••● Kapitel 14 ●••

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Langsam kommt sie auf mich zu und schmeißt die Tür hinter mir laut zu. Ich zucke zusammen und sie schubst mich unsanft gegen die Tür. Sie packt mich an den Schulter, ihre Finger krallen sich hinein, und drückt mich mit ihrem starken griff, aus dem ich mich nicht befreien konnte, gegen die Tür. Ihr Gesicht kommt meinem immer näher und kurz bevor sich unsere Nasenspitzen berühren stoppt sie. In ihren Augen konnte ich die Wut sehen und ich traute mich nicht meinen Kopf weg zudrehen, denn das würde ich schnell bereuen. "Sag mal was bildest du dir eigentlich ein!?" Schrie sie plötzlich und ich drückte mich noch enger an die Tür. "Was meinst du?" Meine Stimme war nur ein flüstern und ich wusste nur zu genau was sie meinte. "Glaubst du Du kannst mich zum narren halten und mit mir spielen?" Ich schüttele schnell meinem Kopf, denn ich wußte das sie so etwas nicht zu lassen würde. "Das ist auch besser so!" Sie ließ von mit ab und drehte sich um. Ich konnte mal wieder meine Klappe nicht halten. "Du solltest deine Eifersucht in den Griff bekommen Jeanine!" In Sekundenschnelle drehte sie sich um und schlug mir mitten ins Gesicht. "Keiner hat mir zu sagen was ich zu tun habe! Verstanden!?" Ich hielt mir meine blutende Nase und spürte auch wie etwas warmes meinen Nacken hinunter lief. Ich nickte langsam und griff an meinen Kopf. Ich musste mit dem Kopf gegen die Tür geknallt sein, denn auch hier lief Blut hinunter. Jeanine kam schnell auf mich zu und bevor sie etwas sagen konnte hatte ich schon die Tür aufgerissen und war hinaus gelaufen. Ich ignorierte alles um mich und lief immer weiter.

Ich klopfte an die Tür des kleinen Hauses und sie wurde etwas später geöffnet. "Leya?" Fragte Evelyn besorgt. "Darf ich reinkommen?" Sie nickte und trat einen Schritt beiseite. Ich ging in das kleine Wohnzimmer und setzte mich auf die alte Couch. "Oh Gott was ist denn mit deinem Gesicht passiert?" Fragte Evelyn schockiert und suchte schnell einen Verbandskasten. "Ich... Ähm... Also... Ich hatte eine kleine Auseinandersetzung." Ich spielte mit meinen Fingernägeln während Evelyn vorsichtig meine Wunden reinigte und versorgte. "Wenn du es mir nicht sagen möchtest akzeptiere ich das." Sie lächelt mich leicht an und setzt sich neben mich. Sie streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und legt ihre Hand an meine Wange. Unsere Gesichter kommen sich immer näher und ich wartete gespannt auf das was gleich passieren würde. Sie näherte sich mir immer weiter und legte eine Hand auf meinen Oberschenkel und strich sanft darüber. Als sie auch den letzten Zentimeter überbrückt hatte legten sich ihre weichen Lippen auf meine. Dieser Kuss war anders als alle Küsse mit Jeanine. Evelyn küsste mich langsam und zärtlich während mich Jeanine leidenschaftlich und fordernt küsste. Wir genossen den Kuss und ich ignorierte meine innere Stimme die mich fragte was ich hier mache. Jeanine würde es heraus finden und das wusste ich aber ich würde die Zeit mit beidem genießen so lange ich sie hatte. Als sich Evelyn löste lächelte sie mich warm an. Sie zog mich auf ihren Schoß und küsste mich wieder sanft. Sie strich mir eine Haarsträhne hinter die Ohren und ließ ihre Hand dann zu meinen Brüsten wandern. Mir wurde schlagartig bewusst was ich hier überhaupt tat. Ich betrog Jeanine! Schnell löste ich mich aus dem Kuss und Evelyn schaute mich verwirrt an. "Ich kann das nicht." Mein Blick war auf meine Hände gerichtet. Evelyn legte einen Finger unter mein Kinn und sah mich mit weichem Blick an. Sie zog mich in eine Umarmung und ich drückte mich eng an sie. "Es tut mir leid. Aber wir wissen doch beide das wir es wollen." Flüstert Evelyn leise in meine Haare. Es stimmte ich wollte Evelyn aber meine Gefühle für Jeanine waren stärker. Ich löse mich so aus der Umarmung das ich in ihre Augen schauen konnte. "Aber du bist verheiratet und ich... naja... das ist kompliziert." Sie drückt mir einen Kuss auf die Stirn. "Kann ich heute Nacht hier bleiben?" Evelyn nickte und ich stand von ihrem Schoß auf. Sie lief in ein Zimmer um eine Decke und ein Kissen zu hohlen. Ich nahm ihr das Kissen ab und legte es auf die Couch. "Leg dich hin ich decke dich zu." Ich tat was Evelyn sagte und sie liegt die Decke über mich. Gerade als sie gehen wollte zögerte ich kurz. "Evelyn?" Sie drehte sich um. "Bleibst du bei mir." Sie lächelte und legte sich zu mir. Sie lag mit dem Gesicht zu mir. Evelyn gab mir einen Kuss auf die Stirn und ich legte meine Arme um sie. Evelyn schlief schnell ein doch ich musste noch lange darüber nach denken was ich Jeanine sagen sollte. Sie wird mich hassen.

Am nächsten Morgen weckte Evelyn mich. "Guten Morgen Leya. Mein Mann kommt sofort wieder Heim und ich habe schon Frühstück gemacht." Ich küsste sie kurz auf die Wange und wir setzten uns an den Tisch. Als wir hörten wie sich die Tür öffnete Blickten wir zu dieser. Marcus kam herein und hinter ihm folgte noch jemand anderes. Als ich sah wer es war liefen mir plötzlich Tränen über die Wangen. Luke stand in der Tür und kam sofort auf mich zu als er mich sah. Wir umarmen uns lange und immer mehr Tränen flossen über meine Wange. Er musterte meine Nase als ich mich unfreiwillig von ihm gelöst hatte. "Au. Man Leya so kann das nicht weiter gehen du kannst dich nicht immer schlagen lassen nur weil sie gerade Lust dazu hat!" Luke sah mich ernst an und ich wusste das er recht hat. Ich nicke und verabschiede mich beim Evelyn mit einer Umarmung und auch Marcus zog mich in eine kurze. Mit Luke mache ich mich zurück auf den Weg zu den Ken und erzähle ihm von allem, auch davon das ich Jeanine betrogen hatte. "Was hast du eigentlich bei Marcus gemacht?" Mein Blick ist weiterhin auf die Straße geheftet. "Ich habe dich gesucht und Marcus gefragt ob er dich gesehen hat. Er meinte das du und Evelyn euch gut versteht." Er brachte mich bis zu Jeanines Bürotür und ließ mich dann alleine. Ich atme kurz durch bis ich anklopfe. "Herein!"

Das Schicksal einer OrchideeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt