2.

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Langsam schlug ich meine Augen auf... Wo war ich? Ach ja. Ich war ja gestern Abend auf der Couch eingeschlafen. Langsam setzte ich mich auf und streckte mich. Die Sonne brach durch das kleine Fenster und ich erkannte meine Küche, die auch halbwegs von der Sonne angestrahlt wurde. Auf einmal grummelte mein Magen. Vielleicht sollte ich etwas essen, wenn ich schon die Küche vor mir sehe. Ich stand langsam auf und schritt zu den Tresen. Ich machte eine Schranktür auf und nahm mir das Brot raus, welches ich noch hier hatte. Das legte ich auf einen Teller und holte mir noch etwas Marmelade dazu und schmierte mir mein Brot. Als ich dann fertig war, nahm ich mir das Brot und begann es zu Essen, dabei ging ich langsam auf das Fenster zu und schaute nach draußen. Es war ein schöner Tag. Keine Wolken am Himmel und die Sonne war am scheinen. Einfach perfekt für das Training mit Team 11 gleich.

Die Tür fiel zu. Schnell schluckte ich das letzte Stück von meinem Frühstück runter und schaute dann den kleinen Flur entlang, wo gerade der Hokage zu mir schritt. "Guten Morgen Sawaii." Ich nickte dem Hokage zu. Meister Sarutobi. "Morgen Meister Hokage." Er schritt nun in meine Küche und ich stand etwas weiter weg von ihm und schaute ihn fragend an. Er hielt einen Brief in der Hand, denn er nun hoch hielt. "Hier ist dein Taschengeld." Er legte den Brief auf meinen Küchentresen. Ich bedankte mich mit einem Nicken. Er schaute sich in dem Raum um. "Hier scheint ja alles in Ordnung zu sein. Ist mit dir auch alles in Ordnung?" Ich begann zu lächeln. "Ja. Alles in Ordnung Meister Hokage." Dann verschränkte ich meine Arme hinter meinem Rücken. "Ich werde gleich zum Training gehen." Er nickte mir zu und begann auch zu lächeln. "Ich wünsche dir dann viel Spaß." "Danke Meister Hokage." Er drehte sich um und schritt zur Tür, als er plötzlich stehen blieb und über die Schulter zu mir schaute. "Pass auf dich auf Sawaii. Auch, wenn ich es nicht immer kann. Du bist nicht so schwach, wie du denkst." Er öffnete die Tür und schritt raus. Ich schaute ihm nach und öffnete dann den Umschlag. Mal wieder mein Taschengeld für den Monat. Ich schloss den Umschlag wieder und schmiss ihn zurück auf den Tresen. Ich hatte die Nase gestrichen voll, dass ich immer das Geld bekam, weil ich noch nicht etwas alleine verdienen konnte. Ich hasste es einfach von anderen zu nehmen... Moment mal... Hatte der Hokage gerade eben gesagt, dass ich gar nicht so schwach bin, wie ich denke? Ich starrte noch einmal aus dem Fenster, als mein Blick langsam zur Uhr wandert. Oh Mist! Es ist schon 9:28 Uhr. Um halb ist doch schon Training! Schnell lief ich zu meinen Schuhen, die ich mir überzog und dann sprang ich auch schon über die Dächer. Warum muss ich immer die Zeit nur so vergessen?

Ich lief immer schneller und schneller, bis ich endlich am Trainingplatz ankam. Meine zwei Teamkollegen und mein Sensei standen schon da. Das ist mein Team. Team 11. Nach Luft schnappen sagte ich. "Entschuldigung... Das... Ich.... So spät... bin." Mein Sensei oder besser meine Sensei, denn sie ist eine Frau, lächelte mich an. "Keine Sorge Sawaii. Alles ist in Ordnung." Seimei einer meiner Teamkameraden stand neben ihr und lächelte mir zu. "Hallo Sawaii." Ich begann auch zu lächeln. "Hey." "Man du bist aber früh.", kam es genervt von dem Baum, von dem nun Ren sprang und direkt vor unserem Sensei landete. Er schaute total genervt.

Ja die beiden gehören zu meinem Team. Seimei Izanami und Ren Hibiki. Seimei ist eigentlich total nett. Ich versteh mich auch sehr gut mit ihm. Immer dabei hat er seinen Kater Matamune, der wirklich sehr niedlich ist. Matamune schläft allerdings sehr gerne, weswegen er ihn immer auf seinen Kopf trägt. Matamune kann aber auch kämpfen und das nicht schlecht. Als ich den Kater das erste mal sah, hätte ich das nicht gedacht, dass er doch so gut ist. Den zweiten Teamkollegen, den ich habe, ist Ren. Er ist wirklich sehr arrogant und denkt, dass er alles besser könnte und ist total von seinen Fähigkeiten überzeugt. Es scheint sogar, dass er findet, dass ich am besten aufgeben sollte und nicht weiter machen sollte mit der Ausbildung als Kunoichi. Er denkt, dass wir Mädchen zu schwach dafür wären. Vielleicht sollte ich auch etwas gutes über ihn sagen... Mal überlegen... Da gibt es eigentlich nichts. Außer, dass er ein ganz passabler Schwertkämpfer ist.

Ich neigte meinen Kopf und schaute Ren nur hasserfüllt an. "Weißt du...", fing ich an zu sprechen, doch unsere Sensei unterbrach mich. "Ihr beiden könnt euch gleich ausreden, aber erstmal zu den guten Nachrichten an diesem Tag." Sie holte Zettel hervor und gab uns jeweils einen. Ich schaute direkt drauf und begann zu lesen. 'Chunin Auswahlprüfungen' Allein bei den ersten beiden Wörtern starrte ich unsere Sensei erschrocken an. "Aber Sensei Gina. Seit ihr euch sicher, dass wir das schaffen werden." Sie begann breit zu lächeln. "Ja natürlich." Nun verschränkte sie die Arme vor der Brust und erzählte weiter. "Wäre doch gelacht, wenn es mein Team nicht weiter schaffen würde oder erst gar nicht antreten würde, wie Team 7, 8, 9, 10 und 12." Ich schaute erschrocken. "Meinen sie damit, dass unsere alten Klassenkameraden auch daran teilnehmen werden?", fragte Seimei, der nun auch am überlegen war. "Ja.", sprach sie kurz und knapp und ich spannte mich wieder an.

Ich möchte nicht gegen Hana und Nori kämpfen müssen. Man hörte immer viel von den Chunin Auswahlprüfungen, aber man hörte nie etwas Gutes. Außer vielleicht, dass ein bis drei der ganzen Teilnehmer zum Chunin ernannt wurden... Ich fühlte mich echt verarscht dabei. "Morgen könnt ihr euch für die Prüfungen anmelden und dann wird auch schon die erste Prüfung beginnen. Viel Glück euch." Sensei Gina drehte sich um. "Wollen wir denn gar nicht trainieren?", fragte Ren mit einem frustrierten Unterton, denn ich ihn nicht verübeln konnte. "Nein. Ich lass euch Bedenkzeit für die Chunin Auswahlprüfung." Dann war Sensei Gina auch schon in einer Rauchwolke verschwunden und wir drei standen hier und starrten auf das Blatt. "Also ich werde es machen. Wann bekommt man in so jungen Alter noch mal die Chance dazu?", sagte Ren mit einem siegessicheren Lächeln. Ich musste deswegen die Augen verdrehen. "Was ist mit euch beiden? Seimei?" Wir beiden schauten nun Seimei an. Sein Kater saß wie immer auf seinen Kopf und rollte sich nun auf den Rücken. "Also Matamune und ich werden dran teilnehmen." Ren nickte zufrieden und wendeten seinen Blick zu mir. "Und du Sawaii? Oder hast du etwa Angst?" Er grinste mich fies an, worauf ich ihn eine Backpfeife gab und sein Kopf rum schlug. Er rieb sich seine Wange. Ich stemmte nun meine Arme in die Seite und sagte. "Nenn mich nicht noch mal schwach. Ich werde es dir zeigen in den Chunin Auswahlprüfungen. Ich werde dir zeigen, dass ich stark bin." Ren nahm nun die Hand von seiner Wange und schaute mich an. Ich verschränkte währenddessen die Arme vor der Brust. "Gut. Dann wollen wir das sehen." Mit dem Zettel in der Hand drehte er sich um und ging davon. "Ihr seid echt verfeindet oder?", fragte Seimei. Ich nickte. "Ja, aber nur, weil er nicht verstehen will, dass wir Mädchen auch gute Kämpfer sind und auch gute Kunoichis werden können." Seimei und ich schauten Ren hinter her. "Also dann werde ich auch mal gehen. Wir sehen uns morgen an der Akademie Sawaii." "Okay. Bis morgen." Er ging nun auch in die Richtung, in die auch Ren verschwunden war. Meine Anmeldung faltete ich und packte ihn in meine Tasche über der linken Hinternhälfte. Ich schaute mich um. Ich war alleine. Ganz alleine in einem Stück Wald. Vielleicht eine gute Idee um...

Wer bin ich eigentlich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt