10.

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Nori Sicht

"..., aber das DULDE ICH NICHT!", schrie mein Bruder und aktivierte sein Byakugan. "Jetzt machen wir ernst Tenten.", sagte er zu seiner Teamkollegin. Ich sprang zu meinem Bruder rüber. "Wollen wir es zusammen tun Bruder?", fragte ich ihn, worauf er den Kopf schüttelte und sein Byakugan deaktivierte. "Ich habe so ein Gefühl, dass ich nicht mehr unternehmen muss." Ich schaute ihn fragend an, aber da wurde es mir schon beantwortet. Ich aktivierte mein Byakugan und sah auch ein sehr großes Chakra, was Sasuke umhüllte. Was ist das nur?

Sawaii Sicht

Ich stand wieder, aber auf einmal fiel mir das riesige Chakra hinter mir auf. Es war Sasuke und es wirkte sehr gruselig. Ich schaute ihn genau an. Ich fürchtete mich vor ihm. Er hatte schwarze Bemalungen am Körper, doch auf einmal durchbrach er meinen Kristall, denn ich zum Schutz gebaut hatte. "Sasuke...", sprach Sakura überrascht und mit ängstlicher Stimme. Langsam schritt er zu mir und stand dann neben mir.

Ich zitterte am ganzen Körper und starrte ihn nur an. Was ist mit ihm? Meine Hand hatte ich mittlerweile an meiner Schulter, die immer noch blutete. Ich schaute mir Sasuke an, der neben mir stand. Die Malungen zierten oder besser gesagt verunstalteten seine linke Körperhälfte und seine Augen waren auch nicht mehr schwarz, wie vorher. Nein. Es war das Sharingan, welches sich zeigte.

Langsam wendete er den Blick zu mir und schaute mich an. "Sawaii. Sakura. Wer war das?" Ich hatte Angst. Große Angst. Solche Angst hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht gespürt. "Was ist mit dir passiert?", fragte ich mit bebender Stimme. "Keine Sorge. Das ist nur das Chakra, dass mich durchströmt. Genau genommen habe ich mich nie besser gefühlt."

Keine Sorge... Der ist echt gut. Ich mache mir Sorgen, wegen dem allen und er sieht es ganz normal. Immer noch zitterte ich. Wieder wendete er seinen Blick zu mir und durchdrang meinen. In mir zitterte und bebte alles, aber wirklich alles!

"Sag es mir Sawaii. Wer hat dir das angetan?", fragte er wieder und darauf antwortete einer der Oto-Nins. Um Sasuke bildete sich immer größeres Chakra. Auf einmal griff uns der eine Typ wieder an mit dem Luft Teilen in der Hand. "Zerschneidende Luftwelle." Genau auf mich kam dieses Jutsu, doch Sasuke stellte sich vor mich und es machte mir komischer Weise nichts aus.

Ich starrte Sasuke nur überrascht und mit großen Augen an. Plötzlich war er jedoch weg. Er stand hinter dem, der uns angegriffen hatte und drückte ihn zu Boden, während er seine Arme in der Hand hatte. Er drückte immer weiter zu und brach ihn so seine Arme. Ich war wie erstarrt und konnte nichts tun. "Anscheint bist nur du übrig. Ich hoffe das es mit dir spannender wird, als mit deinen Freund." Sasuke schritt an mir vorbei und ich starrte ihn verdutzt an.

Wie konnte er nur so etwas tun? Was macht er da eigentlich? Ist ihm das überhaupt bewusst?

Langsam schritt er auf den Kerl zu, doch ich ging ihm schnell hinter her und hielt ihm am Handgelenk fest. "Sasuke nicht.", sprach ich. Meine Stimme bebte immer noch. Er schaute mich über die Schulter an. "Bitte hör auf.", sprach ich zerbrechlich. "Sawaii...", sprach er leise und schaute mich an. Diese Malungen in seinem Gesicht und auf seiner Körperhälfte verschwanden und er sackte zu Boden.

Ich setzte mich neben ihn und schaute ihn an. Er sah seine Hand verdutzt an. "Was oder wer bin ich?", fragte er. Er schaute dann über die Schulter zu mir und schaute mich mit seinem typischen Uchiha Gesicht an. Ich schaute ihn auch an. "Das eben warst auf jeden Fall nicht du...", sprach ich leise und schaute ihm in die Augen, die nun zum Glück wieder normal aussahen. "Sawaii wir müssen weiter.", rief mir Ren, der etwas weiter hinter mir stand, zu. Ich nickte ihm zu. Einmal fiel mein Blick noch auf den Uchiha, bevor ich mich erhob und zu meinem Team zurück schritt.

Ich schaute noch einmal hoch zum Baum, wo Hana, Nori und Raiko standen. Hana und Nori winkten und nickten mir einmal zu, bevor sie verschwanden.

Neji und Tenten waren bei Lee und nahmen ihn mit sich.

"Können wir dann weiter zum Turm?" Ich nickte Ren zu und wir sprangen ab.

Was war nur mit dem Uchiha los gewesen? So ein Chakra habe ich noch nie gespürt... Vor allem kein solch starkes und dunkles. Es war so, als wäre man im inneren eines Schurken. Eines Kerls, der die Welt erobern will.

Baum, Baum und noch mehr Bäume. Ast, Ast und noch mehr Äste, rasten an uns vorbei, als wir immer weiter sprangen und den Turm immer näher kamen, bis wir endgültig vor ihm standen.

"Leute wir haben es geschafft.", verkündete Seimei stolz und öffnete mit Matamune auf seinen Kopf die Tür. Zusammen schritten wir rein und dort wartete bereits unsere Sensei auf uns. "Hey ihr drei. Ihr habt es geschafft. Ihr habt die Chunin Auswahlprüfung geschafft. Natürlich nur, wenn ihr die beiden Schriftrollen habt." Sie streckte die Hand in unsere Richtung aus und Ren und ich holten schnell die Rollen aus unseren Taschen und überreichten ihr sie. "Sehr gut gemacht ihr drei. Ich bin sehr stolz auf euch. Da ihr einen Tag früher fertig seit, als geplant, könnt ihr euch nun ausruhen. Wenn ihr hoch geht, gibt es dort Betten und auch Toiletten. Wir sehen uns dann morgen." Dann war unsere Sensei mit einem Puff auch schon verschwunden.

"Leute. Endlich fertig. Lasst uns jetzt ausruhen." Ren drehte sich nach seiner kurzen Ansprache um und ging die Treppe nach oben. Seimei und ich folgten ihm.

Ich schaute auf Seimeis Kopf, wo immer noch Matamune lag. Ich packte mit meinen Händen nach dem Kater und nahm ihn auf den Arm. Ich liebte Tiere. Ich streichelte ihn über den Kopf. Seimei beobachtete mich dabei und schaute mich belustigend an.

"Was lächelst du eigentlich so?" "Ach nur so. Es ist niedlich, wie du Matamune so über den Kopf streichelst."

Wir kamen gerade in unseren Zimmer an, wo sich Ren auch gleich aufs Bett fallen ließ. Seimei tat es ihm gleich. Langsam ging ich mit Matamune auf Seimei zu und legte den Kater auf das Bett.

"Ich werde einmal auf Toilette gehen Jungs.", sprach ich die beiden an und verließ den Raum. Ich musste schon lange, wollte aber nicht im Wald gehen. Nicht noch einmal. Ich lief also aufs Klo.

Als ich dann fertig war schaute ich mich im Spiegel an. Meine Haare lagen immer noch ganz gut, aber ich sah sehr schlimm aus. An meinem Oberarm sah man immer noch die Schnittstelle. Ich packte langsam drüber und musste dann schon vor Schmerzen die Zähne zusammen beißen. Na super. Das kann ja was werden...

Ich ging aus der Toilette raus und wollte zurück zum Zimmer, doch da fiel mir der Mond auf, der durch die Fenster schien. Ich konnte noch nicht schlafen gehen, weswegen ich ein Fenster öffnete und auf das Vordach sprang, was hier war. Der Wald schien von hier friedlich, doch er war die reinste Hölle für jeden von uns. Ich schaute hoch zum Himmel. Ach Mutter. Vater. Wer ward ihr? Oder wer seid ihr überhaupt? Hatte ich je eine Familie zu der ich gehöre? Hatte mich überhaupt jemand lieb?

"Sawaii?", fragte eine Stimme hinter mir und ich drehte mich um. Hinter mir stand Ren mit einem besorgen Gesichtsausdruck. "Alles in Ordnung bei dir?" Ich nickte. "Ja alles bestens." "Warum bist du hier und ruhst dich nicht aus?" "Ich habe nur gerade etwas überlegt." Ren ließ sich sanft neben mir nieder. "Und was?" Ich schaute zu Boden und winkelte nun meine Beine an. Meine Arme schlang ich drum. Leise sprach ich. "Über meine Eltern." Ein betretenes und leises 'Oh' kam von ihm.

Wir saßen noch lange hier und schwiegen einfach. Es war mir auch überhaupt nicht unangenehm oder so. Es war einfach mal schön, dass wir beide leise sein konnten und uns weder an zickten noch ärgerten.


Teil 1 der Lesenacht :)

Wer bin ich eigentlich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt