22. birthday

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Ja, ich melde mich wieder! Es wurde doch eine längere Pause, als ich dachte... Aber ich fühlte mich nicht in der Stimmung. Ich brauche so ein bestimmtes Gefühl, um weiterschreiben zu können und heute kam es zurück. Zwar noch ein bisschen bröckelnd aber es ist da. 

Also habt Spaß bei dem extra langen Kapitel und seid weiter gespannt! Das ist noch lange nicht das Ende, friends ;D

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Es ist kurz vor Mitternacht. Also bin ich noch pünktlich vor der ‚Sperre' in meinem Zimmer. Die ganze Akademie ist wie leergefegt. Niemand ist draußen. Wahrscheinlich sind alle schon streberhaft in deren Zimmer und lesen ein Buch oder so. Ich hoffe Tommy schläft schon. Morgen hat er Geburtstag und ich muss mein Geschenk vor ihm verstecken. Ich schleiche die Treppe hoch zu meinem Gang. Es ist kalt und ich fange an zu zittern. Sie haben anscheinend vergessen die Heizung an zu machen. Und ein Wasserrohr ist wohl geplatzt, weil der Boden nass ist. Gerade als ich fast meine Tür erreiche, höre ich ein lautes Knacken. Hinter mir bildet sich eine dicke Eiswand...und in ihr sind Menschen?? Ich könnt' schwören die sehen aus wie Vicky, Phil und Mike. Naja, vielleicht ist das ein Teil des Trainings.

Ich mache die Tür auf und...es ist alles wie in Zeitlupe. Als wäre es nicht real. Ich kann nicht glauben was ich sehe. Meine Sicht wird unklar und Tränen rollen meine Wange runter, als ich zusehe, wie meine beste Freundin mit meinem Freund an der Wand rummacht. Ich lasse das Geschenk für Tommy fallen und die beiden schauen zu mir. Tommy verdreht die Augen und kommt auf mich zu. Er betrachtet mich von oben bis unten mit einem gehässigen Blick. Als würde er wollen, dass ich mich scheußlich und erbärmlich fühle.

„Was?!", zischt er mich an und verschränkt die Arme vor der Brust. „Du machst doch auch mit diesem Feuer-Kerl rum!"

Ich fasse es nicht. Immer mehr Tränen fallen auf den Boden.

„Aber...", versuche ich etwas zu stammeln, werde jedoch sofort unterbrochen.

„Ne, was du kannst, kann ich schon lange!"

Er dreht sich wütend um und fängt wieder an Claire zu küssen. Vor meinen Augen. Ich spüre wie meine Beine von dem Wasser umschlungen werden und ich plötzlich runtergezogen werde. Meine Lungen füllen sich mit Wasser, sodass ich keine Luft bekomme. Es ist dunkel und ein dumpfer Schrei ist zu hören, bis ich wieder in meinem Bett aufwache.

Mein Herz klopft wie verrückt und ich atme schwer. Es- Es war alles nur ein bescheuerter Traum... ein unfassbar bescheuerter Traum. Ich setze mich auf und streiche mir meine Haare, die mir vor die Augen gefallen sind, nach hinten. Als ich spüre wie an meinem Hals Tränen runterrollen, wische ich sie auch schnell weg.

„Du weißt, dass es dir nicht gut geht?", durchbricht Brentons raue Stimme.

Erschrocken schaue ich zu ihm, wie er auf seinem Bett sitzt und seine Ellenbogen auf den Knien stützt.

„Mir geht es blendend.", streite ich es mit einem ungewollten sarkastischen Ton ab.

Ich wende mich zu meinem Nachttisch und suche in der Schublade nach einer Schachtel Zigaretten, die ich genauso schnell finde wie das Feuerzeug. Wartend darauf, dass Brenton gleich noch was sagt, stehe ich von dem Bett auf. Und jetzt gerade ist es mir so völlig egal, dass ich nur in Unterhose und T-Shirt bin. Ich gehe ans Fenster und reiße es auf. Sofort wird mir kalt und ich fange an zu zittern. Aber ich will mich nicht wärmen. Wie wild versuche ich die Zigarette anzuzünden, weil sie ständig ausgeht und mir letztendlich aus der Hand fällt.

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