17. truth

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Hallo

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„Er ist dein Bruder."

............. So sieht es gerade in meinem Kopf aus. Dieser Satz ergibt gar keinen Sinn. Das ist doch ga-

„Brenton!", kommt es von ...Adam(?). „Du weißt ganz genau, dass es noch zu früh ist!"

Das ist alles so verwirrend. Ich kann es nicht glauben. Es ist gar nicht möglich! Das ist doch Bullshit! Dieser ganze Scheiß ist doch BULLSHIT! Wie kann man mir bei einem Nervenzusammenbruch noch sowas einflößen??

„Hey, sie würde es eh bald erfahren.", verteidigt sich Brenton lässig und holt sich eine Zigarette raus.

„Du hast meinen ganzen Plan um 5 Schritte verkürzt! Alles ist jetzt durcheinander!", regt sich der Kerl weiter auf und geht näher an Brenton ran.

Und nur so nebenbei stehe ich da und weiß immer noch nichts. Wut-Verwirrung-Hass-Wut-Verwirrung-alles in einem! Und ich hasse dieses Gefühl! Und das zeige ich den Jungs!

„Dreht euch gefälligst zu mir!", fange ich an und bewege ihr Wasser im Körper so, dass sie gezwungen sind kerzengerade vor mir zu stehen. „Ich weiß nicht was ihr für einen kranken Plan ausgedacht habt, aber ich spiele da nicht mit! Es kann gar nicht möglich sein, dass du mein Bruder bist! Ich müsste dich kennen, aber das tue ich nicht! Bei diesen ganzen Regeln bist du bestimmt hier aufgewachsen! Also versuch' erst gar nicht mir diesen Dreck einzureden!!!"

Ich lasse die Jungs wieder frei, die angestrengt auf den Boden fallen. Schwer atmend und entsetzt frägt mich Adam:

„Wie hast du das gemacht?!"

Das ist doch nichts Großartiges! Sowas konnte ich schon als kleines Kind. Doch ich habe nicht vor ihnen davon zu erzählen! Ich gehe mich weiter amüsieren! Arroganz wie ich bin, zeigte ich ihnen meinen Mittelfinger und stolzierte geradeaus zur Party.

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„Hey, wach' auf Schönheit.", erklingt eine raue Stimme neben mir.

Die Stimme ist schön. Mein Gehirn ist noch zu vernebelt, um nachzudenken, wer da mit mir redet. Aber ich glaube ich kenne ihn.

„Ich will aber nicht...", murmel' ich und kuschel' mich anscheinend an ein Kissen.

„Na gut, dann schlaf' weiter."

Unerwartet werde ich hochgehoben und irgendwohin getragen. Meine Augenlider sind zu schlapp, weshalb ich nicht schauen kann, wer der Kerl ist. Und um ehrlich zu sein ist es mir so völlig egal. Ich habe nicht das Gefühl mich losreißen zu wollen. Nach einem langen Gähnen klammer' ich mich an das T-Shirt und schlafe wieder ein. Mit einem Geruch von Kohle und flambierten Marshmallows...

~~~

Die Sonne kitzelte meine Nase und...halt, nein, doch keine Sonne. Eher der Regen, der draußen gegen die Fenster hämmert, weckt mich auf. Wenigstens habe ich keinen Kater, was mich sehr wundert. Ich strecke mich und reibe meine Augen, um sie langsam aufmachen zu können und zu merken, dass ich nicht weiß wo ich bin... toller Start in den neuen Tag! Bin ich vielleicht bei Nerina aber kann mich nicht mehr an das Zimmer erinnern? Oder bin ich entführt worden? Müsste ich dann nicht gefesselt sein?? Stattdessen liege, bzw. sitze ich auf einem weißen Ledersofa in einem so modern und edel eingerichteten Wohnzimmer, dass ich mich nicht mal bewegen will. Überall sind Statuen, Gemälde und Pflanzen in gold-verzierten Töpfen. Wo zum Teufel bin ich hier?!

„Hey Adam, sie ist aufgewacht!", bemerkt Brenton, den ich erst jetzt im Türrahmen stehen sehe.

Unsere Blicke treffen sich. Keiner von uns hat vor wegzuschauen. Nur aus dem Augenwinkel bemerke ich, dass er eine Zigarette raucht. Das Glühen erinnert mich an seine Augen, die bei jedem Zug ebenfalls anfangen stärker zu glühen. Mein Herz fängt an schneller zu schlagen. Es ist als würde die Zeit stehen bleiben. Als wäre--

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