ich ihr nicht mehr in die Augen sehen. "Jetzt! Sofort!" Ihre Stimme wurde immer lauter und ich immer panischer. Ich wollte sie nicht verärgern also öffnete ich die Türe. Nur in blauer Unterwäsche bekleidet gehe ich aus dem Badezimmer. Ich sehe ihr kurz in die Augen und sah wie sich mich musterte. Da es mir unangenehm war verschränkte ich die Arme vor der Brust und sah auf meine Füße. "Wir...Wir sprechen morgen! Komm eine Stunde vor dem Frühstück zu mir." Sie musste mehr mals ansetzten was ziemlich ungewöhnlich für sie war. Sie flüchtete schon fast aus meinem Zimmer aber warum? Fand sie mich hässlich oder zu dick? Ich lief schnell ins Badezimmer, zog mir meinen Schlafanzug an, stieg in mein Bett und stellte den Wecker noch eine Stunde früher.

Am nächsten morgen wurde ich durch meinen Wecker geweckt. Ich schaltete ihn schnell aus, nahm ein dunkel Blaues knielanges Kleid aus meinem Kleiderschrank und lief ins Badezimmer um zu duschen. Nach dem Duschen zog ich das Kleid an und föhnte meine Haare. Zum Glück waren wie von Natur aus glatt und so beschloss ich sie offen zu tragen. 10 Minuten bevor ich in Jeanines Büro sein muss lief ich los, da ich keine Ahnung hatte wo ich hin musste. Zum Glück traf ich auf dem Weg schon ein paar Leute zu dieser frühen Zeit an, welche mir freundlicherweise den Weg beschreiben. Als ich an ihre Bürotür klopfte öffnete sie diese und wies mich an auf einem der weißen Sessel Platz zu nehmen. Auf einem Tisch standen schon zwei Tassen Kaffee und sie nahm sich einen. "Ich hoffe du magst Kaffee?" Sie nahm einen Schluck und ich nahm die andere Tasse in die Hand und nickte. "Also" sie stellte ihre Tasse auf den Tisch und verschränkte ihre Hände in einander. "Warum warst du noch nicht in deinem Bett? Du hattest genügend Zeit." Ich nahm einen Schluck bevor ich antwortete. "Ich habe nachgedacht und die Zeit vergessen." Das ich darüber nachgedacht habe wie ich sie beeindrucken könnte ließ ich mal weg. Ich hoffe das sie nicht danach fragen würde. "Worüber hast du nachgedacht? Darüber warum ich dich nervös mache? So wie jetzt gerade." Ich zuckte wieder leicht zusammen. Sie machte mich immer mit ihrer Anwesenheit und ihren Blicken nervös. "Über meine Zukunft." Naja es war nicht ganz gelogen nur nicht vollständig. "Wir wissen beide das du mit Ken die beste Entscheidung getroffen hast." Als sie sich nach vorne lehnte um ihre Tasse zu nehmen konnte ich perfekt in ihren Ausschnitt sehen und was ich sah gefiel mir. Ich muss echt aufpassen das ich nicht anfange zu sabbern. Als sie mir wieder in die Augen sah glaube ich das es fett auf meiner Stirn stand, denn als sie ihre Tasse wieder auf den Tisch stellte platzierte sie ihren Ausschnitt direkt in meinem Sichtfeld. Oh man diese Frau macht mich fertig. "Also Leya. Natürlich kann ich nicht dulden das jemand gegen die Regeln verstößt. Deshalb wirst du heute nach der letzten Stunde nachsitzen." Oh nein das überlebe ich nicht. Ich nicke langsam um ihr zu signalisieren das ich es verstanden habe. "Du kannst jetzt zum Frühstück gehen." Ich stand auf und verließ den Raum. Nach dem ich ein paar Schritte gegangen war, hörte ich wie sich die Tür erneut öffnete und wieder geschlossen wurde. Ich lief weiter als ich Jeanines High Heels hörte und bemerkte das sie mir dieses mal auf den Arsch sah aber nicht wieder weg sah so wie ich. Den ganzen Weg über folgte sie mir mit einigem Abstand und sah nur wo anders hin wenn uns jemand entgegen kam.

Ich saß in der hintersten Ecke des Klassenraumes und hörte Jeanine zu wie sie den anderen die Formel in Mathematik erklärte. Da ich alles schon kannte achtete ich nicht wirklich auf das was sie an die Tafel schrieb sonder eher auf ihren Körper. Nach 3 Unterrichtseinheiten Mathematik hatten wir 1 Unterrichtseinheit Chemie und noch 2 Unterrichtseinheiten die sich speziell mit der Wirkung einzelner Seren beschäftigen. Eine Unterrichtseinheit dauert eine halbe Stunde und nach 6 Unterrichtseinheiten hatten wir Freizeit und Mittagessen. Nur in Seren lernte ich etwas neues dazu und ansonsten beschäftigte ich mich mit anderen Sachen.

Als es nach der letzten Einheit klingelte blieb ich auf meinem Platz sitzen und Jeanine kommt mit 3 Aufgabenblättern zu mir. "Die Aufgaben beschäftigen sich mit Mathematik und du kannst gehen wenn du fertig bist." Mit einem siegessicheren Lächeln gab sie mir die Blätter und ich löste die ersten Aufgaben. Nach 20 Minuten hob ich meine Hand. "Hast du eine Frage?" Sie grinste. "Ich bin fertig!" Ich grinste siegessicher zurück. Sie zog eine Augenbraue hoch und ging zu mir um meine Aufgaben zu überprüfen. Als sie alles überprüft hatte sah sie mich erstaunt an. "Tatsächlich und alles richtig. Hast du in Mathematik eigentlich auch etwas gelernt oder nur mich angestarrt?" Sie grinste. Oh oh erwischt! "Ähm... Ähhh... Ich... Nein." Ich sah schnell auf den Tisch und wurde komplett Rot. Sie bemerkte echt alles. "Ich glaube ich sollte dich in die erweiterten Kurse schicken. Du sollst auch noch etwas anderes lernen und nicht nur wie jeder Zentimeter meines Körpers aussieht." Sie platzierte ihre linke Hand auf meinem Tisch und mit der anderen drückte sie vorsichtig mein Kinn hoch. Mein Herz fing bei dieser Geste an schneller zu schlagen und ich wusste das sie es hören konnte. "Warum bist du nur immer so nervös?" Flüsterte sie leise. "Du kannst jetzt gehen." Sagte sie kalt. Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen als ich schnell auf stand und aus dem Raum flüchtete.

Das Schicksal einer OrchideeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt