29. sorry

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~Die Sprache ist in diesem Kapitel ein wenig härter, also kein Beispiel nehmen bitte XD~

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So ein Scheiß. Ich bin kein Bisschen müde, wieso soll ich dann bitte schlafen gehen. Vor allem in Brentons Auto! Ist ja nicht so, dass Adam auch eins hat. Die ganzen Leute haben sich überall verteilt. Man hört zwar hier und da Geflüster, aber so richtig jemanden sehen in diesem Wald kann man nicht. Adam wird von allen hier wirklich angepriesen. Er ist der ‚Führer', der den Menschen Freiheit verschafft. Und er hat diese Wärme, die von ihm ausgeht und ihn einfach mögen lässt. Es klingt so verrückt, dass ein Junge in so einem Alter diese Kontrolle besitzt. Er muss nur mit der Hand schnipsen und seine Anhänger spielen mit.

Es fängt an zu nieseln und zarte Wassertropfen landen auf meiner Nasenspitze. Wie feine Küsse massieren sie mein Gesicht und geben eine unwiderstehliche Frische von sich. Für einen kurzen Moment scheint wirklich alles still zu sein. Ich lehne mich an Brentons Wagen und genieße noch für einen kurzen Moment mit geschlossen Augen die Regentropfen. Für mich persönlich, ist Regen wie ein Energieauffüller. Es ist ein Teil von mir ohne den ich wahrscheinlich nicht leben könnte... an sich kann man ohne Wasser nicht leben – aber für mich ist es etwas Besonderes.
Ich tue meine Hände in die Jackentaschen und höre ein leises Rascheln, nachdem ich eine Tüte mit Kügelchen berühre. Sofort öffnen sich meine Augen und meine Gedanken sind voll mit dem berauschenden Gefühl, das ich von ihnen bekomme. Und obwohl ich sie erst vor kurzem habe, kann ich nicht aufhören sie einzunehmen. Diese Droge ist schlimmer als Gras, was noch wenigstens Spaß gemacht hat, als wir es eingenommen haben.

„Na sieh mal einer an, wer da ist!", höre ich Ethons zwitschernde Stimme.

Mein ganzer Körper zieht sich zusammen, als ich ihn auf mich zukommen sehe. Er hat einfach diese angsteinflößende Ausstrahlung, die mir Gänsehaut bereitet und mich stillstehen lässt. Ich schlucke stark und versuche mich an die Autohaube zu krallen, während er sich direkt vor mich stellt. Ich spüre seinen Atem an meiner Stirn. Da ich auch noch leicht auf dem Auto sitze, ist er noch größer.

„Wieso schaust du mir denn nicht in die Augen, Naida?", fragt er direkt an meinem Ohr.

Ich versuche mir die Angst nicht anmerken zu lassen und hebe meinen Kopf. Seine Augen blitzen auf bei dem Kontakt mit meinen und ich spüre seine Hand an meinem Bein hinaufgleiten, bis sie an meiner Jackentasche ankommt. Abgelenkt von seinem Grinsen, merke ich erst nach dem Rascheln, dass er die Pillen rausgenommen hat. Er fuchtelt mit der Tüte vor meiner Nase, und senkt sie dann wieder ab, um auf meine Reaktion zu achten. Dank der Pillen, hatte ich aber keine.

„Dir scheint mein Geschenk gefallen zu haben.", meint er leicht lachend und öffnet währenddessen die Tüte.

„D-dein Geschenk?", stammle ich schaue ihn fragwürdig an.

Er... hat für mich die Pillen besorgt? Wozu?

„Ja, mein Geschenk. Anscheinend machen die Pillen auch noch schwerhörig.", murmelt er und fischt gleich 2 Stück aus der Tüte. „Also...", er macht das Tütchen zu, legt es mir in die Hand und stellt sich zwischen meine Beine. „... du hast doch bestimmt Lust noch ein paar weitere zu nehmen. Immerhin habe ich gutes Geld für sie ausgegeben."

„Eine reicht für 24 Stunden.", flüster' ich und schlucke schwer.

Er scheint so nah zu sein, dass ich sogar sein Herzschlag hören kann. Der im Gegensatz zu meinem, vollkommen ruhig ist. Trotzdem verspüre ich nicht den Drang wegrennen zu müssen.

„Ach quatsch. Der Typ wollte dir nur Angst machen. Und seien wir mal ehrlich...", sein Gesicht nähert sich meinem. „... du hast eh schon mehr eingenommen, als du solltest. Da werden diese zwei nicht mehr groß schaden."

MY ELEMENTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt