Sag mal?!
Ich weiß, dass ich mir keine Feinde machen soll. Deswegen reagiere ich nicht. Obwohl ich fast mit den Mädchen zusammengestoßen wäre, hätte er mich stärker geschupst.
„Dass du ein Feuer-‚Neta' bist, kann auch nur Gott glauben. Tz.", beschwert er sich weiter.
Ich sag doch ich bin zu anders. Ich drehe mich um und sehe einen Typen mit fast schwarzen Augen, schwarzen Haaren und der Größe von Brenton. Er schaut angsteinflößend auf mich herab.
„Naja, aber heiß bist du schon.", kommentiert er und lacht mit seinen Freunden.
„Wieso glaubst du, dass ich ein Feuer-‚Neta' bin?", frage ich erwartend.
Doch ich kassiere nur einen missbilligen Blick von ihm, der meinen Körper von unten bis oben betrachtet. Ich zeige ihm meine freie Handfläche und krümme meine Finger blitzschnell nach innen, dass ein zackiger, spitzer Eisball über meiner Handfläche erscheint. Wie ich das gemacht habe ohne Wasser zu holen? Ich spüre sofort, dass hier Wasserdampf in der Luft ist. Anscheinend kochen die so viel und lang, dass der Dampf sogar bis zu mir reicht.
„Woooow! Ein Wasser-‚Neta'! Du siehst nicht so aus, Puppe......"
Man, ich weiß!!!
„......sieh dir das mal an!", er betont das „das" und lässt eine Flamme über seiner Handfläche erscheinen, um sie dann noch vor meiner Nase rumzufuchteln. „Und jetzt, geh gefälligst weiter!" Damit schließt er seine Handfläche, dreht mich nach vorne und schupst mich weiter.
Nett...ich sollte einfach weg hier... die Cafeteria-Dame reicht mir das Tablett. Und ich gehe zum nächsten Mülleimer, um alles außer den Apfel wegzuschmeißen. Ich muss hier einfach weg! Wie soll ich das hier aushalten, wenn es mich nur an mein früheres Leben erinnert?! Wie soll ich stark bleiben, wenn hier Jungs rumlaufen, die die Eigenschaften von Tommy haben!? Wie soll ich nicht gleich anfangen zu weinen, wenn jeder hier eine perfekte Freundschaft hat und meine für immer verloren ist?! Ich gehe aus irgendeiner Tür und sehe einen Wald, der sich vor mir erstreckt. Na dann gehen wir mal...spazieren...
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Right now I need a miracle, Hurry up now, I need a miracle.
-Don't Let Me Down, The Chainsmokers
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Wie lange ich hier schon laufe? Keine Ahnung... Ich glaube ich habe mich so ganz bisschen verlaufen. Die Sonne scheint auf jeden Fall nicht mehr. Die Bäume verlieren immer mehr ihre Blätter. Und mir ist kälter geworden. Doch das kann ich schnell ändern, indem ich mein Wasser im Körper erwärme. Ich habe den Apfel noch nicht gegessen...er ist so rot wie bei Schneewittchen. Er glänzt so unnatürlich und gefaket wie alles hier! Ich hasse es hier und ich habe noch nicht mal alles kennengelernt. Es tut einfach so weh alleine zu sein. Ich habe einfach niemanden. Es ist ein schreckliches Gefühl. Und obwohl ich mich wärme, ist mir kalt. Mir ist kalt, weil mich niemand wärmt. Niemand nimmt mich so in den Arm, wie ich es gerade vermisse.
Gott...es ist so unfassbar kalt...
Ich weiß nicht mal, ob ich jetzt weinen soll oder nicht. Ich habe keine Lust darauf. Ich fühle mich nicht stark genug wieder stundenlang zu weinen. Was soll ich machen? Wie soll ich hier bitte ‚lernen'? Ich schaffe das nicht. Ich kriege das mental nicht hin.
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Ich bin inzwischen beim Abgrund angekommen, wollte mich aber nicht hinsetzen. Jetzt laufe ich an ihm entlang und halte immer noch den Apfel. Ich weiß wirklich nicht, wieso ich ihn noch nicht weggeworfen habe. Sollte ich mal machen. Ich werfe ihn in Richtung Abgrund und schaue ihm zu, wie er nicht mal Ansatzweise 1/4 des Abgrunds weit fliegt. Wie haben es meine Eltern geschafft zu fliehen? Gab es diesen Abgrund schon vor ihnen? Wenn ja, wie sind sie über ihn gekommen? Ich schaue nach oben zu dem wolkenfreien Himmel. Die Sterne erhellen den Himmel und zieren die Nacht mit dem vollen Mond. Wie kann so eine Schönheit nur existieren? Ich schließe meine Augen und atme tief ein. Der Geruch von Bäumen und Regen. Der Geruch von Herbst. Meiner Lieblings-Jahreszeit.
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MY ELEMENT
Paranormal[An alle, die zu faul sind, zu lesen: JA, es gibt einen heißen Jungen und Liebe überall XD] ____________________________ "Erde, Feuer, Wasser und Luft sind die Elemente des Lebens. Ohne sie gäbe es kein Leben. Sie prägen unsere Sicht der Welt, unse...